Ticker zu Brand im Oberwallis Evakuierte Menschen können zurückkehren +++ Glutnester werden weiter bekämpft

Agenturen/red

22.7.2023 - 20:08

Waldbrand in den Schweizer Alpen

Waldbrand in den Schweizer Alpen

STORY: Zeitrafferaufnahmen zeigen bedrohliche und zugleich faszinierend wirkende Bilder aus den Schweizer Bergen. Waldbrände leuchten in die Nacht über dem Ort Brig und den Nachbardörfern im Kanton Wallis, nahe der Grenze zu Italien. Das Feuer war am Montag am Berghang bei Bitsch ausgebrochen, mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden. Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Armee kämpften gegen die Flammen. Bis Dienstagmorgen gelang es ihnen, das Feuer einzudämmen. Adrienne Bellwald, Sprecherin der Kantonspolizei Wallis: «Es hängt alles vom Wind ab. Derzeit ist die Situation ruhig, aber wenn der Wind dreht, besteht die Gefahr, dass sich das Feuer weiter ausbreitet und wieder Flammen zu sehen sind.» Laut regionalen Polizeibehörden wurden Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Unterdessen hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt davor gewarnt, dass Waldbrände vor allem im Sommer häufiger auftreten könnten, weil es aufgrund des Klimawandels immer heisser und trockener werde.

19.07.2023

Oberhalb der Walliser Gemeinde Bitsch wütet seit Montag ein Waldbrand. Die Einsatzkräfte haben das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Der Wald wird sich erst in 100 bis 200 Jahren erholen. Die Entwicklungen im Ticker.

Keystone-SDA, Agenturen/red

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die aus dem Weiler Oberried wegen des Waldbrands ob Bitsch/Ried-Mörel VS evakuierten Menschen können am Sonntag, 23. Juli, ab 10 Uhr in ihre Häuser zurückkehren.
  • Der abgebrannte Wald wird laut Experten 100 bis 200 Jahre benötigen, um sich vollständig zu erholen.
  • Im Kanton Wallis gilt ab dem Donnerstag ein allgemeines Feuerverbot im Freien.
  • Am Montagnachmittag ist oberhalb der Walliser Gemeinde Bitsch ein Waldbrand ausgebrochen.
  • Der Waldbrand war am Mittwoch noch nicht unter Kontrolle.
  • Rund 150 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen.
  • Von den rund
  • Die Löscharbeiten wurden zeitweise von vier Helikoptern der Air Zermatt, Air-Glaciers sowie einem Helikopter der Schweizer Luftwaffe unterstützt.
  • Die Bevölkerung der Gemeinde Ried-Mörel und des Maiensässes Oberried sowie der Weiler Flesche und Obere-Eichen mussten zwischenzeitlich evakuiert werden.
  • Der Wald hatte oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel aus noch unbekannten Gründen Feuer gefangen.
  • Ermittlungen zur Brandursache wurden eingeleitet.
  • Alle Entwicklungen findest du im Ticker.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 20.08 Uhr

    Glutnester werden weiter bekämpft

    Das am Montagabend ausgebrochene Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Heute Samstag bekämpften weiterhin zwischen 60 und 80 Einsatzkräfte die Glutnester — am Boden und aus der Luft. Man habe Schläuche bis weit nach oben gelegt, damit man nicht alleine auf Helikopter angewiesen sei, sagte der Gemeindesprecher am.

    Das Löschen von Schwel- und Stockbränden gleicht einer Sisyphusarbeit, wie Franz Mayr vom Gemeindeführungsstab in Bitsch bereits am Freitag erklärt hatte. Solange die Gefahr eines Wiederaufflammens bestehe, könne man nicht sagen, dass der Brand unter Kontrolle sei.

    Die Feuer erstrecken sich über eine Fläche von etwa 100 Hektaren. Das genaue Ausmass des Brandes war am Samstag weiterhin nicht abschätzbar. Wegen Nebelschwaden war die Sicht auf das Waldbrandgebiet insbesondere am Samstagmorgen eingeschränkt.

    Da die Gefahr von Baum- und Steinschlag gross ist und die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert, werden sie von Förstern und Spezialisten begleitet, die die Lage vor jedem Einsatz beurteilen.

  • 22. Juli 2023, 19.59 Uhr

    Evakuierte Menschen können zurückkehren

    Die aus dem Weiler Oberried wegen des Waldbrands ob Bitsch/Ried-Mörel VS evakuierten Menschen können am Sonntag ab 10 Uhr in ihre Häuser zurückkehren. Der Kanton hebe die Strassensperre oberhalb von Bitsch auf, teilte ein Gemeindesprecher am Samstagabend mit.

    Die Strasse Ried-Mörel werde nach einer Beurteilung der Situation durch Spezialisten freigegeben, sagte der Sprecher der Gemeinde auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation rund um den seit dem vergangenen Montagabend ausgebrochenen Waldbrand sei «unverändert stabil», hiess es auf Anfrage weiter.

    Am Sonntag ab 10 Uhr am Morgen können die wegen des Waldbrandes evakuierten Bewohner des zu den Gemeinden Bitsch VS Ried-Mörel VS gehörenden Weiler Oberried in ihre Häuser zurückkehren. 
    Am Sonntag ab 10 Uhr am Morgen können die wegen des Waldbrandes evakuierten Bewohner des zu den Gemeinden Bitsch VS Ried-Mörel VS gehörenden Weiler Oberried in ihre Häuser zurückkehren. 
    KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT (Archivbild)

    Am Sonntag würden die den Waldbrand bekämpfenden Einsatzkräfte - sowohl die Feuerwehrleute am Boden als auch die Löschhelikopterpiloten - ruhen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras wurde, wie bereits am Freitag angekündigt, über das Wochenende ausgesetzt. Eine Abteilung sei aber auf Abruf für den Einsatz bereit, sagte der Gemeindesprecher am Samstagabend. Das Gebiet werde zudem weiterhin von Spezialisten überwacht.

