Streit um Preispolitik«Touristen-GA» wird zum Zankapfel zwischen Bergbahnen
uri
14.12.2018
Touristen kommen mit dem «Swiss Travel Pass» ohne Zuschlag auf das Schilthorn, das Brunni oder das Stanserhorn. Die Preispolitik ist Sprengstoff zwischen den kleinen und den grossen Bergbahnen.
Mit einem «Swiss Travel Pass» ausgestattet, fahren Touristen derzeit ohne Zuzahlung bis aufs Schilthorn, aufs Stanserhorn oder aufs Brunni. Halter eines herkömmlichen Generalabonnements hingegen müssen einen Aufpreis entrichten.
Das Preismodell hat inzwischen zu einem veritablen Streit zwischen den grossen Bahnunternehmen und den drei kleinen geführt. Jürg Balsiger, Geschäftsführer der Stanserhornbahn, zeigt sich gegenüber SRF etwa überzeugt vom Angebot: «Wir erhalten pro Gast eine Abgeltung», sagt er. Mit dem «Swiss Travel Pass» würden nun auch Individual-Touristen aufs Stanserhorn fahren, «die sonst eine andere Destination wählen würden.»
«Absolut ruinös»
Gar nichts davon hält hingegen der Geschäftsführer der Jungfraubahnen Urs Kessler. Er meint, die Abgeltung für eine einzelne Fahrt sei viel zu gering. Das Modell sei «absolut ruinös».
Der «Strategische Ausschuss Direkter Verkehr», in dem neben SBB und BLS etwa auch die Jungfraubahnen einen Sitz haben, strebte daraufhin bereits ein Verbot der Preispolitik der drei kleinen Bahnen an. Auch sollten diese demnach von der Broschüre des «Swiss Travel Pass» entfernt werden.
Aletsch Arena: Das Skigebiet hat 2017 die Auszeichnung für den besten umweltfreundlichen Skibetrieb erhalten. Alle drei Ortschaften der Aletsch Arena sind autofrei.
Bild: aletscharena.ch
Schatzalp-Strela-Skigebiet in Davos: Verzichtet auf künstliche Beschneiung und wirbt als «SlowMountain» mit Entschleunigung statt Attraktionen.
Bild: schatzalp.ch
Disentis 3000: Vergleichsweise kleines Gebiet mit 60 Pistenkilometern, verspricht Entspannung und Familienfreuendlichkeit auf 3000 Metern Höhe.
Bild: Disentis Sedrun Tourismus
Interlaken: Kleinere Skigebiete sind häufig die umweltfreundlicheren. Wie die beiden Familien-Skigebiete Beatenberg und Habkern bei Interlaken mit zusammen 40 Pistenkilometern.
Bild: Keystone/Lukas Lehmann
Arosa: Wohl eines der grösseren und bekannteren Gebiete. Aber eines mit Bedacht auf Nachhaltigkeit und ÖV. So wurde Arosa bei den Alpine Pearls aufgenommen. Einem Label für sanften Bergurlaub.
Bild: Keystone/Ferienregion Lenzerheide
Zermatt: Nennt sich selber den «nachhaltigsten Ferienort der Schweiz». Zermatt ist autofrei und hat immer wieder Auszeichnungen für Umweltbemühungen erhalten.
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
Scuol: Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) hat Scuol zusammen mit Zermatt zu den nachhaltigsten Skigebieten der Schweiz erkürt.
Bild: scuol.engadin.com
Engadin St. Moritz Mountains: Im Engadin setzt man auf Pistenfahrzeuge mit Hybridantrieben, erneuerbare Energien und reduziert CO2-Emissionen.
Bild: Keystone/Arno Balzarini
Der weltweit erste Solarskilift befindet sich im Bergdorf Tenna im Safiental. Der 450 Meter lange Lift transportiert Pistensportlerinnen und -sportler auf den Berg und produziert gleichzeitig Solarstrom.
Bild: Graubünden Ferien
Die Emmenbrücker Firma Bächler produziert Schneekanonen, die ohne Strom auskommen, und räumt mit dieser Idee aktuell Preise am Laufmeter ab.
Bild: Bächler Top Track AG
Gegen den Beschluss, die Bergbahnen aus dem Tarif auszuschliessen, intervenierte im November schliesslich das Bundesamt für Verkehr, das hierin einen klaren Verstoss gegen «das Gleichbehandlungs- und das Verhältnismässigkeitsgebot» sieht.
