Klarer Sieger der gestrigen Wahl sind die Grünen, dicht gefolgt von den Grünliberalen. Doch auch die Frauen haben deutlich Grund gut gemacht, und der Nationalrat wurde um einiges jünger.
Den Grünen ist am Wahlsonntag im Nationalrat Historisches gelungen: Sie steigerten ihren Wähleranteil um 6,1 auf 13,3 Prozent. Sie machen 17 Sitze gut und sind neu mit 28 Mandaten vertreten – damit ist die Partei neu die viertstärkste politische Kraft im Land. Ein solch grosser Zuwachs war in den vergangenen 30 Jahren zuvor nur einer Partei gelungen: Die SVP schaffte bei den Wahlen 1999 einen noch grösseren Sprung von 14,9 auf 22,5 Prozent.
Sie ist die strahlende Siegerin der Wahlen: Grünen-Präsidentin Regula Rytz. Ihre Partei kann den Wähleranteil mit 13,2 Prozent verdoppeln, sie ist erstmals stärker als die CVP.
Auch GLP-Chef Jürg Grossen gehört zu den grossen Gewinnern: Seine Partei gewinnt ebenfalls massiv Wähleranteile hinzu und voraussichtlich neu Sitze zusätzlich erhalten.
SVP-Präsident Albert Rösti ist der grösste Verlierer der Wahlen vom Sonntag: Seine Partei büsst zwölf Sitze im Nationalrat ein. Und auch Petra Gössis FDP muss Verluste hinnehmen, wenn auch in geringerem Mass: minus vier Sitze im Nationalrat.
Immerhin ein kleiner Trost für Rösti: Er wurde mit den meisten Stimmen in den Nationalrat gewählt. 128'252 Stimmen konnte der landesweite Stimmenkönig auf sich vereinen.
Christian Levrat muss gleich zwei Niederlagen verkraften: Zum einen büsst seine SP Wähleranteile und damit vier Sitze im Nationalrat ein, zum anderen kann er seinen Ständeratssitz im Kanton Freiburg nicht im ersten Anlauf verteidigen.
Zu den grossen Verlierern zählt die BDP – im Kanton Graubünden hat Duri Campell seinen Sitz verloren, und auch in anderen Kantonen büsste die Partei Sitze ein. Damit kommt die Partei, die sich einst von der SVP abgespaltet hat, künftig nicht mehr auf Fraktionsstärke.
Eine eigentliche Sensation schaffte Mathias Zopfi im Kanton Glarus: Der 35-jährige Grüne gewinnt das Rennen um einen Sitz im Ständerat gegen den amtierenden SVP-Politiker Werner Hösli.
Und gleich noch eine Überraschungssiegerin der Grünen: Céline Vara zieht für den Kanton Neuenburg in den Ständerat ein. Der Sitzgewinn der 35-Jährigen Politikerin geht zulasten der SP.
Freuen kann sich auch Magdalena Martullo-Blocher: Die SVP-Frau kann ihren Bündner Nationalratssitz problemlos verteidigen. Ihr Parteikollege Heinz Brand dagegen verliert sein Mandat in der grossen Kammer.
Monika Rüegger heisst die strahlende Siegerin der SVP im Kanton Obwalden: Sie holt für ihre Partei nach acht Jahren den Sitz im Nationalrat zurück, zudem ist sie die erste Frau, die der Innerschweizer Kanton nach Bern schickt.
Mit Hans-Ulrich Bigler, hier ein Archivbild, verpasst ein prominenter FDP-Vertreter die Wiederwahl: Der Präsident des Gewerbeverbands fällt nach vier Jahren wieder aus der grossen Kammer.
Auch bei der SP hat der Sitzverlust bekannte Namen getroffen, allem voran Gewerkschafter Corrado Pardini. Der Nationalrat, auch hier auf einem Archivbild, hat die Wiederwahl verpasst.
Gewinner und Verlierer der eidgenössischen Wahlen
Sie ist die strahlende Siegerin der Wahlen: Grünen-Präsidentin Regula Rytz. Ihre Partei kann den Wähleranteil mit 13,2 Prozent verdoppeln, sie ist erstmals stärker als die CVP.
Auch GLP-Chef Jürg Grossen gehört zu den grossen Gewinnern: Seine Partei gewinnt ebenfalls massiv Wähleranteile hinzu und voraussichtlich neu Sitze zusätzlich erhalten.
SVP-Präsident Albert Rösti ist der grösste Verlierer der Wahlen vom Sonntag: Seine Partei büsst zwölf Sitze im Nationalrat ein. Und auch Petra Gössis FDP muss Verluste hinnehmen, wenn auch in geringerem Mass: minus vier Sitze im Nationalrat.
Immerhin ein kleiner Trost für Rösti: Er wurde mit den meisten Stimmen in den Nationalrat gewählt. 128'252 Stimmen konnte der landesweite Stimmenkönig auf sich vereinen.
Christian Levrat muss gleich zwei Niederlagen verkraften: Zum einen büsst seine SP Wähleranteile und damit vier Sitze im Nationalrat ein, zum anderen kann er seinen Ständeratssitz im Kanton Freiburg nicht im ersten Anlauf verteidigen.
