BAG-Medienkonferenz «Der positive Trend setzt sich weiter fort»

red

28.5.2021

Patrick Mathys vom BAG ist optimistisch.
Patrick Mathys vom BAG ist optimistisch.
KEYSTONE

Die Fachleute des Bundes sehen eine gute Entwicklung der Corona-Lage. Neu dürfen sich Schwangere impfen lassen, und von Reisen wird nicht mehr grundsätzlich abgeraten.

red

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Neu können sich alle Schwangeren ab dem 2. Trimester impfen lassen. Die Impfkommission hat ihre entsprechende Empfehlung angepasst.
  • Der Bund rät nicht mehr grundsätzlich vom Reisen ab – man soll sich aber über die Situation vor Ort informieren und vorsichtig bleiben.
  • In einem nationalen Überwachungsprogramm will man zehn Prozent aller positiven Corona-Fälle sequenzieren und so einen genaueren Überblick über auftretenden Mutanten erreichen.
  • Die britische Variante ist in der Schweiz immer noch dominant, andere Varianten wie die indische, brasilianische oder südafrikanische treten nur vereinzelt auf.
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  • 15.44 Uhr

    Ende der Pressekonferenz

    Es gibt keine weiteren Fragen mehr, die Pressekonferenz ist beendet. Wir schliessen den Ticker hier und bedanken uns für die Aufmerksamkeit.

  • 15.42 Uhr 

    Kritik an der Gerichtigkeit bei der Impftermin-Vergabe

    Erfolgt die Vergabe der Impftermine in den Kantonen nach Schnelligkeit und nicht nach Gerechtigkeit, wie Kritiker sagen? Rudolf Hauri entgegnet, die Lage habe sich prinzipiell entspannt, aber es sei eine Frage, wie man Gerechtigkeit definiert. Man unternehme alles, um die Impfungen «möglichst schnell» und auch prioritär zu organisieren.

  • 15.41 Uhr

    Indische und britische Variante im Kampf?

    Wie steht es mit der indischen Variante? Diese müsse man mit viel Vorsicht behandeln, sagt Laurent Kaiser. Es gebe Ähnlichkeiten mit der britischen Variante, und die Frage sei, ob diese beiden nun im Wettbewerb stünden. In der Schweiz sei dies momentan eher nicht der Fall. «Wahrscheinlich ist die Übertragbarkeit ähnlich wie bei der britischen Variante», so Kaiser weiter. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Verläufe damit schwerer seien.

  • 15.35 Uhr

    Wie steht es um das Covid-Zertifikat?

    Zum Covid-Zertifikat muss man sich bis nächste Woche gedulden, sagt Mathys. Er habe keinerlei konkrete Hinweise, dass EU die Schweiz nicht zulasse.

  • 15.35 Uhr

    Impfung nur mit Versicherung

    Was ist mit Grenzgängern? Wer krankenversichert ist, kriegt in der Schweiz eine Impfung, sagt Mathys. Es sei nicht vorgesehen, dass andere das auch bekommen.

  • 15.33 Uhr

    Wer entscheidet bei einer Impfung für Jugendliche?

    Mathys meint, er sei zwar kein Jurist, er glaube aber, dass Jugendliche ab 12 Jahren entscheiden könnten, ob sie die Impfung wollen würden. Hauri ergänzt, aus der medizinischen Praxis sei es so, dass man hier davon ausgehe, dass man ab 12 Jahren durchaus selbst über medizinische Fragen entscheiden könne.

  • 15.32 Uhr

    Hauri vertraut auf Bevölkerung

    Was denken die Fachleute von den Lockerungen am Montag? Ein Grossteil der Bevölkerung sei sich der Verantwortung bewusst, sagt Hauri. Sollte man feststellen, dass die Fallzahlen trotzdem steigen, sei man auch bereit, wieder einzugreifen.

  • 15.30 Uhr

    Impfen in anderen Kantonen

    Zürich und Bern impfen auch Personen aus anderen Kantonen – ist das nicht verwirrend? Es liege an den Kantonen, hier Schwergewichte zu setzen, sagt Rudolf Hauri. Wichtig sei, dass viele Leute geimpft werden, wo das geschehe, sei nicht so wichtig.

  • 15.28 Uhr

    Beginn der Fragerunde

    Ein Journalist sagt, die EU habe die Pfizer-Impfung für Kinder ab 12 zugelassen. Wie sieht es in der Schweiz aus? Mathys sagt, man wolle Swissmedic nicht vorgreifen, er gehe aber nach der Datenlage davon aus, dass die Impfung auch in der Schweiz bald kommen werde. Eine Journalistin halt nach, warum sich Kinder der Altersgruppe impfen lassen sollte? Mathys sagt: «Weil sie sonst ungeschützt sind.»

