Cannabis-ExperimenteBundesrat will 5'000 Schweizer bald legal kiffen lassen
tafi / SDA
28.2.2019
Schweizer Gemeinden könnten schon bald Pilotversuche mit Cannabis durchführen. Der Bundesrat hat dafür die gesetzlichen Grundlagen geschaffen. Jetzt muss das Parlament entscheiden.
«Wir wollen keine Legalisierung», stellte Innenminister Alain Berset an einer Medienkonferenz zum Cannabis-Experiment klar. Das allgemeine Cannabisverbot bleibt bestehen, auch wenn der Bundesrat die Voraussetzungen für befristete und streng reglementierte wissenschaftliche Studien über den Cannabis-Konsum geschaffen hat.
Die entsprechende Gesetzesvorlage wurde ans Parlament überwiesen. Dort zeichnet sich eine knappe Mehrheit ab: Die SVP und die CVP lehnten die Bundesrats-Pläne ab, die anderen Parteien signalisieren Zustimmung, wie der «Blick» schreibt.
Seit 1951 ist Cannabis in der Schweiz als verbotenes Betäubungsmittel eingestuft und darf grundsätzlich weder angebaut, hergestellt noch verkauft werden. 1975 wurde auch der Konsum unter Strafe gestellt. Trotzdem ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Droge in der Schweiz.
Mehr als 200'000 Menschen konsumieren regelmässig Cannabis zu Genusszwecken, schreibt das Bundesamt für Gesundheit in einer Medienmitteilung. Deswegen wolle man, «ohne das allgemeine Cannabisverbot in Frage zu stellen, alternative Regulierungsmodelle unter Berücksichtigung der heutigen Gegebenheiten» testen.
Der Vorstoss des Bundesrats sieht streng reglementierte Pilotversuche vor. Maximal 5'000 Menschen sollen an den Versuchen teilnehmen können. Um den Jugendschutz zu gewährleisten, sind Minderjährige davon ausgeschlossen. Volljährige Personen, die an einer Studie teilnehmen möchten, müssen nachweislich bereits Cannabis konsumieren.
Sie bekommen einen «Kiffer-Ausweis» und dürfen eine beschränkte Menge Cannabis pro Monat legal erwerben. Die Weitergabe der Drogen und das Kiffen an öffentlichen Plätzen sind untersagt. Die Dauer der Studien darf höchstens fünf Jahre betragen.
Die Gültigkeit des im Betäubungsmittelgesetz aufgenommenen Artikels zu den Pilotversuchen ist auf zehn Jahre beschränkt. Danach will der Bundesrat die Ergebnisse der verschiedenen Studien zusammentragen. Mindestens bis dahin gilt das allgemeine Cannabisverbot weiterhin in der ganzen Schweiz.
Multitalent statt Droge: Diese Hanfprodukte sollten Sie ausprobieren
Multitalent statt Droge: Diese Hanfprodukte sollten Sie ausprobieren
Wer Hanf hört, der denkt meist nur an die berauschende Wirkung der Hanfpflanze. Doch wussten Sie, dass nicht jede Hanfpflanze auch berauschend wirkt? Und dass Hanf noch viel mehr sein kann als eine Droge? Wir verraten Ihnen, wo Hanf noch eingesetzt wird und wo Sie die Pflanze mal ausprobieren können – ganz ohne High.
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Hanfsamen finden Sie inzwischen in vielen Lebensmittelläden. Sie sind gerade für Veganer sehr gut geeignet, da sie eine hervorragende Proteinquelle sind. Aber auch geschmacklich machen sie etwas her: Gerade Salat oder Bowls ergänzen sie perfekt mit ihrem süsslich-nussigem Geschmack.
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Das ist aber noch lange nicht alles: Hanf begegnet uns in Schokolade. Auch dort sind Hanfsamen verarbeitet. Sogar manche Gelateria experimentiert schon mit den gesunden Samen herum und stellt Hanfglacé her.
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Dieser Tee hilft hervorragend gegen Schmerzen, und das liegt nicht an seiner berauschenden Wirkung. Denn in Hanfblütentee ist gar kein THC enthalten. Die getrockneten Blätter stammen von der Nutzhanfpflanze. Bei Migräne, Schlafstörungen oder Schmerzen hilft dieser Tee aber trotzdem schnell und wirksam.
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Spätestens jetzt mag der ein oder andere ins Staunen kommen: Denn Hanf ist ein wahres Multitalent. Aus der Nutzhanfpflanze können auch Fasern gewonnen werden. Die sind ausgesprochen stabil und werden beispielsweise bei Kleidung, Dämmmaterial oder Dichtungen verwendet.
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Hanf ist auch im Badezimmer eine gute Wahl. Denn in vielen Pflegeprodukten ist Hanf enthalten. Beispielsweise Hanfcreme oder Hanföl enthalten viele Fettsäuren und Antioxidantien.
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