ÜbersichtZentralschweizer Kantone beginnen kommende Woche mit Impfungen – Basel-Stadt Ende Dezember
Agenturen/tgab
19.12.2020
Das Wichtigste in Kürze:
Die Zulassungsbehörde Swissmedic hat in der Schweiz den ersten Covid-19-Impfstoff zugelassen – es handelt sich um den Wirkstoff von Pfizer/Biontech.
Die ersten Impfstoffdosen würden in den nächsten Tagen in die Schweiz geliefert, von der Armeeapotheke gelagert und anschliessend an die Kantone verteilt, teilte das BAG mit.
Die Kantone sind von der Geschwindigkeit der Impfzulassung überrascht worden. Sie stehen vor grossen logistischen Herausforderungen.
Gesundheitsminister Alain Berset plant den Impfbeginn für die nächsten Tage. Basel-Stadt startet Impfungen am 28. Dezember. Die Zentralschweizer Kantone beginnen kommende Woche mit den Impfungen.
Beim BAG hofft man auf die baldige Zulassung weiterer Impfstoffe. Impfungen von Nicht-Risikopersonen sind aufgrund der endlichen Menge an Impfdosen erst für frühestens ab nächsten Frühling vorgesehen.
Nach der Verabreichung des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer sind in dieser Woche in fünf Fällen allergische Reaktionen in den USA aufgetreten.
Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 403’989; davon gelten 311’500 als genesen. 6582 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 75’841’837, die Zahl der Toten auf 1’678’339.
Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic hat heute den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontec zugelassen. In einer Medienkonferenz informierte die Behörde. Unsere Zusammenfassung:
Der Impfstoff sei viel wirksamer, als man es je für möglich gehalten habe, sagte der Leiter des Bereiches Zulassung bei Swissmedic, Claus Bolte. Die Grundlage für die Zulassung von Comirnaty – so der Handelsname des Impfstoffs – sei eine grosse Studie mit über 43'000 Teilnehmern, die weltweit durchgeführt worden sei. 36'000 Teilnehmer seien ausgewertet worden.
Der Impfstoff basiert auf einem neuen Ansatz, der sogenannten Boten-RNA (mRNA). Ein solcher Impfstoff soll schneller in grossem Massstab hergestellt werden können als herkömmliche, er benötigt aber auch eine stärkere Kühlung, was die Logistik erschwert. Die Schweiz sicherte sich drei Millionen Dosen des Vakzins.
Studien mit dem Impfstoff belegen, dass das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, um 95 Prozent geringer ist als ohne Impfung.
Der Impfstoff kann vorerst nur bei Personen über 16 Jahren angewendet werden. Für die Unter-16-Jährigen sei die Datenbasis noch zu dünn, sagte Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin.
Swissmedic erwartet bei der Covid-19-Impfung der Hersteller Pfizer/Biontech in der Regel nur geringe Nebenwirkungen. Die Impfung sei sicher, sagte Philippe Girard, stellvertretender Swissmedic-Leiter, am Samstag vor den Medien in Bern. «Der Nutzen überwiegt die Risiken.»
Es seien Nebenwirkungen ähnlich wie bei Grippeimpfungen zu erwarten. Nach der zweiten Dosis könnten die Nebenwirkungen stärker auftreten. Nicht impfen sollen sich Menschen, die auf einen der Wirkstoffe allergisch seien. Zur Impfung von Schwangeren lägen noch keine Daten vor.
Es könne zu lokalen Nebenwirkungen kommen an der Impfstelle am Oberarm: Rötungen, Schwellungen, Reizungen. Es könne auch systemische Nebenwirkungen geben wie Unwohlsein, generelle Schmerzen, Müdigkeit und Übelkeit. «Aber die Nebenwirkungen zeigen auch, dass das Immunsystem die Abwehr mobilisiert.»
Es habe keinerlei Druck gegeben, weder aus politischen Kreisen noch aus der Wirtschaft, für die rasche Zulassung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus, betonte Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin.
18.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Ticker
17.42 Uhr: Berns Stadtpräsident positiv auf Corona getestet
Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Deshalb arbeitet er die nächsten zehn Tage von zuhause aus. Nach einem positiv ausgefallenen Schnelltest begab er sich in Isolation. Er ist symptomfrei. Er werde an der nächsten Gemeinderatssitzung vom kommenden Mittwoch digital teilnehmen.