Grosse Bergbahnen wollen jetzt auch
Daraufhin wollen nun die Jungfraubahnen und andere grosse Bergbahngesellschaften, dass Touristen auch bei ihnen ohne Zuschlag mitfahren können. Sie fordern dabei allerdings eine deutlich höhere Abgeltung. Im Raum steht eine pauschale Entschädigung von mindestens dem halben Fahrpreis pro Gast.
Eine Erfüllung dieser Forderung würde notwendigerweise den Preis des «Touristen-GA» in die Höhe treiben. Maurus Lauber von Swiss Travel Systems, das den Pass im Ausland vermarktet, glaubt gegenüber SRF, dass sich viele Touristen dann wohl gegen einen Kauf entscheiden könnten. In diesem Fall hätten dann «schlussendlich alle verloren.»
Chamanna Jenatsch, Val Bever GR: Es ist die höchstgelegene SAC-Hütte in Kanton Graubünden. Sie liegt auf 2652 Meter auf einem Hügel, zwischen Piz Picuogl und Piz Jenatsch.
Bild: Chamanna Jenatsch
Kesch-Hütte, Bergün GR: Ein Tourengänger erreicht sein Ziel auf 2625 Meter über Meer. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die Lieblingsbilder der Hüttenwarte von einer Auswahl der 152 SAC-Hütten.
Bild: Kesch-Hütte, Ursina und Reto Barblan
Capanna del Forno, Maloja GR: Die SAC-Hütte auf 2574 Meter vor dem Hintergrund des Gletscherkessels des Vadrec del Forno und der Felswände des Torronemassivs.
Bild: Capanna del Forno
Chamanna da Boval, Pontresina GR: Die Hütte liegt auf 2495 Meter. Im Hintergrund sieht man den Biancograt.
Bild: Chamanna da Boval
Chamanna Coaz, Pontresina GR: Die Hütte liegt auf einer Höhe von 2610 Meter, oberhalb des Lej da Vadret im Val Roseg.
Bild: Chamanna Coaz
Maighelshütte, Tujetsch GR: Die Hütte liegt auf 2310 Meter Höhe im Val Maighels in der Region Oberalppass. Von hier aus können unter anderem der Piz Badus und dem Piz Cavradi begangen werden.
Bild: Bluewin
Camona da Punteglias, Trun GR: Diese SAC-Hütte steht auf 2311 Meter Höhe.
Bild: Camona da Punteglias
Chamonas d'Ela, Filisur GR: Die Hütte steht auf 2225 Meter.
Zapporthütte, Hinterrhein GR: Die Hütte wurde 1872 an einem Gletscherrand erbaut. Sie liegt einige Kilometer vom Ursprung des Hinterrheins entfernt auf 2276 Meter über Meer.
Bild: Zapporthütte
Chamonna Tuoi, Guarda GR: Der Ausblick von der Hütte auf 2250 Meter Höhe.
Bild: Chamonna Tuoi
Chamonna Lischana, Scoul GR: Die Hütte liegt auf einem Felskopf im Val Lischana auf einer Höhe von 2500 Meter.
Bild: Chamonna Lischana
Tierberghütte, Gadmen BE: Auf 2795 Meter liegt die Hütte vor dem markanten Steingletscher mit der Tierbergli-Lücke.
Bild: Tierberghütte
Trifthütte, Gadmen BE: Die Hütte steht auf 2520 Meter unterhalb des Hinter Tierberg.
Bild: Trifthütte
Wildstrubelhütte, Lenk i.S. BE: Gemütlicher Nachmittag auf 2793 Meter über Meer.
Bild: Wildstrubelhütte
Wildhornhütte, Lenk i.S. BE: In der Brille von Hüttenhund Ben spiegelt sich die Hütte auf 2303 Meter im Naturschutzgebiet Gelten-Iffigen.
Bild: Wildhornhütte
Glecksteinhütte, Grindelwald BE: Besuch einer Steinbock-Kolonie auf 2317 Metern Höhe. Die Steinböcke leben ganzjährig am Wetterhorn. Früher streuten die Jäger und Hirten, heute seit Generationen die Hüttenwarte, das Viehsalz (Mundart: Gläck), auf die Hüttenfelsen. Deshalb der Ortsname «Glechstein».