  • 10.16 Uhr

    Wind könnte Glut wieder anfachen, Regen könnte Murgänge verursachen

    Zahlreiche Glutnester, Schwel- und Stockbrände bergen grosse Gefahren. Sollte wieder Wind aufkommen, könnte sich die Lage rasch verschärfen.

    Dank des ausbleibenden Windes sei die Nacht relativ ruhig verlaufen, sagte Franz Mayr, der Informationsbeauftragte des Gemeindeführungsstabs von Bitsch. 

    Sorgen bereitete Mayr am Morgen die Wetterprognose. Die vorhergesagten Gewitter könnten mit den erwarteten Schauern zwar zum Löschen beitragen. Andererseits aber könnten die prognostizierten Sturmböen die Feuer wieder anfachen. Weil viel Asche liegt, steigt gemäss Mayr mit dem Regen zudem die Gefahr von Murgängen.

    Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS
  • Freitag, 21. Juli, 8.31 Uhr

    Bund verhängt Luftraumsperre

    Drei Tage nach Ausbruch des Waldbrands im Oberwallis hat der Bund über dem Gebiet eine Luftraumsperre verhängt. Diese gilt laut Angaben vom Freitag vorübergehend bis am kommenden Freitag.

    Zum Schutz der Einsatzkräfte am Boden und in der Luft sei der Luftraum rund um Bitsch VS für alle zivilen Luftfahrzeuge präventiv gesperrt worden, teilte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) mit. Das Flugverbot gilt auch für Drohnen. Sonderbewilligungen würden keine erteilt.

    Zugelassen waren demnach weiterhin Rettungs- und Blaulichtflüge. Die Sperre, die seit Donnerstagnachmittag gilt, umfasst den Luftraum bis auf eine Höhe von rund 2500 Metern über Boden.

    Helikopter bei Löscharbeiten bei Bitsch VS am 20. Juli 2023.
    Helikopter bei Löscharbeiten bei Bitsch VS am 20. Juli 2023.
    KEYSTONE
  • 19 Uhr

    Es könnte zu gewitterartigen Niederschlägen kommen

    Am Freitag könnte es in Bitsch VS zu gewitterartigen Niederschlägen kommen – aber «die Lage ist sehr instabil und die Wahrscheinlichkeit eher gering», sagte Marianne Giroud Gaillard, Meteorologin beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoswiss) gegenüber Keystone-SDA. Rund 80 Feuerwehrleute waren im Waldbrandgebiet oberhalb von Bitsch im Oberwallis am Donnerstag nur langsam vorangekommen, trotz Hilfe aus der Luft und nicht zunehmendem Wind.

  • 12.08 Uhr

    Erstmals kommen Feuerwehrleute direkt im Wald zum Einsatz

    Im Oberwalliser Waldbrandgebiet bei Bitsch sind auch am Donnerstag rund 80 Feuerwehrleute zum Einsatz gekommen. Erstmals konnten sie am Boden direkt im Wald das Feuer bekämpfen. Helikopter kamen aus Sicherheitsgründen in dieser Zeit in anderen Bereichen des Brandherdes zum Einsatz.

    Die Feuerwehrleute wurden von Förstern und weiteren Spezialisten begleitet, wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Sie führten Aufgaben aus, die bisher nicht hatten erledigt werden können, unter anderem wegen des Windes, der Gefahr von Geröll und der Hitze.

    Sechs Helikopter, darunter ein Super Puma der Armee, waren am Donnerstag im Einsatz. Was das Wetter betraf, war die Lage vorübergehend günstig. Für den Fall, dass der Wind wieder auffrischen und die Brände neu anfachen sollte, müssten die Feuerwehrleute ihre Arbeit vom Boden aus unterbrechen, hiess es.

  • 9.30 Uhr

    Brand weiterhin nicht unter Kontrolle

    Der Waldbrand in der Oberwalliser Region bei Bitsch ist nach einer ruhigen Nacht weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Situation stabilisierte sich indes. Kleinere Brandherde müssen noch gelöscht werden, wie Franz Mayr vom Gemeindeführungsstab Bitsch sagte.

    Der Wind, welcher den Brand zuvor angefacht hatte, habe sich in der Nacht gelegt, erklärte Mayr auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstagmorgen. 20 Feuerwehrleute standen in der Nacht rund um das Feuer im Einsatz. Ein Super-Puma-Helikopter der Armee erfasste zwischen 4 und 6 Uhr früh die Situation mit Wärmebildkameras.

    Nach Mayrs Angaben sind noch einige kleinere Brandherde zu löschen. Rund 80 Feuerwehrleute werden diese Aufgabe im Lauf des Donnerstags in Angriff nehmen. Sie werden zum ersten Mal von Forstwarten und Spezialisten begleitet. Die zurückgehende Hitze dürfte bei den Arbeiten nützen.

    Die Einwohnerinnen und Einwohner von Oberried und zwei Weilern von Bitsch konnten am Donnerstag weiterhin nicht in ihre Wohnungen zurück. Die Brandgefahr ist zu hoch. Ursprünglich war vorgesehen, dass eine Handvoll der 50 noch evakuierten Personen im Lauf des Tages Gegenstände aus ihrem Heim holen können. Das zerschlug sich aber.

  • Donnerstag, 20. Juli, 1.50 Uhr

    Wald in Bitsch erst in 100 bis 200 Jahren regeneriert

    Der durch den Waldbrand in Bitsch VS zerstörte Wald wird sich laut Experten wohl erst in 100 bis 200 Jahren regeneriert haben. Der am Montag ausgebrochene Waldbrand hat bisher 100 Hektar Wald verbrannt – so viel wie 140 Fussballfelder.

