Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind auch beim Altersvermögen gross. Laut einer Studie der UBS haben Seniorinnen weniger Ersparnisse und müssen mit tieferen Renten auskommen.
Hauptsächlicher Grund für den Unterschied beim Alterseinkommen zwischen Mann und Frau ist laut Veronica Weisser, Autorin der UBS-Studie, nach wie vor das weit verbreitete traditionelle Familienmodell: Viele Frauen passten auf den Haushalt und die Kinder auf, während der Mann arbeiten gehe. Frauen hätten entsprechend eine geringere Lebensarbeitszeit, geringere Löhne und mehr «Lücken im Erwerbsleben». Das schlage dann im Rentenalter durch.
Hinsichtlich der Regulatorien um die Altersvorsorge könne man aber nicht von einer strukturellen Benachteiligung der Frauen sprechen, meint Weisser. Frauen würden hier sogar «positiv diskriminiert», beziehungsweise privilegiert. So würden sie etwa nur 33 Prozent in die AHV einzahlen, jedoch 56 Prozent aller eingezahlten Franken beziehen. Auch bei der zweiten Säule hätten Frauen «grosse Vorteile». Sie kämen ein Jahr früher in Rente und würden «hintenraus zwei bis drei Jahre länger leben». Zugleich bekämen sie jedoch denselben Umwandlungssatz – bezögen im Schnitt also länger die Rente und das ohne einen Abschlag.
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