Mit vorgehaltener Waffe Grosi raubt Bank aus, um Online-Betrüger zu bezahlen

toko

26.4.2024

Dieses Bild aus dem Video der Polizeikamera der Gemeinde Fairfield zeigt Ann M., die in Hamilton vor ihrem Haus auf die Polizei wartet. 
Dieses Bild aus dem Video der Polizeikamera der Gemeinde Fairfield zeigt Ann M., die in Hamilton vor ihrem Haus auf die Polizei wartet. 
Fairfield Township Police Department/AP/KEYSTONE

Weil sie Opfer eines Online-Betrugs wurde und ihre  Schulden nicht bezahlen konnte, raubte eine 74-Jährige im US-Bundesstaat Ohio kurzerhand eine Bank aus.

toko

26.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine 74-jährige Frau hat im US-Bundesstaat Ohio eine Bank überfallen, um ihre Schulden bei Online-Betrügern zu bezahlen.
  • Mit vorgehaltener Waffe erbeutete sie jedoch lediglich 457 Franken.
  • Die Polizei nahm die Frau fest. Sie ist wegen bewaffnetem Raubüberfall sowie der Manipulation von Beweismitteln angeklagt.

Im US-Bundesstaat Ohio hat eine 74-jährige Frau eine Bank überfallen, um Online-Betrüger zu bezahlen.

Wie die Polizei in einem Facebook-Post mitteilt, wurde Ann M. kurz nach der Tat in ihrem Haus in Hamilton festgenommen. Die Angestellten berichteten den Ermittlern zuvor, dass die Frau die Bank betrat und «unter Vorzeigen einer Waffe Geld forderte».

Die Polizei fand in der Garage jenen silbernen Hyundai Elantra mit Baujahr 2014, den sie während des Überfalls gefahren haben soll, inklusive einer Waffe. Ann M. gestand den Raubüberfall direkt, als die Beamten am Haus eintrafen. 

Geld an «nicht identifizierte Person» geschickt

Im Rahmen der Ermittlungen erfuhren die Beamten schliesslich von Familienmitgliedern, dass die Frau möglicherweise selbst zuvor Opfer eines Verbrechens wurde. Ausserdem habe Ann M. Geld an eine «nicht identifizierte Person» geschickt, berichtet die Zeitung «Usa Today» unter Berufung auf Sergeant Brandon McCroskey.

«Unter diesem Gesichtspunkt mögen manche sie als ‹Opfer› betrachten. Leider entschied sich Ann dafür, mehrere andere Menschen in der Bank zu Opfern zu machen, indem sie sie mit einer Schusswaffe ausraubte, um ihre eigene Situation zu verbessern», so McCroskey.

«Sehr traurig und bedauerlich»

McCroskey bezeichnete die Situation als «sehr traurig und bedauerlich». Allerdings habe die Frau  «sich die Zeit genommen, diesen Überfall zu planen, da Beweise zeigen, dass sie ihr Nummernschild von ihrem Auto entfernt und versucht hat, einen Aufkleber auf der Stossstange zu entfernen», sagte McCroskey.

«Ein sehr häufiges Thema, leider. Und tragischerweise, sehen wir das oft bei älteren Opfern, die um grosse Geldbeträge betrogen werden. Es scheint, dass das hier der Fall sein könnte.»

Familie nahm Kommentare nicht ernst

McCroskey erklärt, Ann M. habe offenbar in den Tagen vor dem Überfall auch mit Familienmitgliedern über Banküberfälle gesprochen. Ihre Verwandten hätten ihre Kommentare jedoch nicht ernst genommen.

Für die Begleichung ihrer Schulden reichte der erbeutete Betrag von 500 US-Dollar (457 Franken) wohl nicht aus.

Vor dem angeblichen Raubüberfall war die Frau laut Polizei nicht vorbestraft. Sie wird des schweren Raubes mit einer Schusswaffe angeklagt. Ausserdem wegen der Manipulation von Beweismitteln, da sie den Aufkleber von der Stossstange entfernte sowie ihre Kleidung entsorgte.

Bei ihrer Festnahme sagte Ann M. zum Einsatzkommando: «Ich habe getan, wofür auch immer ihr hier seid». Der Beamte fragt: «Und das wäre?» Ann M. antwortete: «Raub».

Ann M. drohen 10 bis 15 Jahre Haft.