Fehlstart Rekruten im Homeoffice sind nur bedingt einsatzfähig

SDA/tjb

18.1.2021 - 11:28

Wegen den Pandemie-Massnahmen startet die Rekrutenschule für die Eingerückten daheim vor dem Computer – oder besser: sie sollte. Denn die Homeoffice-Rekruten konnten sich erst mal nicht einloggen.

Die Rekrutenschule im Homeoffice legt einen Fehlstart hin: Die 40 Prozent der nicht in die Kasernen eingerückten angehenden Wehrleute konnten sich nicht ins System einloggen. Grund war ein technisches Problem.

Die Armee arbeitet. Über die Dauer der Störung liess sich zunächst nichts sagen. Im Learning Management System sei eine technische Störung aufgetreten, sagte Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Mit 60 Prozent der erwarteten 12'000 angehenden Soldatinnen und Soldaten sei aber das Gros eingerückt. Ausgebildet werden sie von rund 2800 Kadern. Sie alle würden am Montag oder am Dienstag in der sanitarischen Eintrittsmusterung auf das Coronavirus getestet, sagte Hofer. Die Armee sieht vor, dass alle ihre Angehörigen sich dem Test unterziehen, wenn sie mehr als fünf Tage Dienst leisten.

Derzeit lässt sich laut dem Sprecher nicht absehen, wie viele Infizierte sich unter den Eingerückten befinden. Auf jeden Fall ist alles für ihre medizinische Versorgung bereit. Auch für die Quarantäne und Isolation hat die Armee Unterbringungsmöglichkeiten in der ganzen Schweiz geschaffen. Niemand werde nach Hause in die Quarantäne geschickt, sagte Hofer. Zudem gelten Schutzmassnahmen.

Ab Februar alle in Kasernen

Die 40 Prozent der vorerst im Homeoffice über das Lernprogramm ausgebildeten Wehrleute werden am 8. Februar physisch in die Kasernen einrücken. Unter den 12'000 auszubildenden Armeeangehörigen sind 190 Frauen, die freiwillig Militärdienst leisten. Damit ist die Zahl der Rekrutinnen im dritten Jahr in Folge gestiegen. Der Frauenanteil in der Armee liegt weiterhin bei knapp unter einem Prozent.

In der Rekrutenschule werden 47 Einheitskommandanten, 427 Zugführer, 206 höhere Unteroffiziere sowie 2177 Unteroffiziere ihren Grad abverdienen. Sie haben Anrecht auf eine Ausbildungsgutschrift je nach Dienstgrad und Ausbildungszeit.

Angehenden Wehrleuten, die Hilfe benötigen, steht die Armee medizinisch, seelsorgerisch, psychologisch und sozial zur Seite. So bietet der Sozialdienst der Armee insbesondere bei finanziellen Problemen Unterstützung. Ansprechpartner sind die Kommandanten, der Truppenarzt, der Armeeseelsorger sowie die entsprechenden Dienste.

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