Die in Grossbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe weniger effektiv seien, sagte Johnson am Samstag in London vor Journalisten. «Es gibt immer noch viel, das wir nicht wissen. Aber es gibt keine Beweise, dass die neue Variante mehr oder schwerere Krankheitsverläufe auslöst.» Auch eine höhere Sterblichkeit sei durch die Virus-Variante VUI2020/12/01 bisher nicht festgestellt worden.
Wegen der Coronavirus-Mutation verschärfte die Regierung aber die Beschränkungen für London von diesem Sonntag an deutlich. «Wenn das Virus seine Angriffsmethode ändert, müssen wir unsere Verteidigungsmethode ändern», sagte Johnson. Das bisher dreistufige Corona-Warnsystem wurde nun auf vier erweitert – darunter fallen ausser der Hauptstadt auch noch andere Regionen im Südosten.
17.07 Uhr: Zentralschweizer Kantone beginnen kommende Woche mit Impfungen
Die Zentralschweizer Kanton wollen bereits in der kommenden Woche mit ersten Impfungen gegen Covid-19 beginnen. Ihnen zugeteilte Impfdosen sollen gemeinsam bestellt und verteilt werden – zunächst zur Impfung besonders gefährdeter Personen.
Der eigentliche Impfstart erfolgt am 4. Januar, wie die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und -Direktorenkonferenz (ZGDK) am Samstag mitteilte. Mit der gemeinsamen Absprache unter den Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren und der Koordination der jeweiligen Gesundheitsbehörden werde ein «politischer Wettbewerb» um die schnellste Impfung vermieden, der risikoreich und überflüssig wäre, heisst es weiter. Die Heilmittelbehörde Swissmedic hatte am Samstag überraschend die erste Zulassung eines Covid-19-Impfstoffes bekanntgegeben.
16.50 Uhr: Zehn Todesfälle in den beiden Basel
In den beiden Basel haben die Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Samstag weiter zugenommen. Zudem wurden insgesamt 10 Todesfälle wegen Covid-19 verzeichnet. Der Kanton Basel-Stadt startet am 28. Dezember mit den ersten Impfungen gegen Covid-19. Der Kanton Basel-Landschaft hält an seinem bisherigen Plan fest, im Januar mit den Impfungen zu beginnen.
16.33 Uhr: Türkei – Neun Corona-Patienten bei Brand getötet
In der türkischen Grossstadt Gaziantep ist auf einer Intensivstation für Covid-19-Patienten ein Feuer ausgebrochen. Neun Patienten sind tot. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei am frühen Morgen ein Sauerstoffzylinder explodiert. Elf Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt.
16.11 Uhr: BAG hofft auf Zulassung weiterer Impfstoffe
Die Armee erwartet in den nächsten Tagen eine Lieferung von rund 107'000 Impfdosen von Pfizer/Biontech, dann ab Januar pro Monat rund 250'000. Ob das nicht viel zu wenige seien, wurde an der Medienkonferenz am Samstag in Bern gefragt.
Nach den Worten von Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramm im BAG, gibt es im Land rund zwei Millionen vulnerable Personen, die prioritär geimpft werden sollen, davon rund 1,6 Millionen Betagte.
Mehr als die vom Chef der Armeeapotheke, Dan Aeschbach, angegebenen Mengen – 107'000 Impfdosen in den nächsten Tagen und rund 250'000 pro Monat ab Januar – könne momentan vom Hersteller nicht geliefert werden, sagte BAG-Chefin Anne Lévy.
Ein Medienschaffender rechnete vor, dass man folglich pro Monat ab Januar etwas über hunderttausend Personen impfen könne, denn jede Person brauche ja zwei Impfdosen. Das werde sich so sehr lange hinziehen.
Es seien ja noch weitere Impfstoffe im Rennen, beschieden ihm die Vertreterinnen des BAG. Beim Bundesamt hoffe man auf die baldige Zulassung weiterer Impfstoffe.
15.58 Uhr: Experte warnt vor neuer Coronavirus-Variante
Der Gesundheitsbeauftragte der britischen Regierung, Chris Whitty, hat vor einer neuen Coronavirus-Variante gewarnt, durch die sich der Erreger rascher ausbreitet. Pandemie-Berater der Regierung gehen davon aus, dass diese neue Variante für die dramatisch angestiegenen Zahlen in Südengland verantwortlich sei, wie Whitty am Samstag sagte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sei darüber informiert worden. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Infektionen dadurch öfter tödlich verlaufen oder das Virus anders auf Impfstoffe oder Behandlungen anspreche, sagte Whitty weiter.