    Grundsätzlich müsse der Mensch keine Bäume neu pflanzen. Verschiedene Baumarten würden eine abgebrannte Fläche ohne menschliches Zutun besiedeln. Pionierarten wie die Zitterpappel und die Birke können in 20 bis 30 Jahren einen Buschwald bilden, sagten die Experten der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) Thomas Wohlgemuth und Marco Conedera am Donnerstag in der Zeitung «La Liberté».

    Allerdings werden laut den Experten wohl Massnahmen gegen Erdrutsche erforderlich sein. «In den ersten zwei Jahren nach dem Brand besteht ein hohes Erosionsrisiko», sagten die Fachleute. «In dieser heiklen Phase können heftige Regenschauer an steilen Hängen gefährliche Erdrutsche auslösen.» Auch in sechs bis zehn Jahren, wenn die Wurzeln der abgestorbenen Bäume versagen, könne es zu Erdrutschen kommen.

    Um dieses Risiko zu begrenzen, sollten grosse Steine weggeräumt und Baumstämme quer über den Hang gelegt werden, um ihn zu stabilisieren, raten Wohlgemuth und Conedera. Auch Lawinenverbauungen oder Netze zum Schutz vor Steinschlag könnten in den nächsten Wochen oder Monaten notwendig werden.

    In den Augen der Experten stellt der Brand oberhalb von Bitsch jedoch keine gesamtschweizerische Katastrophe dar. Dies wäre erst der Fall, wenn sich der Brand auf 1000 Hektaren ausdehnen würde, betonten sie in der Zeitung.

    Ein Löschhelikopter über dem Waldbrandgebiet bei Bitsch im Kanton Wallis.
    Ein Löschhelikopter über dem Waldbrandgebiet bei Bitsch im Kanton Wallis.
    KEYSTONE
  • 19.17 Uhr

    Löschhelikopter bleiben in der Nacht am Boden

    Das Helikopterunternehmen Air Zermatt teilt mit, das Feuerwehrkommando habe entschieden, wegen der stabilen Lage könnten die Löschhelis bis Donnerstagmorgen am Boden bleiben.

    Ein Löschhelikopter der Air Zermatt stehe aber in Gampel VS bereit und könne bei Bedarf umgehend fliegen.

  • 18.42 Uhr

    Wind entfacht immer wieder Feuer

    Im Waldbrandgebiet hat der Wind am Mittwoch immer wieder Feuer neu aufflackern lassen, so dass die Situation noch nicht unter Kontrolle ist. Am Boden kann das Feuer deshalb weiterhin nur schlecht bekämpft werden.

    Die Brandbekämpfung erfolgt deshalb weiterhin per Helikopter, wie Franz Mayr vom Gemeindeführungsorgan von Bitsch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Anders als geplant konnten die Feuerwehrleute nicht an den Waldrand vorrücken, um das Feuer sozusagen an der Wurzel zu bekämpfen.

    Sechs Helikopter standen heute im Einsatz. Ein Teil von ihnen fliegt auch in der Nacht. Rund 20 von 80 Feuerwehrleuten werden in der Nacht auf Donnerstag ebenfalls vor Ort sein.

  • 18.25 Uhr

    Kanton Wallis erlässt allgemeines Feuerverbot im Freien

    Im Kanton Wallis gilt ab dem Donnerstag ein allgemeines Feuerverbot im Freien. Dies hat Sicherheitsdirektor Frédéric Favre beschlossen. Die Entscheidung betrifft auch das Abfeuern von Feuerwerkskörpern.

    Der Kanton Wallis begründet das allgemeine Feuerverbot im Freien in einer Mitteilung vom Mittwoch mit dem Niederschlagsmangel seit Mitte Mai dieses Jahres. Zudem herrschten hohe Temperaturen und ein relativ starker Wind wehe. Das trockne die Böden aus.

    Abgesehen von einigen Schauern seien zudem laut dem Wetterdienst Meteoschweiz in den nächsten Tagen kaum Niederschläge zu erwarten. Infolgedessen erreiche die allgemeine Brandgefahr im Wallis eine sehr hohe Stufe. Das heisst, hiess es bei der Walliser Kantonsverwaltung auf Anfrage, dass der Kanton die Waldbrandgefahr um eine Stufe auf das Niveau 5 erhöht («sehr grosse Gefahr»).

    Laut den Naturgefahrenportal des Bundes bedeutet dies, dass Waldbrände kaum zu löschen sind. Es entstehen sehr heisse Feuer, grossflächige Kronenfeuer und Flugfeuer über grosse Distanzen.

    Bereits die Gefahrenstufe 4 («grosse Gefahr)» bedeutet laut dem genannten Portal, dass im Freien «generell» keine Feuer entfacht werden dürfen. Bisher galt im Kanton Wallis grosse oder erhebliche Waldbrandgefahr.

  • 13.22 Uhr

    Air Zermatt rechtfertigt Rückzugsdrohung mit Sicherheit

    Die Helikopterfirma Air Zermatt hat ihre Rückzugsdrohung vom Waldbrand bei Bitsch VS mit Sicherheitsüberlegungen begründet. Wäre ein Super Puma der Armee beim Löschen zum Einsatz gekommen, wäre die Flugdichte zu hoch und damit die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet gewesen.

    Die Sicherheit der Crews habe höchste Priorität, liess sich der Air-Zermatt-Geschäftsführer und Pilot Gerold Biner am Mittwoch in einem von der Firma geführten Interview zitieren. Verwaltungsratspräsident Philipp Perren hatte am Dienstag in einem E-Mail mit dem Rückzug seiner Firma von den Löscharbeiten gedroht, wie die Zeitung «Walliser Bote» berichtete.

    Er sah das Subsidiaritätsprinzip verletzt. Dieses legt fest, dass die Armee erst zum Einsatz kommt, wenn die zivilen Mittel ausgeschöpft sind. Die Armee werde eingesetzt, weil sie gratis sei, warf Perren den Behörden vor.

