Plus 8,7 Prozent: Bei den Krankenkassenprämien steht nächstes Jahr ein happiger Preisaufschlag an. Nur in den Jahren 2002 und 2003 stiegen die Prämien prozentual noch stärker an, nämlich um 9,7 Prozent beziehungsweise 9,6 Prozent.
Doch auch das Plus von 8,7 Prozent für 2024 sei «eine schlechte Nachricht», wie Gesundheitsminister Alain Berset an einer Medienkonferenz in Bern erklärte. (Hier der Ticker zum Nachlesen.)
Es gab auch schon Anstiege unter 5 Prozent
In den Jahren 1997 und 2010 fiel der Anstieg gleich hoch aus wie 2024. Doch es ging auch schon günstiger.
Im laufenden Jahr stiegen die Prämien um vergleichsweise moderate 6,6 Prozent an. 2011 waren es plus 6,5 Prozent, im Jahr 2006 plus 5,6 Prozent und im Jahr 2001 waren es plus 5,5 Prozent.
Unter 5 Prozent fiel die Erhöhung der Krankenkassenprämien in den Jahren 1997 und 2016 aus, als ein Wert von 4,9 Prozent beziehungsweise 4,5 Prozent erzielt wurde.
Berset lobt das teure System
Dass es nun eine grosse Revolution brauche, glaubt Berset aber nicht. «Ich bin kein Freund von Revolutionen», sagte er vor den Medien. Man dürfe nicht kleinreden, dass in der Schweiz der Zugang zum Gesundheitssystem für alle gewährleistet sei.
Berset ist seit mittlerweile zwölf Jahren in der Landesregierung und steht von Beginn an dem Eidgenössischen Departement des Inneren vor, dem auch das Bundesamt für Gesundheit angegliedert ist. Die Verkündung der Prämien 2024 war für den SP-Mann eine Dernière: Im Dezember tritt Berset aus dem Bundesrat zurück.
Krankenkassenprämien steigen 2024 im Schnitt um 8,7 Prozent
Die Krankenkassenprämien steigen 2024 um 8,7 Prozent. Die mittlere Monatsprämie wird sich auf 359.50 Franken belaufen. Grund sind markant gestiegene Gesundheitskosten und weitere Faktoren.