Wochenlang wurde darüber spekuliert, nun ist es raus: Grünen-Chefin Regula Rytz will nach dem Wahltriumph ihrer Partei in den Bundesrat. Dies, obwohl gar kein Sitz frei wird.
Das Wichtigste in Kürze
Grünen-Präsidentin Regula Rytz stellt sich am 11. Dezember als Kandidatin für die Bundesratswahl zur Verfügung. Dies, obwohl kein Sitz in der Regierung frei wird. Ihre Fraktion entscheidet morgen Freitag darüber, doch das dürfte eine Formsache sein. Wackeln dürfte somit der Sitz von FDP-Magistrat Ignazio Cassis.
Der Ticker
14:50 Uhr: Vielen Dank für die Aufmerksamkeit auch Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser.
14:47 Uhr: Das war’s. Rytz bedankt sich für das Interesse. Und verabschiedet sich.
14:46 Uhr: «Hätte ich Leichen im Keller, hättet ihr Journalisten diese wohl längstens ausgegraben», sagt Rytz. Und lacht.
14:45 Uhr: Rytz spricht ruhig, antwortet ausführlich auf die Journalistenfragen. «Jetzt bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen.» Sie sehe keinen Grund, weshalb man noch vier Jahre warten soll.
14:43 Uhr: Mitte-links müsse nun gestärkt wrden, das sei schlicht eine arithmetische Tatsache nach den Wahlen, führt Rytz weiter aus.
14:40 Uhr: Auf die Journalistenfrage nach einem Wunschdepartement sagt Rytz: «Welches Departement es auch immer sein würde, ich würde versuchen, darin mein Bestes zu geben.» Als Neue nehme man bekanntlich, was übrig bleibe.
14:38 Uhr: Die Fraktionen werden nun entscheiden, wie es weitergeht, sagt Rytz. «Ich persönlich treffe solche wichtigen Entschiedungen nicht von heute auf morgen. Doch jetzt ist der Moment!» Ob ich alleine antrete oder nicht, ist noch offen. Morgen werden solche Entschiede in der Fraktion gefällt.
14:37 Uhr: «Die Grünen und die Grünliberalen zusammen machen jetzt 21 Prozent des Wähleranteils aus», rechnet Rytz vor. Und diese müssten nun auch in der Regierung vertreten sein. Man könne wohl nicht alle Ansprüche auf eine Vertretung im Bundesrat zufrieden stellen, sagt Rytz weiter. Aber es gehe nun einmal nicht anders.
Rytz visiert den Sitz von FDP-Bundesrat Ignazio Cassis an. Dass mit Cassis' Abwahl das Tessin erneut nicht in der Landesregierung vertreten wäre, würde sie in Kauf nehmen.
«Schon eine spezielle Situation»
14:35 Uhr: Es sei schon eine spezielle Situation jetzt, weil ja kein Platz im Bundesrat frei werde, sagt Rytz auf eine Journalistenfrage. Aber man werde es nun am 11. Dezember versuchen. Und wenn es nicht jetzt klappe, müsse man es halt später wieder versuchen.
14:28 Uhr: Nun ist Zeit für die Fragen, sagt Rytz.
14:27 Uhr: Gut, Rytz also will. Die Frage ist nun, ob die Vereinigte Bundesversammlung sie am 11. Dezember auch wählen wird. Über ihre Kandidtur müsse morgen Freitag denn auch noch die Grünen-Fraktion entscheiden, sagt Rytz.
14:25 Uhr: Rytz sieht in ihrer Kandidatur eine Pflicht. Diese habe das Wahlvolk zum Ausdruck gebracht.
14:22 Uhr: Nun wendet sich Rytz auf französisch an die welschen Wähler.
14:21 Uhr: «Wir haben unsere Sitzzahl im Parlament fast verdreifacht», sagt Rytz. Und die Stimmen der Grünen und der Grünliberalen seien heute im Bundesrat nicht vertreten. Das müsse sich ändern.
«Habe mir diesen Schritt gut überlegt»
14:19 Uhr: Sie habe sich diesen Schritt gut überlegt: Rytz tritt an! Für die Menschen und für die Natur!
14:18 Uhr: «Die Welt verändert sich durch die Klimaerhitzung. Wir alle sind unter Druck.» Rytz macht es spannend ...
14:17 Uhr: Rytz ergreift das Wort: «Ich will es nun Ihnen allen gleichzeitig sagen», ob sie antritt als Bundesrätin oder nicht.
14:15 Uhr: Rytz ist da!
14:10 Uhr: Willkommen zum «Bluewin»-Ticker, liebe Leserinnen, liebe Leser. In wenigen Minuten geht es los.
Die Ausgangslage
Den Wähleranteil von 6,1 auf 13,2 Prozent mehr als verdoppelt, im Nationalrat unglaubliche 17 Sitze dazugewonnen: Die Grünen waren die grossen Sieger der Eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober. In der grossen Parlamentskammer haben sie sogar die CVP überholt. Und auch im Ständerat, wo noch nicht alle zweiten Wahlgänge abgewickelt sind, stellt die Partei heute vier Sitze – so viele wie nie bis anhin.
Seit der Einführung des Proporzsystems vor hundert Jahren ist dies mit der grösste Triumph, der je einer Partei gelungen ist. Die «grüne Welle» löste denn auch prompt eine Diskussion aus, ob die Umweltpartei Anspruch auf einen Bundesratssitz hat.
Eigentlich wollte die Partei morgen Freitag darüber entscheiden. Nun überrascht Parteipräsidentin Regula Rytz mit einer kurzfristig angesetzten Medienkonferenz: Um 14:15 Uhr will die Grünen-Chefin heute Donnerstag in Bern vor die Medien treten. Wird sie offiziell ihre Bundesratskandidatur verkünden? Auf «Bluewin» können Sie die Pressekonferenz am Nachmittag live mitverfolgen.
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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