    Sein Geschäftsführer Biner verwahrte sich im Interview gegen den Vorwurf der Geldgier, dem sich die Air Zermatt ausgesetzt sah. Die Einsatzleitung habe das vom eigens eingesetzten Lufttransport-Koordinator bei der Air Zermatt vorgeschlagene Helikopter-Aufgebot gebilligt.

  • 12.54 Uhr

    Rund 50 Evakuierte können noch nicht nach Hause

    Unterhalb des Oberwalliser Waldbrandgebiets warten noch etwa 50 Evakuierte darauf, nach Hause zurückkehren zu können. Wann das möglich ist, blieb zunächst unklar.

    Es handelt sich um Bewohnerinnen und Bewohner der Ortschaft Oberried und der Weiler Flesche und Obere Eichen oberhalb des Dorfs Bitsch VS. Auch Touristinnen und Touristen, welche dort eine Wohnung mieteten, sind betroffen. Sie alle leben derzeit bei Verwandten oder Bekannten.

    Das sagte Franz Mayr, Mitglied des Gemeindeführungsstabs von Bitsch, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch. Die rund 150 Evakuierten aus der Ortschaft Ried-Mörel hingegen konnten am Dienstag nach Hause. Seither ist niemand mehr in der Turnhalle des Dorfs Mörel-Filet untergebracht, das etwas weiter östlich von Ried-Mörel liegt.

  • 9.53 Uhr 

    Keine weitere Medienkonferenz geplant

    Nach derzeitigem Stand soll es vonseiten der Behörden keine weitere Medienkonferenz zum Waldbrand bei Bitsch VS geben, wie die Vertreter erklärten. 

  • 9.41 Uhr

    «Es spielt keine Rolle, welche Farbe die Geräte haben»

    Die Behörden haben auf einer Medienkonferenz ab 9 Uhr über den aktuellen Stand der Löscharbeiten informiert. Wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch VS erklärte, gingen diese auch in der Nacht weiter und hätten lediglich kurz wegen eines Gewitters unterbrochen werden müssen. Die Lage im Brandgebiet sei «stabil», sagte er, der Brand aber «nach wie vor nicht unter Kontrolle».

    Zur Frage nach der Brandursache erklärte Franz Mayr, hier falle die Antwort wie bisher aus: Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen und «bis die Ergebnisse vorliegen, können keine verlässlichen Angaben gemacht werden».

    Einsatzleiter Mario Schaller erklärte, man werde die Löscharbeiten mit Helikoptern heute fortsetzen. Am Nachmittag werde man dann je nach Lage gegebenenfalls situative Anpassungen vornehmen. Zur Lage vor Ort sagte er, wegen der Asche sei das Gelände sehr rutschig und staubig. Am Boden seien die Temperaturen teils sehr hoch: «Einigen Einsatzkräften schmolzen die Schuhsohlen weg.» Das starke Gewitter in der Nacht habe hier nur wenig zur Entspannung beigetragen.

    Wichtig sei nun, die Situation stabil zu halten, so Schaller. Anschliessend wolle man in kontrollierte Phase übergehen, gefolgt von einer Ablöschphase und dann mit zeitlich grösserem Abstand in eine Phase der Wiederinstandstellung. Der zeitliche Ablauf hänge aber auch entscheiden vom Wetter ab: «Wir können heute keine fixe Prognose abgeben.»

    Auf die angeblichen Unstimmigkeiten zwischen Air Zermatt und der Armee angesprochen, wonach Air Zermatt damit gedroht haben soll, sich von den Löscharbeiten zurückzuziehen, sagte Schaller: «Es spielt keine Rolle, welche Farbe die Geräte im Einsatz haben, es kommt auf die Wirkung im Ziel an.» Er betonte: «Wir haben die Wirkung erreicht, wir haben die Lage stabil gehalten, das ist für uns das Wichtigste.»

    Gemeindepräsident Edgar Kuonen erklärte zur Situation der Bewohner, man sei froh, dass man die Evakuation habe aufheben können und dass alle evakuierten Personen privat bei Bekannten oder Familienangehörigen untergekommen seien. Sie hätten also nicht in öffentlichen Gebäuden wie einer Turnhalle unterkommen müssen.

  • 8.59 Uhr

    Gewitter könnte Feuerwehr helfen

    Wind macht die Eindämmung des Waldbrands in der Region Bitsch VS für die Löschmannschaften derzeit schwierig. Immerhin könnte nun ein «Gewitterbatzen» die Einsatzkräfte bei ihren Anstrengungen unterstützen, twittert der Wetterdienst MeteoNews. 

  • 7.35 Uhr

    Waldbrand weiter nicht unter Kontrolle

    Der am Montag ausgebrochene Waldbrand in der Region Bitsch VS wütet weiter. Die Löschkräfte hatten das Feuer am Mittwochmorgen weiterhin nicht unter Kontrolle. Ein Teil der evakuierten Bewohner kann nicht nach Hause. Die Situation ist indessen stabil.

    Die Einsatzkräfte kämpften die ganze Nacht gegen die Flammen, wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Helikopter mussten den Löscheinsatz allerdings wegen eines heftigen Gewitters während einer halben Stunde unterbrechen. Ab 6 Uhr früh flogen sechs Helikopter erneut Einsätze.

    Während des Mittwochs dürfte der Wind die Löschmannschaften weiterhin vor Probleme stellen, wie Mayr weiter sagte. Dieser hatte am Dienstag die Brandherde wieder angefacht. Verletzte sind nicht zu verzeichnen, auch Gebäude wurden nicht beschädigt.

    Die Bewohnerinnen und Bewohner von Oberried können weiterhin nicht nach Hause. Die aus Ried-Mörel VS evakuierten Personen kehrten am Dienstagabend in ihre Wohnungen zurück.