Bild: Glecksteinhütte
Windegghütte, Trifttal BE: Oberhalb der Sustenpass-Route auf 1887 Metern steht diese SAC-Hütte.
Bild: Windegghütte
Geltenhütte, Lauenen BE: Die Hütte befindet sich auf einer Höhe von 2002 Metern am Fusse des Wildhorns und im Naturschutzgebiet Gelten-Iffigen.
Bild: Ulrich Stalder, Geltenhütte
Doldenhornhütte, Kandersteg BE: Die Hütte auf 1915 Metern Höhe zu Fusse des namengebenden Doldenhorns.
Bild: Doldenhornhütte
Finsteraarhornhütte, Fieschertal VS: Die Hütte auf 3048 Meter über Meer am Fusse des höchsten Berner Gipfels, dem Finsteraarhorn (4274 Meter).
Bild: Finsteraarhornhütte
Hollandiahütte, Blatten VS: Sie liegt nordwestlich der Lötschenlücke auf 3240 Metern.
Bild: Hollandiahütte
Cabane de Chanrion, Lourtier VS: Die Hütte liegt auf 2463 Meter über Meer.
Bild: Cabane de Chanrion
Oberaletschhütte, Blatten VS: Winterliche Morgenstimmung auf 2640 Metern Höhe.
Bild: Oberaletschhütte
Britanniahütte, Saas Fee VS: Sie liegt auf einer Höhe von 3030 Metern unweit der Felskinn-Bergstation.
Bild: Britanniahütte
Spektakulärer Sonnenuntergänge auf über 3000 Metern – fotografiert von der Britanniahütte aus.
Bild: Britanniahütte
Lidernenhütte, Riemenstalden SZ: Hoch über dem Vierwaldstättersee auf 1727 Metern steht diese Hütte des SAC.
Rugghubelhütte, Engelberg OW: Die Hütte steht auf 2290 Metern.
Bild: SAC
Sustlihütte, Meiental UR: Blick aus einem Fenster auf 2257 Metern Höhe.
Bild: Sustlihütte
Voralphütte, Göschenen UR: Die Hütte liegt im Voralptal, einem Seitental des Göschenentals, auf 2126 Metern über Meer.
Bild: Voralphütte
Lämmerenhütte, Leukerbad VS: Die letzten Meter bis zur Hüt5te (2502 m ü. M.) oberhalb des Gemmipasses.
Turtmannhütte, Trutmann VS: Auf 2519 Metern bietet sich Sicht auf die Brunegg- und Turtmanngletscher, auf das Diablonmassiv und das 4000 Meter hohe Bishorn sowie die gewaltige Barrwand.
Bild: Trutmannhütte
Täschhütte, Täsch VS: Die Hütte liegt auf 2701 Metern inmitten der Viertausender der Mischabelgruppe auf dem Rinderberg.
Bild: Täschhütte
Wiwannihütte, Raron VS: Die Hütte liegt auf 2470 Metern Höhe.
Bild: Wiwannihütte
Cabane de Tracuit, Zinal VS: Die Hütte liegt auf 3256 Metern Höhe auf einem Bergrücken.
Bild: Cabane de Tracuit
Die Aussicht von der Cabane de Tracuit ist atemberaubend.
Bild: Cabane de Tracuit
Cabane de Valsorey, Bourg-Saint-Pierre VS: Die Hütte liegt auf 3030 Meter südwestlich des Grand Combin.
Bild: Cabane de Valsorey
Domhütte, Randa VS: Die Hütte in den Walliser Alpen auf 2940 Meter mit Sicht auf das Matterhorn (links).
Bild: Domhütte
Muttseehütte, Linthal GL: Die Hütte am Kistenpass in den Glarner Alpen auf 2501 Meter, über dem namensgebenden Muttsee.
Bild: Muttseehütte SAC
Gärnischhütte, Klöntal GL: Auf einer Höhe von 1990 m ü. M. an der Südflanke des Glärnischmassivs gelegen, bietet die Glärnischhütte einen Ausgangspunkt für Touren und Wanderungen auf das Vrenelisgärtli, den Ruchenglärnisch und andere Gipfeln.
Bild: Glärnischhütte
Martinsmadhütte, Elm GL: Die Hütte steht auf einem Felsvorsprung oberhalb der Tschingelalp auf 2002 Metern.
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