Die Behörden haben auf einer Medienkonferenz ab 9 Uhr über den aktuellen Stand der Löscharbeiten informiert. Wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch VS erklärte, gingen diese auch in der Nacht weiter und hätten lediglich kurz wegen eines Gewitters unterbrochen werden müssen. Die Lage im Brandgebiet sei «stabil», sagte er, der Brand aber «nach wie vor nicht unter Kontrolle».
Zur Frage nach der Brandursache erklärte Franz Mayr, hier falle die Antwort wie bisher aus: Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen und «bis die Ergebnisse vorliegen, können keine verlässlichen Angaben gemacht werden».
Einsatzleiter Mario Schaller erklärte, man werde die Löscharbeiten mit Helikoptern heute fortsetzen. Am Nachmittag werde man dann je nach Lage gegebenenfalls situative Anpassungen vornehmen. Zur Lage vor Ort sagte er, wegen der Asche sei das Gelände sehr rutschig und staubig. Am Boden seien die Temperaturen teils sehr hoch: «Einigen Einsatzkräften schmolzen die Schuhsohlen weg.» Das starke Gewitter in der Nacht habe hier nur wenig zur Entspannung beigetragen.
Wichtig sei nun, die Situation stabil zu halten, so Schaller. Anschliessend wolle man in kontrollierte Phase übergehen, gefolgt von einer Ablöschphase und dann mit zeitlich grösserem Abstand in eine Phase der Wiederinstandstellung. Der zeitliche Ablauf hänge aber auch entscheiden vom Wetter ab: «Wir können heute keine fixe Prognose abgeben.»
Auf die angeblichen Unstimmigkeiten zwischen Air Zermatt und der Armee angesprochen, wonach Air Zermatt damit gedroht haben soll, sich von den Löscharbeiten zurückzuziehen, sagte Schaller: «Es spielt keine Rolle, welche Farbe die Geräte im Einsatz haben, es kommt auf die Wirkung im Ziel an.» Er betonte: «Wir haben die Wirkung erreicht, wir haben die Lage stabil gehalten, das ist für uns das Wichtigste.»
Gemeindepräsident Edgar Kuonen erklärte zur Situation der Bewohner, man sei froh, dass man die Evakuation habe aufheben können und dass alle evakuierten Personen privat bei Bekannten oder Familienangehörigen untergekommen seien. Sie hätten also nicht in öffentlichen Gebäuden wie einer Turnhalle unterkommen müssen.