  • Mittwoch, 19. Juli, 5.50 Uhr

    Bericht: Air Zermatt ist gegen Hilfe der Armee

    Der «Walliser Bote» berichtet, dass die Air Zermatt gegen die Hilfe der Armee beim Waldbrand ist. Der Kanton dürfe die Armee nur dann aufbieten, wenn die zivilen Mittel nicht ausreichten, soll der Verwaltungsratspräsident von Air Zermatt, Philipp Perren, in einer E-Mail geschrieben haben. Die zivilen Mittel seien längst nicht ausgeschöpft, soll es in der E-Mail, die auch an die Luftwaffe und Armee geschickt wurde, weiter heissen. Die Armee werde angefordert, weil sie gratis sei.

    Die Air Zermatt ist mit fünf Helikoptern in Bitsch im Einsatz. Die Löschflüge sind kostenpflichtig.

    Wie der «Walliser Bote» weiter berichtet, soll Perren angedroht haben, seine fünf Helikopter abzuziehen, falls die Armee noch weitere Helikopter zum Einsatz bringe.

    Die Medienstellen von VBS und Armee wollten gegenüber der Lokalzeitung keine Stellungnahme dazu abgeben. Sie verwiesen aber darauf, dass die Armee grundsätzlich immer zur Verfügung stehe, wenn sie gebraucht werde.

  • 19.30 Uhr

    Armee schickt Milizangehörige ins Waldbrandgebiet

    Die Armee schickt ab Mittwoch auch Milizangehörige zur Bekämpfung des Waldbrandes im Oberwallis. Sie sollen helfen, Glutnester zu entdecken. Bereits ist ein Super-Puma-Helikopter der Armee beim Kampf gegen die Flammen im Einsatz und ab Mittwoch ein zweiter.

    Auf Antrag des Kantons Wallis werde die Armee auch in den kommenden Tagen mit einem Super Puma der Luftwaffe zur direkten Brandbekämpfung im Gebiet oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel bereit sein. Und ab Mittwoch werde zusätzlich ein Super Puma bei der Brandkontrolle zum Ausmachen von Brand- und Glutnestern im Einsatz stehen, hiess es in einer Mitteilung des Verteidigungsdepartements VBS vom Dienstagabend.

    Am Boden unterstützen demnach ab Mittwoch zudem Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC sowie Durchdiener der Infanterie mit zwei speziell ausgerüsteten Fahrzeugen die zivilen Einsatzkräfte bei der Lokalisierung von Glut- und Brandnestern. Die Suche nach Brandnestern geschieht vor allem in den kühleren Abend- und Nachtstunden.

    Waldbrand – Oberhalb der Walliser Gemeinde Bitsch brennt der Wald

    Waldbrand – Oberhalb der Walliser Gemeinde Bitsch brennt der Wald

    Oberhalb der Walliser Gemeinde Bitsch ist am frühen Montagabend ein Waldbrand ausgebrochen. Einsatzkräfte sind vor Ort, Löscharbeiten im Gange, wie die Polizei Wallis am Montagabend auf Twitter mitteilte.

    17.07.2023

  • 19.18 Uhr

    Medienkonferenz beendet

    Die Medienkonferenz ist beendet. Morgen Mittwoch um 9 Uhr wird die Gemeinde erneut informieren.

  • 19.15 Uhr

    300 Feuer aktiv

    «Das Feuer ist nach wie vor nicht unter Kontrolle», sagt Edgar Kuonen. Insgesamt seien 300 Feuer aktiv, die jederzeit weitere Feuer entfachen könnten.

  • 19.12 Uhr

    Bewohner durften in ihre Häuser

    Edgar Kuonen, Gemeindepräsident von Bitsch, berichtet, dass die Bewohner von Ried-Mörel wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten. Demnach konnten sie ihre Sachen holen. Für viele sei es ein Anliegen, ihre Autos zu holen.

  • 19.10 Uhr

    Regen hat nichts gebracht

    Das zwischenzeitliche Gewitter hat laut Schaller nichts ausrichten können. «Der Boden ist sehr trocken. Der Regen hat nicht ausgereicht», sagt der Einsatzleiter.

  • 19.09 Uhr

    Grosse Teile des Waldes intakt

    Insgesamt seien grosse Teile des Waldes noch intakt, berichtet Einsatzleiter Mario Schaller. Punktuell gebe es noch kleine Feuer. Das Potenzial für weitere Brände sei aber da.

  • 19.07 Uhr

    Nachtbetrieb möglich

    Um 21 Uhr werden die meisten Maschinen gelandet sein. Möglicherweise sei der Einsatz von zwei Helikoptern für einen Nachteinsatz möglich.

  • 19.05 Uhr

    Helikopterflug macht Übersicht möglich

    Die Einsatzkräfte nutzten ein Zeitfenster zwischen Gewittern und konnten sich einen Überblick per Helikopter verschaffen. Die Löscharbeiten wurden fortgesetzt.

  • 19.01 Uhr

    Medienkonferenz beginnt verspätet

    Die Verantwortlichen wollen eigentlich ihre Medienkonferenz beginnen, als lautes Kirchenläuten das Vorhaben unmöglich macht. Seit fast zwei Minuten wird gewartet.

  • 18.17 Uhr

    Sperrzone in Waldbrandgebiet

    «Die Gemeinden Bitsch und Riederalp haben in dem Gebiet des Waldbrandes eine Sperrzone eingerichtet», vermeldet Alertswiss. Wer der Verfügung nicht Folge leiste, werde mit einer Busse bestraft.

  • 18.13 Uhr

    Bundesrätin Amherd dankt den Einsatzkräften

    Auch Viola Amherd verfolgt die aktuellen Entwicklungen. Via Twitter erklärte die Bundesrätin, die Lage mit «grosser Besorgnis» zu verfolgen. Einen Dank richtete sie sowohl an die zivilen als auch an die militärischen Einsatzkräfte.