15.47 Uhr: Kein Skibetrieb im Kanton Uri vom 22. bis 29. Dez.
Die neun Urner Skigebiete hätten dem kantonalen Sonderstab Covid-19 zwar termingerecht Schutzkonzepte für den Skibetrieb eingereicht. Diese seien geprüft und als bewilligungsfähig beurteilt worden. Gegen eine Bewilligung sprächen jedoch die herrschende epidemiologische Lage und die verfügbaren Spitalkapazitäten. Spazierwege und Langlaufloipen sollen der Bevölkerung für Bewegung im Freien weiterhin zur Verfügung stehen.
15.42 Uhr: Basel-Stadt startet Impfungen am 28. Dezember
Der Kanton Basel-Stadt beginnt am 28. Dezember mit den ersten Impfungen gegen Covid-19. Dies teilte das Gesundheitsdepartement am Samstag mit. Geimpft werden zunächst nur Menschen ab 65 Jahren. Basel ist damit der erste Kanton der Schweiz, der einen konkreten Impftermin ankündigte. Weitere Kantone dürften folgen.
15.33 Uhr: Kantone von rascher Impfzulassung überrascht
Die Kantone sind nach Aussagen des Generalsekretärs der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) von der Geschwindigkeit der Impfzulassung überrascht worden. Er warnte davor, dass die Impfaktion zu Beginn wohl nicht ganz reibungslos ablaufe, sagte Michael Jordi am Samstag vor den Medien in Bern. Die Kantone stünden vor grossen logistischen Herausforderungen.
Bei Bund und Kantonen ging man den Angaben zufolge beim Impfstart noch bis vor wenigen Wochen vom Frühjahr aus, wie Jordi sagte. Die Kantone hätten nun die Vorbereitungen beschleunigen müssen. Die erfolgte Impfzulassung sei ein wichtiger Meilenstein in der Bewältigung der Pandemie. Aber es gebe noch viel Arbeit zu erledigen.
Die Organisation der Impfungen in den Kantonen sei eine «steile Herausforderung», sagte Jordi. Die beteiligten würden bereits jetzt «im roten Bereich» arbeiten. Die Logistik sei nicht einfach. Der Impfstoff werde sehr kalt angeliefert und müsse dann für eine Feinverteilung umgepackt und innert weniger Tage den Menschen verabreicht werden.
15.28 Uhr: Impfung von Nicht-Risikogruppen im Frühling
Alle Nicht-Risikopersonen können sich wohl frühestens ab nächsten Frühling impfen lassen. Dies sagte Anne Levi, Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), am Samstag in Bern vor den Bundeshausmedien.
Zuerst werde der Impfstoff gemäss Strategie allen vulnerablen Personen, insbesondere betagten Menschen und Personen mit Vorerkrankungen zu Gute kommen. Dann würden das Gesundheitspersonal und Angehörige von vulnerablen Personen, zum Beispiel Krebskranken, geimpft. Schliesslich Personen in Gemeinschsaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektionsrisiko, etwa in Behindertenheimen.
Die Impfung ist laut Levi ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bevölkerung, aber auch Geimpfte müssten sich weiterhin an die Schutzmassnahmen halten. Man wisse heute noch nicht, ob die Impfung auch davor schütze, das Virus zu übertragen. Dies werde sich erst im Verlaufe der nächsten Tage und Wochen zeigen.
15.17 Uhr: Armee zeigt sich bereit für die Impfaktion
Die Armee nimmt die Impfstoffe entgegnen, lagert sie in geschützten Anlagen bei minus 70 Grad und verteilt sie anschliessend an die Kantone. Die technischen und infrastrukturellen Vorbereitungen seien abgeschlossen, sagt der Chef der Armeeapotheke, Dan Aeschbach.
Die Ausbildungen des eigenen Personals seien erfolgreich abgeschlossen, die Armee werde die Kantone bei der Ausbildung ihres Personals unterstützen. Es gebe enge Absprachen mit den Kantonen bis zum Abschluss der Impfaktion. Die Sicherheitsstandards beim Transport seien jederzeit garantiert, versicherte Aeschbach. «Die Lager sind derart vorbereitet, dass wir grosse Mengen an Impfdosen in allen drei Temperaturkategorien aufnehmen können.» Die Armee sei bereit, den Kantonen die bestellte Anzahl Impfdosen entlang der Anliefermengen der Hersteller auszuliefern.
