Déjà-vu zu UBS-Rettung 2008 «Als Zürcherin ist das ein Hick in meiner DNA»

Doris Fiala zum CS-Aus: «Als Zürcherin ist das ein Hick in meiner DNA»

Was 2023 die CS ist, war 2008 die UBS: Wie gross ist das Déjà-vu für Parlamentarier*innen, die beide Rettungsaktionen im Amt erlebt haben? FDP-Nationalrätin Doris Fiala blickt zurück und nach vorne.

12.04.2023

Was 2023 die CS ist, war 2008 die UBS: Wie gross ist das Déjà-vu für Parlamentarier*innen, die beide Rettungsaktionen im Amt erlebt haben? Doris Fiala und Eric Nussbauemer blicken zurück und nach vorne. 

Die Geister der Vergangenheit spukten diese Woche besonders laut durch die Gänge des Bundeshauses. An der ausserordentlichen Session des Parlaments fiel häufig der Vergleich zum Jahr 2008: Damals musste der Bund die UBS vor dem Aus bewahren, heute die Credit Suisse. 

Eine, die besonders gut einen Vergleich ziehen kann, ist Doris Fiala. Die Zürcher FDP-Frau sitzt bereits seit 2007 im Nationalrat – und hat damit die Rettungsaktionen für beide Grossbanken im Parlament erlebt. 

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Die 66-Jährige erklärt am Dienstagabend im Gespräch mit blue News, dass ihr das Aus der Credit Suisse als Zürcherin besonders nahe gehe. Darin sieht sie auch einen wesentlichen Unterschied zwischen UBS- und CS-Rettung: Die UBS habe überlebt, die einst so stolze CS dagegen werde aus der Öffentlichkeit wohl komplett verschwinden. «Alfred Escher würde sich im Grab umdrehen.» 

Für Doris Fiala ist es nicht ohne Ironie, dass ausgerechnet die 2008 gerettete UBS jetzt die CS «für ein Schnäppchen» übernehmen konnte.

Zur Erinnerung: Die UBS übernimmt die CS für 3 Milliarden Franken, und erhält vom Bund eine Ausfallgarantie von 9 Milliarden Franken. Daran ändert auch das Nein des Parlaments zu den Milliarden-Garantien des Bundes nichts, denn dieses hat nur symbolischen Charakter.

Eric Nussbaumer sieht Parallelen, aber auch Unterschiede

Eric Nussbaumer hat die UBS-Rettung ebenfalls als Nationalrat miterlebt, der SP-Politiker aus Basel-Landschaft wurde 2007 gewählt. Doch 1:1 vergleichen könne man die Situationen nicht, findet er: Damals hätten wir es mit einer internationalen Finanzkrise zu tun gehabt, heute sei es darum gegangen, «keine Impulse zu geben für eine globale Finanzkrise.»

Dass erneut eine Grossbank vor der Pleite stand, werfe aber definitiv kein gutes Licht auf die Schweiz, sagte der 62-Jährige zu blue News. 

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