Corona-Überblick Zwei Drittel der Genfer haben Antikörper +++ Fallzahlen verdoppeln sich in der Schweiz wöchentlich 

Agenturen/dor

13.7.2021

Agenturen/dor

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 706’248 Personen. 10’900  Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 187’612’311 die Zahl der Toten auf 4’045’064.

Steigende Inzidenzen sorgen für neue Restriktionen in den Urlaubsländern. So schliesst Malta ab Mittwoch seine Grenzen für Reisende, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. In Spanien hat sich die Corona-Krise weiter zugespitzt. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg dort innerhalb eines einzigen Tages von 226 auf 258. Valencia mit der gut 500 Kilometer langen Küste hat mit Billigung der Justiz als erste der 17 Regionen Spaniens wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in den Niederlanden innerhalb einer Woche um mehr als 500 Prozent gestiegen. Bars müssen erneut um Mitternacht schliessen, Diskotheken bleiben bis mindestens zum 13. August geschlossen. Auch Griechenland muss im Kampf gegen das Coronavirus die Schrauben wieder anziehen: in geschlossenen Räume von Kinos, Theatern und Gastronomie dürfen künftig nur noch Geimpfte Platz nehmen. Ausserdem gilt bis mindestens Ende August landesweit ein Tanzverbot.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 483 neue Corona-Fälle in den letzten 24 Stunden. Es gab keine neuen Todesfälle. 3,6 Millionen Personen vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
  • Wohneigentum ist auch in Zeiten der Pandemie stark gefragt: Im zweiten Quartal 2021 sind die Preise für Wohneigentum in der Schweiz weiter gestiegen.
  • Fernunterricht und mangelnde Praxis erschweren die Berufsbildung während der Corona-Pandemie. Der Zürcher Regierungsrat will Lernende deshalb mit gezielten Massnahmen unterstützen. Dafür sind 25,5 Millionen Franken vorgesehen.
  • Der Kanton Graubünden bereitet sich auf eine vierte Corona-Welle vor. Ein hohes Impf-Tempo soll eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 20.46 Uhr

    Einreise nach Malta nur noch für vollständig Geimpfte

    Malta schliesst ab Mittwoch seine Grenzen für Reisende, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Der Inselstaat ist das erste EU-Land, das sich wegen des erneuten Anstiegs der Infektionszahlen zu diesem Schritt entschieden hat. Lediglich bei Kindern reicht dann bei Einreise noch ein negativer PCR-Test. Die EU-Kommission kritisierte dies.

    Anerkannt werden nach Regierungsangaben das maltesische, das britische und das EU-Impfzertifikat. In Malta sind bereits 79 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Ende Juni waren die Neuinfektionen auf Null zurückgegangen, mittlerweile steigen die Corona-Fälle aber wieder. Viele Infektionen sind auf Englisch-Sprachschulen zurückzuführen.

  • 20.20 Uhr

    Spanien: Immer mehr Neuinfektionen und Restriktionen

    Die Corona-Krise im Urlaubsland Spanien hat sich weiter zugespitzt. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstag 13'393 Infektionen binnen 24 Stunden. Damit kletterte die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb eines einzigen Tages von 226 auf 258. Es seien weiterhin vor allem junge Menschen unter 30, die sich ansteckten, hiess es. Gesundheitsministerin Carolina Darias äusserte sich unter Hinweis auf die Impffortschritte optimistisch und beteuerte, das Land werde die Infektionszahlen bald wieder reduzieren. Zur Eindämmung der Ausbreitung beschliessen die spanischen Regionen unterdessen immer mehr Restriktionen.

    Valencia mit der gut 500 Kilometer langen Küste hat mit Billigung der Justiz als erste der 17 Regionen Spaniens wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. Die Bewohner von 32 Gemeinden mit besonders schlechter Lage dürfen seit Dienstag zwischen 01.00 und 06.00 nur mit triftigem Grund aus dem Haus. Betroffen sind unter anderem die Metropole Valencia sowie bekannte Badeorte wie Benicassim oder Gandia. Auf den auch bei deutschen Urlaubern beliebten Kanaren will die Justiz am Mittwoch über einen Antrag der Behörden auf Einführung einer nächtlichen Ausgehsperre entscheiden.

