Neue RisikolisteBAG macht den Weg frei für Ferien am Mittelmeer
Von Tobias Bühlmann und Gil Bieler
2.6.2021
Die Corona-Pandemie ist in der Schweiz auf dem Rückzug – und rechtzeitig zum Sommerbeginn fallen nun auch noch die letzten Mittelmeer-Strände in Italien und Frankreich von der Risikoliste.
Von Tobias Bühlmann und Gil Bieler
02.06.2021, 16:50
02.06.2021, 16:56
Tobias Bühlmann und Gil Bieler
Bei der Corona-Pandemie stehen die Zeichen auf Entspannung: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) streicht pünktlich zur Sommerferien-Planung alle verbliebenen Mittelmeer-Anstösser von der Risikoliste. In Italien sind das Kampanien und Apulien, in Frankreich die Regionen Occitanie und Provence-Alpes-Côte d’Azur. Und auch Kroatien, die Türkei und Zypern stehen ab Donnerstag nicht mehr auf der Liste.
Damit muss aktuell niemand mehr nach der Rückreise in Quarantäne, wenn er oder sie Ferien am Mittelmeer plant. Mit Thüringen und Sachsen fallen ausserdem die letzten beiden deutschen Bundesländer von der Risikoliste – diese Regionen dürften aber als Sommerferien-Ziele der Schweizer*innen eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Wer hingegen Ferien an der Atlantikküste plant, muss immer noch mit Einschränkungen rechnen. Aktuell sind in Frankreich noch die Regionen Île-de-France mit der Hauptstadt Paris, Centre-Val de Loire, Hauts-de-France, Pays de la Loire sowie die Normandie auf der Risikoliste – letztere drei umfassen Teile der Atlantikküste.
SBB mit neuen Verbindungen in den Süden
Zugleich kommt auch der Zugverkehr in die Nachbarländer wieder ins Rollen. Das Eurocity-Angebot zwischen der Schweiz und Italien ist wegen der Corona-Krise aktuell noch reduziert – ab dem 13. Juni bis und mit 4. Juli werden die SBB aber mehrere neue Verbindungen anbieten, wie Mediensprecher Reto Schärli auf Anfrage mitteilt.
Auf der Gotthardachse verkehrt dann wieder je ein Direktzug von Zürich nach Venedig und retour. Hinzu komme der trinationale Zug von Mailand via Basel nach Frankfurt.
Auf der Lötschbergachse wird ein zusätzlicher Zug von Basel nach Mailand verkehren, auf der Simplonachse ein zusätzlicher Zug von Mailand nach Genf sowie je ein Direktzug von Genf nach Venedig und retour.
Die Anpassung der Reservationssysteme sei in Arbeit, so Schärli. Wie das Zugangebot ab dem 5. Juli aussieht, werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
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Swiss hat Angebot aufgestockt
Für all jene, die lieber per Flugzeug statt mit dem Zug verreisen, hatte die Swiss erst kürzlich neue Verbindungen bekannt gegeben. Im Sommer fliegt die Airline wieder mehrere Destinationen in Italien und Frankreich an, die zuletzt aussen vor geblieben waren: Ab Zürich sind dies Brindisi, Milano und Bordeaux, ab Genf gibt es neu wieder Direktverbindungen nach Brindisi, Catania und Biarritz. Auch an Ferienziele in Griechenland, Spanien oder Portugal geht es wieder per Direktflug, im Hochsommer will die Swiss insgesamt 125 Strecken bedienen.
Wer Ferien plant, sollte aber dennoch flexibel bleiben: Das BAG führt auf seiner Liste nicht nur Länder mit hohen Fallzahlen, sondern auch solche, in denen «besorgniserregende» Varianten kursieren. Aus diesem Grund hat der Bund vergangene Woche Grossbritannien wieder zum Risikogebiet erklärt – und die Änderung innerhalb nur einer Stunde in Kraft gesetzt. Man sollte sich also nicht darauf verlassen, dass man nach der Rückkehr aus den Sommerferien garantiert auf eine Quarantäne verzichten kann.