  • 16.26 Uhr

    Walliser Feuerwehren erhalten Spezialgerät zur Brandbekämpfung

    Die Feuerwehren, die im Oberwallis den Waldbrand bekämpfen, erhalten von der Armee Spezialgeräte. Es geht um ein System zum Kartieren von Brandherden und um Wärmebildkameras.

    Wie der Feuerwehr-Einsatzleiter Mario Schaller in Bitsch vor den Medien bekanntgab, werden die Spezialisten am Donnerstagmorgen mit den Aufzeichnungen starten. Sind die Wärmekarten einmal erstellt, können die Helikopter punktgenau Wasser abwerfen.

    Schaller sagte weiter, am Dienstag hätten insgesamt bis zu sieben Helikopter im Einsatz gestanden, darunter zwei grosse Super-Puma-Helikopter der Armee. Mit Hilfe der Helikopter gehe es darum, bis zum Einbruch der Nacht eine möglichst sichere Lage zu schaffen. Gerade in höheren Lagen habe der Wind wieder zugenommen.

    Mit zunehmendem Wind könnten aus kleineren Bränden wieder grössere Feuer werden. Der Gemeindepräsident von Riederalp, Peter Albrecht, sagte, auf seinem Gemeindegebiet sei immer noch alles stabil.

    Eine Sprecherin der Walliser Kantonspolizei gab bekannt, die Staatsanwaltschaft habe zur Klärung der Brandursache ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet.

  • 15.17 Uhr

    Staatanwaltschaft ermittelt gegen «Unbekannt»

    Gemäss der Mediensprecherin der Kantonspolizei Wallis könne man zur Brandursache nach wie vor nichts sagen. Die Staatanswaltschaft habe die Ermittlungen gegen «Unbekannt» aufgenommen. 

  • 15.08 Uhr

    Teil-Rückkehr der Evakuierten für heute Abend geplant

    Aktuell prüfe man, wer von den Evakuierten bereits heute Abend wieder nach Hause zurückkehren könnten, sagt Gemeindepräsident Edgar Kuonen an der Medienkoferenz im Schulhaus der Gemeinde Bitsch.

    Demnach sollen bereits am Dienstagabend um die 150 Personen nach Ried-Mörel zurückkehren dürfen. Gemäss Mario Schaller und Edgar Kuonen arbeite man daran, die genaue Zahl an Rückkehrer*innen zu eruieren. 

  • 15.07 Uhr

    Teil-Rückkehr der Evakuierten für heute Abend wird geprüft

    Gemäss dem Einsatzleiter der Einsatzkräfte, Mario Schaller, stehen neu zwei Löschhelikoper der Armee im Einsatz.

    Zudem hätten die Winde in den höheren Lagen zugenommen. Auch würden derzeit mehrere Brände wieder aufflammen.

    Die Löscharbeiten würden intensiv bis in die Nacht weitergeführt, bis die aufgrund der Dunkelheit wieder reduziert werden müssen.

    Aktuell prüfe man, wer von den Evakuierten  bereits heute Abend wieder nach Hause zurückkehren könnten.

  • 14.56 Uhr

    Medienkonferenz ab 15 Uhr

    Um 15 Uhr informieren der Gemeindepräsident Edgar Kuonen und der Einsatzleiter der Löscharbeiten Mario Schaller über die aktuelle Lage.

  • 13.45 Uhr

    Lage hat sich etwas gebessert

    Im Waldbrandgebiet von Bitsch und Ried-Mörel im Oberwallis hat sich die Lage am Dienstagmorgen etwas verbessert. Dies wegen des weniger starken Winds am Vormittag. Menschen und Tiere sind bisher nicht zu Schaden gekommen.

    Es gebe auch keine Gebäudeschäden, sagte am Dienstagmorgen Mario Schaller, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Brig-Glis VS und Einsatzleiter, in Bitsch vor den Medien. Das Tourismusgebiet Riederalp sei bisher nicht betroffen. Der Waldbrand habe sich «allmählich stabilisiert».

    Noch am Dienstagmorgen hatte es dramatischer getönt: Das Helikopterunternehmen Air Zermatt teilte mit, in der Nacht habe sich das Feuer «explosionsartig ausgebreitet». Laut Einsatzleiter Schaller profitierten die Einsatzkräfte dann aber von einem nachlassenden Wind.

  • 11.15 Uhr

    Am Nachmittag wird mehr Wind erwartet

    Gemäss Einsatzleiter Mario Schaller werde am Nachmittag mehr Wind und Windböen an den Bergflanken (bis zu 80 km/h) erwartet. Das können zum Weitertragen und Aufflammen von Glut führen, was wiederum die Löschaktion erschweren würde, so Schaller. Man beobachte die Situation genau.

  • 11.13 Uhr

    100 Feuerwehrleute im Einsatz

    Gemäss den Verantwortlichen seien derzeit 100 Feuerwehrleute und rund 25 Personen vom Zivilschutz vor Ort. Auch bis zu 15 Polizist*innen seien im Einsatz.

    Mittlerweile sind 5 Helikopter im Einsatz.

  • 11.12 Uhr

    Noch immer keine Brandursache bekannt

    Gemäss Gerüchten soll ein defektes Stromleitungskabel den Brand verursacht haben. Darauf angesprochen, weist die Mediensprecherin der Polizei darauf hin, dass die Brandursache nach wie vor unbekannt sein.