    So schlimm aber wie in Katalonien ist die Lage derzeit nirgendwo sonst in Spanien. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich am Dienstag auf knapp 579. Zur Eindämmung der rasant steigenden Infektionszahlen schränkt der Corona-Hotspot das Nachtleben immer weiter ein. Die Regierung in Barcelona beschloss am Montag, dass Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale sowie alle anderen Betriebe spätestens um 0.30 Uhr schliessen müssen.

  • 18.58 Uhr

    Corona-Infektionen steigen in den Niederlanden um 500 Prozent

    Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in den Niederlanden innerhalb einer Woche um mehr als 500 Prozent gestiegen. Das Institut für öffentliche Gesundheit erklärte am Dienstag, von den Infektionen, die zurückverfolgt werden konnten, hätten sich 37 Prozent in einer Bar oder einem Club ereignet. Betroffen waren hauptsächliche jüngere Menschen.

    Die geschäftsführende Regierung hatte vor drei Wochen fast alle Einschränkungen aufgehoben, nachdem die täglichen Neuinfektionen und Krankenhauseinweisungen wegen Corona zurückgegangen waren. Unter anderem durften auch Nachtclubs und Diskotheken wieder öffnen. Ministerpräsident Mark Rutte bezeichnete diese Entscheidung am Montag als Fehler und entschuldigte sich. Bereits zuvor wurde ein Teil der Restriktionen wieder eingeführt. Bars müssen erneut um Mitternacht schliessen, Diskotheken bleiben bis mindestens zum 13. August geschlossen.

  • 16.55 Uhr

    Fallzahlen in Brasilien auf dem Rückgang

    Positive Signale in Brasilien: Das Land vermeldet die niedrigste Zahl an den täglichen Corona-Neuinfektionen seit mehr als einem halben Jahr. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Montagabend (Ortszeit) 17'031 neue Fälle innert 24 Stunden. Zuletzt hatte es Anfang Januar mit 15'827 einen ähnlich niedrigeren Tageswert gegeben.

    Auf dem Höhepunkt einer ausser Kontrolle geratenen Corona-Pandemie hatte Brasilien im März mehr als 100'000 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

  • 16:36 Uhr

    Zwei Drittel der Genfer Bevölkerung haben Antikörper gegen Covid-19

    Rund 67 Prozent der Genfer Bevölkerung weist Antikörper gegen Covid-19 auf. Dies hat eine im Juni durchgeführte Untersuchung bei 3121 Personen ergeben. Bei der letzten Erhebung im Dezember 2020 lag die sogenannte Seroprävalenzrate noch bei 22 Prozent.

    Die Hälfte der Immunität ist auf eine Infektion mit dem Virus und die andere Hälfte auf die Impfung zurückzuführen, wie das Unispital Genf und die Universität am Dienstag mitteilten. Zwischen den Altersgruppen gibt es grosse Unterschiede. Am höchsten war der Anteil bei der ältesten Gruppe: Gemäss der Studie haben rund 95 Prozent der Menschen über 75 Jahre Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt. 

    Die Autoren der Studie glauben jedoch, dass die Immunität der Bevölkerung noch zu gering ist. Professorin Silvia Stringhini, Leiterin der Abteilung für Bevölkerungsepidemiologie der Abteilung für Allgemeinmedizin des Universitätsspitals Genf, ist der Ansicht, dass «die Bevölkerung geimpft werden muss, bevor das Virus wieder in Umlauf kommt, was unmittelbar bevorstehen könnte».

  • 16.13 Uhr

    Schottland lockert weniger rigoros als Johnson

    Nach der Regierung in London hat auch die schottische Regierung in Edinburgh weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen für die kommende Woche angekündigt. Dabei gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Landesteilen. 

    Anders als in England sollen aber in dem nördlichen britischen Landesteil nicht alle Corona-Regeln wegfallen. Unter anderem bleibe die Maskenpflicht vorerst bestehen, teilte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag mit. Auch die Weisung, wenn möglich von zuhause aus zu arbeiten, soll weiterhin gelten.