Zu den grossen Verlierern zählt die BDP – im Kanton Graubünden hat Duri Campell seinen Sitz verloren, und auch in anderen Kantonen büsste die Partei Sitze ein. Damit kommt die Partei, die sich einst von der SVP abgespaltet hat, künftig nicht mehr auf Fraktionsstärke.
Eine eigentliche Sensation schaffte Mathias Zopfi im Kanton Glarus: Der 35-jährige Grüne gewinnt das Rennen um einen Sitz im Ständerat gegen den amtierenden SVP-Politiker Werner Hösli.
Und gleich noch eine Überraschungssiegerin der Grünen: Céline Vara zieht für den Kanton Neuenburg in den Ständerat ein. Der Sitzgewinn der 35-Jährigen Politikerin geht zulasten der SP.
Freuen kann sich auch Magdalena Martullo-Blocher: Die SVP-Frau kann ihren Bündner Nationalratssitz problemlos verteidigen. Ihr Parteikollege Heinz Brand dagegen verliert sein Mandat in der grossen Kammer.
Monika Rüegger heisst die strahlende Siegerin der SVP im Kanton Obwalden: Sie holt für ihre Partei nach acht Jahren den Sitz im Nationalrat zurück, zudem ist sie die erste Frau, die der Innerschweizer Kanton nach Bern schickt.
Mit Hans-Ulrich Bigler, hier ein Archivbild, verpasst ein prominenter FDP-Vertreter die Wiederwahl: Der Präsident des Gewerbeverbands fällt nach vier Jahren wieder aus der grossen Kammer.
Auch bei der SP hat der Sitzverlust bekannte Namen getroffen, allem voran Gewerkschafter Corrado Pardini. Der Nationalrat, auch hier auf einem Archivbild, hat die Wiederwahl verpasst.
Auch die Grünliberale Partei (GLP) gewinnt kräftig hinzu: Sie steigert ihren Wähleranteil von um 3,2 auf neu 7,8 Prozent. Die Partei hat neu 16 Sitze, das sind neun mehr als noch in der vergangenen Legislatur.
Sitzverluste für SVP und SP
Die SVP bleibt zwar mit Abstand die stärkste Kraft im neu gewählten Nationalrat. Doch die Partei muss herbe Verluste hinnehmen: Neu kommt sie noch auf einen Wähleranteil von 25,6 Prozent. Das sind 3,8 Prozent weniger als vor vier Jahren, als sie ihren bisher höchsten Stand erreichte. Die SVP verliert zwölf Sitze und kommt neu noch auf 53 Mandate.
Eingebrochen ist auch die SP. Sie bleibt aber weiterhin zweitgrösste Partei und erreichte einen Stimmenanteil von 16,8 Prozent, was gegenüber 2015 einem Minus von 2 Prozent entspricht. Die Sozialdemokraten verlieren vier Sitze und haben neu deren 39. Drittgrösste Partei im neugewählten Nationalrat wird mit 15,1 Prozent die FDP sein; sie verlor gegenüber den Wahlen vor vier Jahren 1,3 Prozent Wähleranteilen. In Sitzen ist das ein Rückgang von vier, neu sitzt die Partei noch mit 29 Vertreterinnen und Vertretern im Nationalrat.
Bedeutungsverlust bei der BDP
Die CVP fällt erstmals hinter die Grünen zurück und ist damit nur noch die fünftstärkste Kraft. Sie konnte ihre bisherige Talfahrt allerdings stoppen. Sie kommt auf noch 11,4 Prozent, was 0,2 Prozent weniger Stimmen als vor vier Jahren entspricht. Gleichwohl verliert sie drei Mandate und hat neu noch 25 Sitze.
Hart getroffen hat der Wahlsonntag die BDP: Die Partei, die sich einst von der SVP abgespaltet hatte und die darum zeitweise gar über zwei Bundesratsmandate verfügte, bricht um 1,7 Prozent auf neu noch 2,4 Prozent ein. Sie verliert vier ihrer sieben Sitze und kann damit im neuen Nationalrat keine eigene Fraktion mehr stellen.
Mehr Frauen und Junge
Die gestrige Wahl hat auch für mehr Frauen in den Nationalrat gebracht: Neu gibt es 85 Nationalrätinnen, ihr Anteil steigt auf 42,5 Prozent gegenüber zurzeit 32 Prozent in der letzten Legislatur. Das ist in Prozentpunkten ein weit stärkerer Anstieg als im Durchschnitt der letzten Jahre. Der Zahl der Frauen im Parlament stieg seit 2003 mit jeder eidgenössischen Wahl um 3 bis 4 Prozentpunkte.
Der neue Nationalrat ist auch jünger geworden: Der jüngste Neugewählte ist 25 Jahre alt, der älteste 72. Es ist Jahrzehnte her, dass die Schweizerinnen und Schweizer ein derart junges Parlament gewählt haben. Das Durchschnittsalter der Nationalrätinnen und Nationalräte liegt neu bei 49 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausgerechnet hat.
Schlechte Nachrichten gibt es in Bezug auf die Beteiligung: Am Sonntag sind 45,1 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wählen gegangen. Das ist ein Rückgang von 3,1 Prozent gegenüber der Eidgenössischen Wahlen im Jahr 2015.
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