    Ein Blick auf den Waldhang oberhalb Ried-Mörel. Seit Montag Nachmittag brennt der Wald auf einer Fläche von 140 Fussballfeldern.
    Ein Blick auf den Waldhang oberhalb Ried-Mörel. Seit Montag Nachmittag brennt der Wald auf einer Fläche von 140 Fussballfeldern.
    Bild: KEYSTONE
  • 11.10 Uhr

    Punktuelle Brände in Schach gehalten werden

    Seit der letzten Orientierung, seien die Löscharbeiten fortgesetzt worden. Die punktuellen Brände konnten in Schach gehalten worden werden. Sprich, die hätten sich nicht ausgebreitet.

    Durch die intensivierten Löscheinsätze der Helikopter seien Steine und die Erde durch das Wasser in Bewegung geraten, sagt Einsatzleiter der Sicherheitskräfte Mario Schaller. Deshalb sollen die gesperrten Strassen berücksichtigt werden.

    Am zweiten Point de Presse des Tages appeliert Schaller an die Geduld der Bevölkerung. Man solle nicht auf Eigengeheiss in ihre Häuser zurückkehren. Ansonsten würde man die Arbeit der Sicherheitskräfte behindern. Zudem wolle man damit verhindern, dass man am Dienstagabend erneut evakuieren müsse, bekräftigt auch der Gemeindepräsident Edgar Kuonen, die Botschaft vom Einsatzleiter Schaller.

  • 10.35 Uhr

    Nächste Information um 11 Uhr angekündigt

    Zum Waldbrand im Oberwallis wird heute Dienstag um 11 Uhr im Schulhaus in Bitsch ein weiteres Point de Presse durchgeführt. 

  • 9.46 Uhr

    Einsatzkräfte bereiten sich auf wochenlangen Einsatz vor

    Der Waldbrand im Oberwallis erstreckt sich über eine Fläche von rund hundert Hektaren. Das entspricht umgerechnet einer Fläche von zirka 140 Fussballfeldern. Die Einsatzkräfte rechnen mit einem Tage- oder sogar wochenlagen Löscheinsatz.

    Einsatzleiter Mario Schaller sagte an einer Medienorientierung in Bitsch, dass sich der Einsatz über eine lange Dauer erstrecken werde. Wegen Stockbränden müssten später auch noch Bäume ausgegraben werden. Dazu brauche es im steilen Gelände Spezialisten.

    Gemäss Schaller werden Feuerwehrleute aus dem ganzen Kanton Wallis eingesetzt. Auch gehen viele Hilfsangebote ein. Diese würden nun auf eine Liste gesetzt, sagte der Einsatzleiter.

    Zufrieden mit der Arbeit der Einsatzkräfte zeigten sich Vertreter der betroffenen Gemeinden. Der Gemeindepräsident von Bitsch, Edgar Kuonen sagte, es seien 205 Personen evakuiert worden. Die meisten seien privat untergekommen, rund ein Dutzend sei in der Nachbargemeinde Mörel in der Turnhalle verpflegt und in der Zivilschutzanlage untergebracht worden. Bezüglich der Rückkehr der Evakuierten vertraue er der Einschätzung der Profis.

    Peter Albrecht, Gemeindepräsident von Riederalp, sagte, dass dort keine Gefahr bestehe, auch wenn es «schmecke». Die Grossbahn auf die Riederalp sei in Betrieb, aber nur für Einheimische und die Feuerwehr. Der Betrieb der Gondelbahn sei eingestellt, auch Wanderwege seien teilweise gesperrt.

  • 9.44 Uhr

    Kaum Hilfe von oben zu erwarten

    Für die Bekämpfung des Waldbrands im Oberwallis wäre Regen sehr willkommen. Doch ein Meteorologe sieht nur mässige Chancen für Niederschläge in dieser Region in den kommenden Tagen.

    Michael Eichmann vom privaten Wetterdienst Meteonews sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, im Verlauf des Dienstags sei die Wahrscheinlichkeit für Regen klein. Möglicherweise komme es in der Nacht auf Mittwoch zu Gewittern, doch eher im Unter- als im Oberwallis. Der Waldbrand wütet bei Bitsch in der Nähe von Brig im Oberwallis.

    Ohnehin wären für eine Entspannung der Situation flächige Niederschläge besser als ein kurze Regenphase, wie dies bei Gewittern üblich ist. Solche flächigen Niederschläge sind laut Eichmann für das Wallis aber derzeit nicht in Sicht. Je nach Modell komme es am Freitag und Samstag im Wallis wieder zu Gewittern.

    Doch wieso gilt im Wallis derzeit erhebliche und grosse Waldbrandgefahr? Das Wallis sei ohnehin eine trockene Region, sagt Eichmann – jedenfalls in den von den hohen Bergen gut abgeschirmten Tälern. Wenn in dieser trockenen Region der Niederschlag unterdurchschnittlich ausfalle, verschärfe sich die Lage.

    Laut Eichmann fielen die Niederschläge an der Messstation Brig in diesem Jahr abgesehen vom März in jedem Monat unterdurchschnittlich aus. In Bitsch regnete es zum letzten Mal ergiebig am 29. Juni, nämlich rund 20 Millimeter.

  • 9.41 Uhr

    Wo die Waldbrandgefahr am grössten ist

    Das Inferno von Bitsch ruft in Erinnerung, dass in weiten Teilen der Schweiz erhöhte Waldbrandgefahr herrscht.

    Einen Überblick findest du hier.

  • 100 Hektare von Waldbrand betroffen

    Stand Dienstagmorgen seien schätzungsweise 100 Hektaren Wald vom Brand betroffen, sagt der Einsatzleier Mario Schaller. Dieser Waldbrand sei vergleichbar mit jenem in Visp von 2011.

    Um 11.00 Uhr informieren die Einsatzkräfte erneut über die aktuellen Entwicklungen.

  • 205 Personen evakuiert, drei Grosshelikoper im Einsatz, keine Personen verletzt

    Gemäss der jüngsten Information der Sicherheitskräfte und der Gemeindeverantwortlichen gebe es bisher keine Verletzten, keine Gebäudeschäden und auch Tiere seien nicht zu Schaden gekommen.