    Der britische Premier Boris Johnson hatte am Montag die Aufhebung aller Corona-Massnahmen in England von kommender Woche an bestätigt – und dies, obwohl die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen durch die starke Ausbreitung der Delta-Variante stark wächst.

    Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon schlägt in der Pandemie einen vorsichtigeren Kurs ein als der britische Premier Boris Johnson. 
    Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon schlägt in der Pandemie einen vorsichtigeren Kurs ein als der britische Premier Boris Johnson. 
    Bild: EPA/Robert Perry
  • 15.56 Uhr

    Vermehrung mit Änderung am Erbgut stoppen

    Australischen Wissenschaftlern ist es mithilfe einer Methode auf Grundlage der Gen-Schere Crispr gelungen, die Vermehrung des Coronavirus SARS-CoV-2 in einer infizierten Zelle zu stoppen. Dies geht aus einer am Dienstag in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlichten Studie hervor. Langfristig könnte damit laut dem Team um Sharon Lewin vom australischen Peter Doherty Institute for Infection and Immunity eine bessere Behandlung von Covid-19-Patienten möglich werden.

    Die Wissenschaftler nutzten eine Form der Gen-Schere Crispr, mit der gezielt Teile des Erbguts ausgeschnitten und ersetzt werden können. Für ihre Versuche unter Laborbedingungen setzten sie das Enzym Crispr/Cas13b ein. Dieses bindet bestimmte RNA-Sequenzen des Coronavirus und schaltet jenen Teil aus, den das Virus zur Vervielfältigung in der infizierten Zelle benötigt.

    «Sobald das Virus erkannt wird, wird das Crispr-Enzym aktiviert und zerschneidet das Virus», erklärte Lewin. Die Methode funktioniert nach ihren Angaben sowohl bei Teilen des Virus, «die sehr stabil sind und sich nicht verändern», als auch bei jenen, «die stark veränderbar sind». So erwies sich die Technik auch bei Virusvarianten wie der Alpha-Mutante als wirksam. Bislang wurde die Methode jedoch nur unter Laborbedingungen getestet. Das Team hofft nun, sie auch an Tieren erproben zu können.

  • 15:05 Uhr

    Wöchentliche Verdoppelung der Fälle

    Die Corona-Fallzahlen verdoppeln sich seit Anfang Juli wöchentlich. Grund ist die dominierende und stärker ansteckende Delta-Variante. Aufgrund dieser Entwicklung rechnet die wissenschaftliche Taskforce des Bundes in der Lagebeurteilung vom Dienstag mit einem baldigen Anstieg der Spitaleintritte.

    Diesen Anstieg prognostiziert die Taskforce aufgrund der Erfahrungen in Grossbritannien, wo die Delta-Variante bereits seit längerem vorherrschend ist. Wegen der geringeren Impfdeckung dürften die Spitaleinweisungen in der Schweiz stärker ansteigen als in Grossbritannien.

    Die zuerst in Indien festgestellte Delta-Variante ist nach Angaben der Taskforce bis zu 55 Prozent ansteckender als die Alpha-Variante, die aus Grossbritannien stammte.

    Auch die Schutzwirkung der Impfung von Pfizer/Biontech gegen die Delta-Mutation beträgt nach der zweiten Dosis nur 88 Prozent. Bei der Alpha-Variante lag dieser Wert bei 93 Prozent. Wegen der Dominanz von Delta sieht die Taskforce einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in den nächsten Wochen voraus.

    Die steigenden Fallzahlen stellte die Taskforce bei allen Altersgruppen ausser den bis 7-Jährigen und den ab 65-Jährigen fest. Am stärksten stiegen die Infektionen bei den 26- bis 34-Jährigen gefolgt von den 16- bis 24-Jährigen.