15.06 Uhr: Erste Impfungen noch im Dezember
Die Kantone können noch im Dezember schrittweise mit den ersten Covid-19-Impfungen bei besonders gefährdeten Personen beginnen. Ab 4. Januar 2021 kann schweizweit in allen Kantonen mit den Impfungen der Risikogruppen begonnen werden. Dies teilte am Samstag das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit. Gleichentags hatte die Heilmittelbehörde Swissmedic den ersten Covid-19-Impfstoff für den Schweizer Markt zugelassen, den Impfstoff von Pfizer/Biontech.
Die ersten Impfstoffdosen würden in den nächsten Tagen in die Schweiz geliefert, von der Armeeapotheke gelagert und anschliessend an die Kantone verteilt, teilte das BAG mit. Danach könnten die Kantone in gezielten und begleiteten Settings mit der Impfung von besonders gefährdeten Personen starten. Ab 4. Januar 2021 beginne dann die schweizweite Impfung der Risikogruppen und weiteren priorisierten Zielgruppen.
Der Impfstoff von Pfizer/Biontech werde etappenweise in die Schweiz geliefert. Die erste Lieferung umfasse rund hunderttausend Impfdosen. Weitere grössere Lieferungen würden folgen. Insgesamt habe der Bund von Pfizer/Biontech rund drei Millionen Impfdosen bestellt.
Die Armee nehme die Impfstoffe entgegnen, lagere sie in geschützten Anlagen bei minus 70 Grad und verteile sie anschliessend an die Kantone. Diese Anlieferung geschehe kurz vor Beginn des Impfstarts. Die Kantone könnten den Impfstoff anschliessend während maximal fünf Tagen bei 2 bis 8 Grad (im Kühlschrank) aufbewahren.
15.02 Uhr: Gesundheitszustand von Macron stabil
Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ist nach Angaben des Elyséepalasts stabil. Der 42-Jähre war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Untersuchungsergebnisse seien beruhigend, hiess es in der Pressemitteilung vom Samstag. Macron weise immer noch die Corona-Symptome Husten, Muskelschmerzen und Müdigkeit auf.
14.50 Uhr: Ausgangsbeschränkungen in der Slowakei
In der Slowakei hat am Samstag ein ursprünglich erst für nächste Woche geplanter Lockdown begonnen. Zugleich traten ab 5.00 Uhr morgens Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Polizisten kontrollierten auf Strassen und an Bahnhöfen. Erlaubt blieb neben dringend notwendigen Besorgungen auch der Weg zur Arbeit. Nicht möglich sind Weihnachtseinkäufe.
Besonders viel Medienkritik erntete die Regierungsentscheidung, zwar alle Schulen zu schliessen, Skiliften aber den Betrieb zu erlauben und das Skifahren von den Ausgangsbeschränkungen auszunehmen. Eines der bekanntesten Skizentren im Land gehört dem rechtspopulistischen Parlamentspräsidenten Boris Kollar. Er ist Chef der zweitgrössten Regierungspartei «Wir sind Familie».
14.40 Uhr: Thurgau verschärft Massnahmen
Homeoffice-Anweisung, keine Menschenansammlungen von mehr als zehn Personen im Freien und Bordell-Schliessungen: Die Thurgauer Regierung verschärft ab Dienstag die Corona-Massnahmen des Bundes im eigenen Kanton.
Die Verschärfungen im Thurgau sehen etwa vor, dass sich ab Dienstag bis am 22. Januar an Veranstaltungen im Familien- und Freundeskreis maximal noch zehn Personen inklusive Kindern aus höchstens zwei verschiedenen Haushalten treffen dürfen. Eine Ausnahme bei der Zwei-Haushalte-Regel besteht für die Weihnachtsfeiertage vom 24. Dezember bis zum 26. Dezember.
14.33 Uhr: St. Gallen schliesst Skigebiete
Auf die Innerschweiz und Zürich folgen nun auch die Ostschweizer Kantone: Nach Appenzell Innerrhoden hat am Samstag auch die St. Galler Regierung beschlossen, den Skigebieten ab dem 22. Dezember keine Bewilligung mehr zu erteilen. Die Skiliftbetriebe dürfen ab kommenden Dienstag keine Gäste mehr transportieren; das betrifft auch Tourenfahrer, Winterwanderer und Schlittler.
14.15 Uhr: Drei weitere Impfstoffe im Rennen um Zulassung
In der Schweiz sind im Kampf gegen das Coronavirus neben dem nun bewilligten Impfstoff der Hersteller Pfizer/Biontec drei weitere Impfungen im Rennen um eine Zulassung.