    Insgesamt 205 Personen sind aus den vom Waldbrand bedrohten Ortschaften in den Gemeinden Bitsch und Ried-Mörel evakuiert worden. Für die Bevölkerung dieser Gebiete und auch für die auf der Riederalp wohnenden Personen und Gäste ist eine Telefon-Hotline eingerichtet worden.

    Seit 6 Uhr morgens stehen erneut drei Grosshelikopter im Einsatz. Erkundungsflüge hätten gezeigt, dass sich das Feuer stabilisiert hätte, dennoch könne man nicht von einer Entspannung der Situation sprechen. Einsatzleiter Mario Schaller geht davon aus, dass der Wind am Nachmittag wieder zunehmen werde.

    Die Ursache des Brandes sei nach wie vor unbekannt, sagt die Polizeisprecherin im Rahmen der Medienkonferenz in Bitsch VS: «Es ist schlicht noch zu früh.»

  • 8.30 Uhr

    Sicherheitskräfte informieren um 9 Uhr

    Über dem Waldbrandgebiet kreisen weiterhin Helikopter, die Löschwasser abwerfen. 

    Um 9 Uhr informieren die Einsatzkräfte im Schulhaus von Bitsch VS über die aktuelle Situation.

  • 7.45 Uhr

    Steinschlag-Gefahr: Anwohner*innen sollen Fensterläden und Storen geschlossen halten

    Die Gemeinde Bitsch weist die Anwohner*innen im Waldbrandgebiet darauf hin, sich vor möglichen Steinschlägen zu schützen, indem sie bergseitig Fensterläden und Storen geschlossen halten.

  • 7.05 Uhr

    Löschwasser während der ganzen Nacht abgeworfen – bislang ohne Erfolg

    Gemäss einer Medienmitteilung der Air Zermatt hat sich der Waldbrand oberhalb Bitsch explosionsartig ausgebreitet. «Wegen unwegsamen und steilen Geländes setzt die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung per Helikopter», schreibt die Fluggesellschaft in einer Medienmitteilung am frühen Dienstagmorgen.

    Während der Nacht sind je ein zweimotoriger Helikopter der Air Zermatt sowie der Air-Glaciers Löscheinsätze geflogen. Aus Sicherheitsgründen konnten keine weiteren Helikopter eingesetzt werden, wie Air Zermatt schreibt. Demnach hätten die Dunkelheit, der Rauch sowie das genaue Abwerfen des Löschwassers auf die Brandherde für die Piloten nachts eine grosse Herausforderung dargestellt und höchste Konzentration erfordert. Ein Super Puma der Schweizer Armee sei während der Nacht auf Abruf bereitgestanden.

    Am Dienstag sollen mehrere Grosshelikopter im Einsatz stehen, um den seit Montagnachmittag ausgebrochenen Waldbrand unter Kontrolle zu bringen.

  • 7.07 Uhr

    Brandursache weiterhin unklar

    Der Wald hatte am Nachmittag oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel aus noch unbekannten Gründen Feuer gefangen. Eine erste Brandmeldung war kurz vor 17.00 Uhr bei der Polizei eingegangen. Die genaue Ursache und der Umfang des Brandes standen am Abend noch nicht fest. Ermittlungen zur Brandursache wurden laut der Polizei eingeleitet.

    Das Feuer war weithin sichtbar. Nach dem Ausbruch des Feuers breiteten sich Flammen nach Angaben der Polizei rasch aus, auch weil im Rhonetal ein kräftiger Wind blies.

  • 04.55 Uhr

    Feuer ist noch nicht unter Kontrolle

    Der Waldbrand im Oberwallis ist nach Angaben der Kantonspolizei Wallis noch nicht unter Kontrolle. Die Flammen breiteten sich weiterhin aus, die Löscharbeiten dauerten an, meldete die Kantonspolizei in der Nacht zum Dienstag auf Twitter.

  • Anwoner sind vollständig evakuiert

    Die Bevölkerung der Gemeinden Ried-Mörel und Oberried sowie der Weiler Flesche und Ober-Eichen wurde evakuiert. Die Bevölkerung von Oberried war bis 22.00 Uhr vollständig weggebracht, die Evakuierung von Bitsch-Mörel dauerte länger, wie Behördenvertreter am Abend in Bitsch vor den Medien erklärten. Die Strasse Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres gesperrt.

    Wegen Steinschlaggefahr werden weitere Siedlungen unterhalb des grossflächigen Waldbrandgebietes teilweise evakuiert. Zur Anzahl der evakuierten Menschen konnten die Behörden vorerst keine Angaben machen.

    Oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel im Oberwallis brennt der Wald.
    Oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel im Oberwallis brennt der Wald.
    Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
  • 0 Uhr

    Helikopter von Air Zermatt, Air-Glaciers und Armee im Einsatz

    Ausser den vier seit Stunden im Einsatz befindlichen Helikoptern von Air Zermatt und Air-Glaciers steht seit Montagabend laut Armee auch einer ihrer Helikopter zur Verfügung. Es handelt sich um einen Super Puma. Ab Dienstag kommt ein zweiter Armee-Helikopter dazu.

    Während der Nacht auf Dienstag werden Löschflüge mit je einem zweimotorigen Helikopter der Air Zermatt beziehungsweise der Air-Glaciers weitergeführt, wie es in einer Mitteilung von Air Zermatt vom Montagabend hiess.

    Neben den Feuerwehren der umliegenden Gemeinden Naters, Brig, Riederalp, Aletsch und Brumbach wurden auch die Polizei, der Zivilschutz und Rettungskräfte mobilisiert. Am Montagabend standen nach Behördenangaben 150 Feuerwehrleute, 25 Polizisten und 20 Zivilschutzkräfte im Einsatz.