    Martin Ackermann ist Präsident der  Covid-19-Taskforce, die den Bundesrat berät.
    Martin Ackermann ist Präsident der Covid-19-Taskforce, die den Bundesrat berät.
    Bild: Keystone/Peter Schneider
  • 14:32 Uhr

    Impftempo lässt nach

    Vom 5. Juli bis 11. Juli sind in der Schweiz 427'725 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 61'104 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 10 Prozent.

    Es wurden bislang 8'341'400 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. 818'275 Dosen sind beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Flasche zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

  • 13.44 Uhr

    3,6 Millionen sind vollständig geimpft

    Und auch die aktuellen Zahlen zur Impfkampagne legt das BAG vor: Demnach sind 3,6 Millionen Personen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das heisst 41,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 958'058 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

    Insgesamt wurden bis am Sonntag 9,1 Millionen Impfdosen an die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein ausgeliefert, davon wurden bisher 8,1 Millionen Impfdosen verabreicht. 

  • 13.33 Uhr

    483 neue Covid-Fälle in der Schweiz

    Das Bundesamt für Gesundheit meldet für die Schweiz und Liechtenstein 483 neue Corona-Infektionen in den letzten 24 Stunden. Das sind merklich mehr Fälle als noch vor einer Woche: Am Dienstag, 6. Juli, waren es noch 291 neue Fälle gewesen. 

    Fünf Personen mussten in den letzten 24 Stunden neu ins Spital eingeliefert werden, es gab aber keine neuen Todesfälle mit Bezug zum Coronavirus zu beklagen. 

  • 13.21 Uhr

    Griechenland erlässt neue Covid-Massnahmen

    Auch Griechenland muss im Kampf gegen das Coronavirus die Schrauben wieder anziehen: Die Regierung in Athen hat am Dienstag eine weitreichende Impfpflicht und neue Auflagen für den Freizeitbereich angekündigt.

    So müssen sich in den kommenden Wochen alle Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitssektor verpflichtend impfen lassen, andernfalls werden sie ohne Gehalt freigestellt. Auch Tourist*innen sind betroffen, denn in geschlossenen Räume von Kinos, Theatern und Gastronomie dürfen künftig nur noch Geimpfte Platz nehmen. Ausserdem gilt bis mindestens Ende August landesweit ein Tanzverbot.

    Man habe auf einen ruhigen Sommer gehofft, doch in den vergangenen zwei Wochen habe sich das Bild stark geändert, begründete Wirtschaftsminister Adonis Georgiadis die Massnahmen.

    Touristen vor dem griechischen Parlament in Athen.
    Touristen vor dem griechischen Parlament in Athen.
    Bild: Keystone
  • 13.05 Uhr

    Russland lässt in Indien Millionen Sputnik-Impfdosen herstellen

    Russland hat mit dem weltgrössten Impfstoffhersteller in Indien ein Abkommen über die Herstellung von mehr als 300 Millionen Dosen Sputnik V pro Jahr geschlossen. Die ersten Dosen sollten im September produziert werden, teilte der staatliche russische Investmentfonds RDIF am Dienstag mit. Der indische Impfstoffhersteller Serum Institute produziert bereits Astrazeneca-Impfstoff.

    Bei der Auslieferung von Sputnik V hatte der Kreml Lieferengpässe eingeräumt und nach weiteren Möglichkeiten gesucht, um Lieferversprechungen an viele Länder einhalten zu können.

    Auch das indische Serum Institute hatte schon Probleme damit, Versprechen einzuhalten. Es sollte eigentlich Corona-Impfstoff im grossen Stil für ärmere Länder im Rahmen des UNO-Programms Covax produzieren. Allerdings gab es Hindernisse – unter anderem verhängte die indische Regierung einen Exportstopp für Corona-Impfstoffe, nachdem eine heftige zweite Welle das Land erschüttert hat.

    Wann Indien wieder Corona-Impfstoff exportiert, ist unklar. Bislang sind in dem Land erst rund 5 Prozent der mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner vollständig gegen Corona geimpft.

