Waldbrand im Wallis Oberhalb von Bitsch ist erneut Feuer ausgebrochen

SDA, smi

23.7.2023 - 11:28

Der Boden ist weiterhin heiss und trocken: Am Sonntagmorgen musste die Feuerwehr oberhalb von Bitsch erneut einen Brand löschen.
Der Boden ist weiterhin heiss und trocken: Am Sonntagmorgen musste die Feuerwehr oberhalb von Bitsch erneut einen Brand löschen.
KEYSTONE

Oberhalb von Bitsch VS ist am frühen Sonntagmorgen erneut ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr vor Ort konnte die Flammen in einem dreistündigen Einsatz unter Kontrolle bringen und den Brand löschen. 

Keystone-SDA, SDA, smi

Die Situation oberhalb von Bitsch bleibt brandgefährlich. Am frühen Sonntagmorgen ist erneut Feuer ausgebrochen. Drei Stunden brauchte die Feuerwehr, um dieses zu löschen. 

Dies teilte Waldemar Schön vom Führungsstab Waldbrand Riederhorn am Sonntagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es habe sich nicht etwa um einen neuen Brandherd im Zuge des am vergangenen Montag ausgebrochenen Waldbrandes, sondern um einen bereits bestehenden «Hotspot» gehandelt, teilte der Informationsverantwortliche weiter mit. Die Lage sei stabilisiert worden.

Der erneute, offene Brand brach am Sonntagmorgen gegen 05.30 Uhr oberhalb des Weilers Oberried auf einer Fläche von einem halben Fussballfeld aus, wie Schön weiter mitteilte. Im selben Gebiet sei in den letzten Tagen intensiv gearbeitet worden, um Glutnester zu löschen und die Bodentemperatur zu senken. Dafür seien gewaltige Mengen an Wasser vom Boden und aus der Luft eingesetzt worden.

Gefahr für Übergreifen auf weiteren Wald weiterhin hoch

Die Gefahr, dass das Feuer durch den Funkenflug auf weitere Teile des Riederwaldes übergreifen könnte, sei nach wie vor hoch. «Die derzeitige Situation ist stabil, aber sehr gefährlich», sagte Schön auf Anfrage. Die Temperaturen des Geländes seien immer noch sehr hoch, um die 200-300 Grad Celsius, also ideale Bedingungen für ein Wiederaufflammen.

Auch am Sonntagmorgen waren daher rund 30 Personen damit beschäftigt, das Gebiet mit Wärmebildkameras zu überwachen. «Die umfangreichen Operationen am Boden und in der Luft werden am Montag fortgesetzt», sagte Schön weiter. Videoaufnahmen des forstwirtschaftlichen Dienstes Forst Aletsch, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen, zeigen unter anderem ein grosses, abgebranntes Waldstück im Gelände oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel.

Bewohner*innen von Oberried kehren zurück

Die ständigen Bewohnerinnen und Bewohner des Weilers Oberried konnten derweil am Samstagabend in ihre Häuser zurückkehren – und dort bleiben, nachdem die Strasse Ried-Mörel vom Kanton Wallis wieder geöffnet worden war, wie Schön mitteilte. Auf Anfrage bestätigte er am Sonntag zudem, dass die Rückkehrer auch trotz des neu entfachten und unterdessen bereits wieder gelöschten Feuers oberhalb von Oberried bleiben konnten.

Chaletbesitzer in dem Gebiet konnten ab Sonntagmorgen zurückkehren, müssen aber spätestens um Mitternacht wieder abreisen. Ziel sei es, die Anzahl der Personen in der Gefahrenzone zu begrenzen, erklärte Schön. Die ständigen Bewohnenden von Oberried hätten die mögliche Rückkehr in ihre Häuser mit Erleichterung aufgenommen, teilte Schön weiter mit.

Die Wanderwege am und rund um das Riederhorn sind indes nach wie vor gesperrt und dürfen unter Androhung von strafrechtlichen Folgen unter keinen Umständen betreten werden, wie es weiter hiess. Das betrifft insbesondere den Massaweg, den Rundweg Riederhorn und die Verbindung von der Riederfurka zum Gebidum Stausee.