MODERNA: Als zweites Unternehmen veröffentlichte der US-Konzern im November positive Egebnisse aus seiner zulassungsrelevanten Studie. Dosen des Moderna-Impfstoffs sollen auch im Walliser Werk von Lonza hergestellt werden. Die Schweiz sicherte sich 4,5 Millionen Dosen davon.
ASTRAZENECA: Auch der britische Pharmakonzern veröffentlichte schon Studienergebnisse zu seinem Impfstoff-Kandidaten, den er zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Die Schweiz sicherte sich bis zu 5,3 Millionen Dosen von AstraZeneca.
JANSSEN-CILAG: Das deutsche Tochterunternehmen des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson stellte einen Antrag für einen Vektor-basierten Impfstoff-Kandidaten fast zeitgleich auch in Europa und Kanada. Die Besonderheit des Mittels ist, dass nur eine Dosis ausreichend Schutz bieten soll.
13.53 Uhr: Ende der Medienkonferenz
13.52 Uhr: Ist der Impfstoff schon physisch in der Schweiz?
Es sei zwar seit letzten Freitag möglich, Impfstoff auch ohne Zulassung in die Schweiz zu importieren. Dieser hier sei aber wahrscheinlich noch nicht da.
13.50 Uhr: Wie können Sie sagen, dass der Impfstoff sicher ist, wenn es keine Studien zu Langzeitnebenwirkungen gibt?
Es gibt unterschiedliche Studien. Es gibt solche, die ausschliesslich Sicherheitsaspekte im Fokus haben. Andere haben das Alter im Fokus oder Vorerkrankungen. Nicht zu allen haben wir detaillierte Daten. Man müsse das natürlich weiter im Auge behalten.
13.47 Uhr: Was hat den Zulassungsprozess am Ende so beschleunigt?
Sehr viele Daten kamen erst kürzlich herein. Es gab eine Beschleunigung in den letzten Tagen.
13.46 Uhr: Was kann der Wirkstoff genau?
Es gibt noch keine ausreichenden Belege dafür, dass Übertragung verhindert werden kann. Es liegen aber Daten vor für eine Schutzwirkung von über zwei Monaten. Der Impfschutz scheint länger anzuhalten. Man müsse das im Auge behalten.
13.43 Uhr: Wie haben sich die Nebenwirkungen konkret angefühlt?
Die Nebenwirkungen sind heftiger und individueller als bei vielen anderen Impfungen, die man aus der Kindheit kennt.
13.42: Gab es Druck auf das Prüfverfahren?
Wir haben keinen Druck bekommen, weder aus der Wirtschaft noch aus der Politik. Das ist nicht in allen Ländern so.
13.41 Uhr: Wann werden Daten für unter 16-Jährige vorliegen?
In der Studie gab es ein paar Hundert Unter-16-Jährige Teilnehmer. Das genügt aber nicht. Es gibt weltweit weitere kindliche Prüfkonzepte. Die Swissmedic möchte die Ergebnisse abwarten.
13.39 Uhr: Wie konnte die kritische Distanz zu den Herstellern aufrecht erhalten werden?
Prüfablauf: Vorher definierte Datenpakete wurden von den forschenden Firmen zu festgelegten Zeiten eingereicht, damit man die Prüfung besser planen konnte.
13.36 Uhr: Eröffnung der Fragerunde
13.35 Uhr: Wirksamkeit erst nach 4 Wochen ab Impfstart
Die Wirksamkeit liegt erst eine Woche nach der zweiten Impfung vor. Also erst 4 Wochen nach Impfstart ist die volle Wirkung vorhanden.
13.33 Uhr: Unerwünschte Nebenwirkungen
Unerwünschte Wirkungen: es kam in der Studie zu Rötungen, Schwellungen und Reizungen an der Einstichstelle. Weiter: Unwohlsein, Müdigkeit, Muskelschmerzen. Es gab allerdings auch schwere allergische Reaktionen. Das werde den Bürgern in einer klaren Sprache mitgeteilt.
13.30 Uhr: Studie über alle Altersgruppen durchgeführt
43.000 Teilnehmer nahmen an der Studie teil. Die Studie war repräsentativ über alle Altersgruppen ab 16 Jahre, auch über 65 Jährige und solche mit Vorerkrankungen . Etwa 60 Prozent der Teilnehmer hatten Vorerkrankungen wie Diabetes, Asthma usw. Schwangere und Menschen mit Immunschwäche waren ausgeschlossen.