  • 12.21 Uhr

    Präsidenten-Appell macht Franzosen Eindruck

    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich mit einer regelrechten Brandrede zur Corona-Pandemie geäussert – und damit viele Landsleute erreicht. So haben sich in Frankreich am Montag so viele Menschen für eine Impfung angemeldet wie noch nie an einem Tag. Eine App zur zentralen Erfassung von Impfanmeldung, Doctolib, verzeichnete 926'000 Anmeldungen, wie am Dienstagmorgen mitgeteilt wurde. 65 Prozent der Anmeldungen seien von Personen gekommen, die unter 35 Jahre alt seien.

    Macron hatte am Montag angeordnet, dass sich alle Mitarbeitende in der Pflege bis zum 15. September gegen das Coronavirus impfen lassen müssen. Er kündigte in einer Fernsehansprache ausserdem Corona-Pässe an, mit denen Restaurants, Einkaufszentren und andere öffentliche Einrichtungen besucht werden können. Für einen solchen Pass müssen die Menschen entweder vollständig geimpft sein, einen aktuellen negativen Test vorlegen oder beweisen, dass sie sich von einer Corona-Infektion erholt haben.

    «Das Land ist mit einem starken Wiederaufflammen der Epidemie konfrontiert, die unser ganzes Staatsgebiet betrifft», sagte Macron. Er warnte vor einer neuen Welle möglicher Krankenhauseinweisungen im August und erklärte: «Die Gleichung ist einfach. Je mehr wir impfen, desto weniger Raum lassen wir diesem Virus, um zu zirkulieren.»

  • 10.53 Uhr

    Zürich will Millionen in Berufsbildung investieren

    Fernunterricht und mangelnde Praxis erschwerten die Berufsbildung während der Corona-Pandemie. Der Zürcher Regierungsrat will Lernende deshalb mit gezielten Massnahmen unterstützen. Dafür sind 25,5 Millionen Franken vorgesehen.

    Die Jugendlichen hätten unter der Corona-Pandemie gelitten, jetzt sei es an der Zeit, ihnen etwas zurückzugeben, sagte Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) am Dienstag an einer Medienkonferenz.

    In vielen Betrieben erschwerten die Massnahmen gegen das Coronavirus die Berufsbildung teilweise massiv. Gastronomiebetriebe und Coiffeursalons beispielsweise mussten vorübergehend schliessen. Lernende konnten so keine praktischen Erfahrungen mehr sammeln.

    Laut Steiner sind im Kanton Zürich dieses Jahr rund 17'000 Jugendliche zur Lehrabschlussprüfung angetreten. Gemäss vorläufigen Zahlen hätten 93 Prozent die Prüfung bestanden. «Ich bin stolz auf diese Jugendlichen», sagte die Regierungsrätin. Man müsse die Jugendlichen in der Berufsbildung jetzt aber gezielt unterstützen und fördern, um allfällige Defizite auszugleichen.

  • 09.30 Uhr

    Experten: Ende der Massnahmen wäre verfrüht

    Experten äussern sich skeptisch gegenüber Forderungen nach grossen Lockerungsschritten in der Schweiz, wie sie in mehreren europäischen Ländern vorgesehen sind. 

    Im Gespräch mit «20 Minuten» betonen mehrere Experten, dass die Durchimpfungsrate noch nicht hoch genug sei, um weiter zu lockern.  So sagt Jan Fehr, Leiter des Departements Public&Global Health an der Universität Zürich, dass abgewartet werden müsse, bis ein Grossteil der Bevölkerung geimpft sei und auch Impflücken bei den Risikopersonen geschlossen worden seien.

    Der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen plädiert für eine schrittweise Öffnung, um die Auswirkungen der Lockerungen besser beobachten und kontrollieren zu können. Dass ein Anstieg der Fallzahlen die Folge davon wäre, sei klar. «Leider kann ein Wiederanstieg der Hospitalisierungen und der Todesfälle auch in dieser Phase nicht ausgeschlossen werden», so Steffen.

    Auch gemäss Infektiologe Huldrych Günthard von der Universität Zürich muss ein Anstieg der Fallzahlen möglichst verhindert werden. «Die Gefahr von Mutationen erhöht sich immer dann, wenn das Virus sich repliziert», sagt Günthard. Je mehr infizierte Personen, desto mehr Möglichkeiten gebe es, dass das Virus sich verändere, sagt Günthard zu «20 Minuten».

    Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt, plädiert für ein stufenweise Aufhebung der Corona-Massnahmen. 
    Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt, plädiert für ein stufenweise Aufhebung der Corona-Massnahmen. 
    Bild: Keystone/Anthony Anex
  • 09.05 Uhr 

    Produzentenpreise im Juni leicht gestiegen

    Die Produzentenpreise sind im Juni im Vergleich zum Vormonat zwar gestiegen, die Jahresteuerung hat sich aber etwas abgeschwächt. Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise PPI legte im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent auf 102,7 Punkte zu.

    Im Jahresvergleich, also zum Juni 2020, lag das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten damit um 2,9 Prozent höher, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Mai, als die Jahresteuerung der Produzentenpreise noch bei 3,2 Prozent gelegen hatte.

    Für den Anstieg des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat (+0,2%) waren laut BFS vor allem die höheren Preise für Schrott verantwortlich. Teurer wurden auch Metalle, Metallhalbzeug, Holzprodukte und Mineralölprodukte.

    Beim Importpreisindex (+0,4%) wurden Preiserhöhungen gegenüber dem Mai 2021 insbesondere für Metalle und Metallhalbzeug, aber auch für Mineralölprodukte, Computer, Automobile und Automobilteile, Nahrungsmittel und sonstige Fahrzeuge registriert. Billiger wurden dagegen Erdöl und Erdgas sowie Gemüse, Melonen und Kartoffeln.

  • 6.15 Uhr

    Graubünden: Mit Durchimpfung gegen volle Spitäler

    Der Kanton Graubünden bereitet sich auf eine vierte Corona-Welle vor. Das sagte Martin Bühler, Leiter des kantonalen Führungsstabes, in einem Interview mit Radio Südostschweiz. Der Kanton strebe eine hohe Durchimpfung an, um die Intensivstationen im Notfall nicht zu überlasten. Mobile Testcenter sollen bei Bedarf eingesetzt werden.

  • 6 Uhr

    Zahlen zu Erwerbstätigen im Corona-Jahr 2020

    Das Bundesamt für Statistik stellt heute die Zahlen zu den Arbeitskräften im Jahr 2020 vor, die in der Schweiz beschäftigt sind. Im vierten Quartal des Corona-Jahres 2020 hatte sich die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz gegenüber dem Vorjahreszeitraum quasi kaum verändert. Gleichzeitig wies der Trend zum Homeoffice auch im Schlussquartal weiter nach oben. So waren im vierten Quartal 2020 in der Schweiz gut 5,1 Millionen Personen erwerbstätig, was nahezu exakt dem Vorjahreswert entsprach. Das zweite Quartal stand mit einem Rückgang der Erwerbstätigen um 1,6 Prozent noch ganz im Zeichen der Corona-Krise: Es war der stärkste Rückgang seit 1993. Im dritten Quartal hatte sich die Lage bereits gebessert und das Minus lag noch bei 0,4 Prozent.

  • 5.40 Uhr

    Chinas Aussenhandel wächst im Juni um über 30 Prozent

    Chinas Aussenhandel ist im Juni erneut deutlich gewachsen. Wie die Pekinger Zollbehörde heute mitteilte, legten die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 32,2 Prozent auf einen Wert von rund 281 Milliarden US-Dollar zu. Die Importe stiegen sogar um 36,7 Prozent auf rund 230 Milliarden Dollar. Beide Zuwachsraten lagen über den Erwartungen von Analysten.

    China hat die Pandemie schon lange überwunden, weshalb der Handel wieder boomt. Die Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten um 18,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Die Wachstumszahlen für das zweite Quartal werden an diesem Donnerstag erwartet.

    Die Regierung in Peking verfolgt eine «Null-Covid-Strategie». Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Es gab seit dem vergangenen Sommer nur noch wenige, kleinere Ausbrüche, sodass sich die Wirtschaft und das Alltagsleben normalisieren konnten.