  • 15.28 Uhr

    Mischformen bei Büronutzung erwartet

    Der Markt für Büroflächen sei eher träge, weil Mietverträge für eine längere Zeit abgeschlossen werden. Homeoffice werde einen grösseren Stellenwert haben als vor der Pandemie. Tschirren rechnet damit, dass sich Mischformen durchsetzen werden. Es brauche dadurch aber nicht unbedingt weniger Büroflächen, weil mehr Zonen für Besprechungen und Begegnungen nötig seien und die Anforderungen an die Qualität höher seien. Auch Co-Working-Spaces könnten an Bedeutung gewinnen.

  • 15.24 Uhr

    «Pandemie hat Nachfrage nach Wohneigentum beflügelt»

    Martin Tschirren ergreift nun das Wort. Das Bundesamt für Wohnungswesen verfolge die Situation bei den Geschäftsmieten, gerade auch im Zusammenhang mit Härtefallhilfen. Zudem schaue man, wie sich die Corona-Pandemie auf den Wohnungsmarkt auswirkt? Viele hätten mehr Zeit in ihrer Wohnung verbracht, die nicht nur Ort zum Wohnen und Essen sei, sondern auch zum Arbeiten zur Freizeit. Das könne bei kleinen Wohnungen schnell zum Problem werden.

    «Die Nachfrage nach grösseren Wohnungen war in den letzten Monaten spürbar höher.» Auch Wohnen auf dem Land könnte beliebter werden, da es dort günstiger ist und nicht mehr so viel gependelt werden muss. Das zeige sich aber noch nicht spürbar. «Die Pandemie hat die Nachfrage nach Wohneigentum beflügelt», so Tschirren weiter. Dieses werde aber für immer weniger Haushalte erschwinglich.

  • 15.18 Uhr

    «Keine Flächenbrände» mehr

    Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, erklärt, dass die Impfmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft seien. Es gebe aber keine «Flächenbrände» mehr, sondern nur noch kleinere Ausbrüche. Die epidemiologische Lage erlaube die derzeitigen Öffnungen. Gleichwohl hätten Contact Tracing und Kontaktquarantäne nach wie vor eine grosse Bedeutung. 

  • 15.15 Uhr

    Britische Variante hat sich durchgesetzt

    Kaiser erklärt, dass die  Sequenzierungen bislang gezeigt hätten, dass sich die britische Variante in der Schweiz durchgesetzt habe. Fälle anderer Varianten würden nur vereinzelt auftreten. 

  • 15.11 Uhr

    Neues Corona-Überwachungsprogramm

    Laurent Kaiser, Chefarzt und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten, Universitätsspital Genf, berichtet über das nationale Sars-CoV-2-Überwachungsprogramm. Man wolle zehn Prozent aller positiven Corona-Fälle sequenzieren und so einen genaueren Überblick über auftretenden Mutanten erreichen.

  • 15.09 Uhr 

    Anpassung der Reiseempfehlungen

    Mathys erklärt, dass der Bundesrat hat seine Reiseempfehlungen angepasst habe. Es werde nicht mehr grundsätzlich vom Reisen abgeraten, allerdings solle man sich aber vor einer Reise über die Lage vor Ort informieren. Zudem rate man von Gebieten mit Virus-Varianten ab.

  • 15.04 

    Impfungen zeigen Wirkung

    Die Impfrate zeige positive Wirkung, meint Mathys, die wichtigsten Indikatoren deuteten darauf hin. Man befinde sich damit im Gleichklang mit anderen europäischen Ländern. 18,7 Prozent der Bevölkerung seien bereits vollständig geimpft. Neu dürften sich auch Schwangere impfen, so Mathys.

  • 15 Uhr 

    Eröffnung des Point de Presse

    Patrick Mathys vom BAG eröffnet die Pressekonferenz. Er gibt ein «positives Bild der Lage». Überwachung und Impfungen gingen in die richtige Richtung. Bei den bestätigten Fällen sei ein Rückgang zu beobachten. Zuletzt gab es etwas über 900 Fälle. Ebenfalls seien die Intensivpflegeplätze nun entlastet. 

Die epidemiologische Lage entwickelt sich gut, diese Woche wurden erstmals seit Oktober mehrmals weniger als 1000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. Heute hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein nationales Überwachungsprogramm genehmigt, mit dem der Coronavirus in Schach gehalten werden soll. Auch die Impfkampagne schreitet voran, morgen soll nochmals eine Million Impfdosen von Moderna kommen. Und ab Montag treten weitgehende Lockerungen in Kraft, wie der Bundesrat am Mittwoch bekannt gab.

Der wöchentliche Point de Presse auf Fachebene des BAG findet darum erst heute Freitag statt. Neben Patrick Mathys vom BAG und dem obersten Kantonsarzt Rudolf Hauri sind Martin Tschirren, Direktor des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO), und Laurent Kaiser vom Unispital Genf auf dem Podium.

Folgende Experten nehmen am Point de Presse teil:

  • Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit (BAG)
  • Martin Tschirren, Direktor, Bundesamt für Wohnungswesen (BWO)
  • Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
  • Laurent Kaiser, Chefarzt und Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten, Universitätsspital Genf