  • 4 Uhr

    US-Behörde warnt vor erhöhtem Risiko bei J&J-Impfung

    Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem erhöhten Risiko einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt. Die FDA aktualisierte am Montag ihren Warnhinweis, nachdem Dutzende Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden waren.

    Nach Angaben aus informierten Kreisen gibt es 100 vorläufige Berichte über ein Auftreten der neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen – bei rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Spital eingeliefert werden. Ein Mensch starb.

    Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit Janssen auf, dem Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson.
    Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit Janssen auf, dem Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson.
    Bild: Wolfgang Kumm/dpa
  • 1.20 Uhr

    Irak: Über 40 Tote bei Brand in Spital mit Covid-Kranken

    Bei einem Brand in einem Spital im Süden des Irak sind ersten Angaben zufolge mindestens 41 Menschen gestorben. Das berichtete das staatliche Fernsehen am Montagabend. Der Sprecher der Gesundheitsbehörde der südlichen Provinz Dhi Qar, Ammar Bashar, bestätigte die Zahl. Die Leichen der Opfer seien geborgen worden, nachdem das Feuer gelöscht werden konnte. Das Spital befindet sich in der Stadt Nasiriyah in der Provinz Dhi Qar, rund 370 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad. Bashar sagte, in der Isolierabteilung des Krankenhauses hätten sich 63 Covid-Patienten befunden. Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi hielt eine Dringlichkeitssitzung mit mehreren Ministern und Sicherheitsbeamten ab, um die Ursachen für den Brand zu untersuchen, so das Kabinett.

  • 0.30 Uhr

    Rekordlauf an US-Börsen

    Der bekannteste US-Index Dow Jones Industrial hat zum Wochenstart erstmals wieder seit seinem Rekordhoch im Mai die Marke von 35'000 Punkten getestet. Die anderen drei US-Indizes erklommen vor dem Start der Berichtssaison zugleich neue Bestmarken. Nach einem zunächst schwächeren Handelsstart drehte der Dow im frühen Geschäft ins Plus und übersprang kurzzeitig die 35'000-Punkte-Hürde. Kurz vor Schluss gelang ihm dies erneut.

    Letztlich beendete das Wall-Street-Barometer die Sitzung mit plus 0,36 Prozent auf 34'996 Zählern knapp darunter. Das Rekordhoch vom 10. Mai bei etwas unter 35'100 Punkten ist damit zum Greifen nahe.

    Angesichts einer ereignisreichen Woche im weiteren Verlauf blieb es allgemein relativ ruhig. Am Dienstag werden die Inflationsdaten für Juni in den Blick rücken. Nachdem im Mai die Teuerungsrate auf ein 13-Jahreshoch von 5 Prozent gestiegen war, wird für den Folgemonat allenfalls mit einem leichten Rückgang der Inflation gerechnet.

    Die höhere Inflationsrate geht zwar auch auf Preiseinbrüche während der ersten Corona-Welle vor gut einem Jahr zurück, allerdings haben sich darüber hinaus die Preise vieler Vorprodukte und Rohstoffe aufgrund von Lieferengpässen und einer starken Erholung der Nachfrage verteuert. Die US-Notenbank betrachtet die Entwicklung bislang als zeitweilig und will geldpolitisch nicht reagieren.

  • 0.10 Uhr

    Wohneigentum im zweiten Quartal erneut teurer

    Wohneigentum ist auch in Zeiten der Corona-Pandemie weiter stark gefragt. Im zweiten Quartal 2021 sind die Preise für Wohneigentum in der Schweiz weiter gestiegen. Gegenüber dem ersten Quartal hat sich der Preisanstieg gar noch etwas beschleunigt. Der «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen legte im 2. Quartal 2021 um 1,7 Prozent zu nach plus 1,3 Prozent im Vorquartal, wie das Immobilienberatungsunternehmen IAZI am Montag mitteilte. Auf Jahresbasis beträgt das Preiswachstum nun 4,6 Prozent, nachdem es vor einem Quartal noch bei 3,5 Prozent gelegen hatte. Der Höhenflug bei privatem Wohneigentum setze sich fort.