13.25 Uhr: Nebenwirkungen ähnlich wie bei Grippeimpfung
Sieben Tage nach der zweiten Impfung liegt der Impfschutz bei über 90 Prozent. Geimpft wird zweimal in einem Abstand von drei Wochen. Die erwarteten Nebenwirkungen sind vergleichbar mit Grippeimpfungen, können aber vor allem nach der zweiten Impfung verstärkt auftreten.
13.23 Uhr: Weitere Datensammlung Bedingung
Sicherheit des Impfstoffes wird weiter überwacht. An die Zulassung geknüpft wurde die Bedingung, dass vom Unternehmen weiter Daten über Sicherheit und Verträglichkeit gesammelt würden.
13.20 Uhr: Impfstoff für Unter-16-Jährige nicht zugelassen
Aspekt der Sicherheit spielte wichtige Rolle. Das sei eine Herausforderung, weil einem gesunden Menschen ein Medikament verabreicht würde. Deshalb wurde entschieden, dass die Datenbasis für unter 16-Jährige noch zu dünn sei, sagte Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin. Für Personen unter 16 Jahren ist der Impfstoff deshalb nicht zugelassen.
13.18 Uhr: Zulassung bestätigt
Swissmedic bestätigt die Zulassung des Wirkstoffs von Pfizer/Biontec. Der Impfstoff sei sicher und der Nutzen überwiegt die Risiken.
13.15 Uhr: Start der Swissmedic-Medienkonferenz
13.05 Uhr: Auch Appenzell Innerrhoden schliesst Skigebiete
Mit Appenzell Innerrhoden hat ein weiterer Kanton beschlossen, den Skigebieten ab dem 22. Dezember keine Bewilligung mehr zu erteilen. Der Kanton erfüllt die vom Bundesrat festgelegten Voraussetzungen nicht. Die Zahl Corona-Neuinfektionen im 7-Tages-Durchschnitt liege deutlich über dem Schweizer Durchschnitt. Bei der Reproduktionszahl lag der Wert am 16. Dezember bei über 1,3, schweizweit liegt der Durchschnitt bei rund 1,15.
13.02 Uhr: Skigebiete im Kanton Zürich ab Dienstag geschlossen
Auch im Kanton Zürich erlaubt die epidemiologische Lage in der momentanen Situation keinen Skibetrieb. Der Betrieb von Wintersportanlagen muss deshalb ab dem 22. Dezember bis auf weiteres eingestellt werden, wie die Kantonsregierung am Samstag mitteilte. Neun Betreiber von Wintersportanlagen im Kanton Zürich hatten ein entsprechendes Gesuch eingereicht, wie es in der Mitteilung des Regierungsrates heisst. Die für die Bewilligung von Wintersportanlagen zuständige Volkswirtschaftsdirektion habe basierend auf der epidemiologischen Einschätzung der Gesundheitsdirektion nun entschieden, dass die Voraussetzungen gemäss der Covid-19-Verordnung besondere Lage nicht erfüllt seien.
12.38 Uhr: Swissmedic informiert ab 13.15 Uhr über die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffes
Die Medienkonferenz kann hier live verfolgt werden.
12.09 Uhr: 31'300 neue Corona-Infektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 31'300 Neuinfektionen binnen eines Tages übermittelt. Das geht aus RKI-Angaben von Samstagmorgen hervor. Am Freitag hatte es mit 33'777 gemeldeten Infektionen einen Höchstwert gegeben, allerdings waren darin rund 3500 nachgemeldete Fälle vom Vortag enthalten. Am Samstag vergangener Woche hatte die Zahl bei 28'438 gelegen.
11.58 Uhr: Mehr als 50'000 Corona-Tote in Russland
In Russland ist die Zahl der Corona-Toten nach offiziellen Angaben über die Marke von 50'000 gestiegen. Nach 585 neuen Todesfällen lag die Zahl am Samstag bei 50'347, wie Regierungsbehörden in Moskau mitteilten. Zudem habe es 28'209 Neuinfektionen gegeben. Die Sterbezahlen des nationalen russischen Statistikamtes lagen nach Medienberichten allerdings deutlich über den Angaben der Regierung. Demnach weist die Regierung in ihren Zahlen weiter nur jene Fälle aus, in denen Covid-19 als Todesursache genannt wird.
11.39 Uhr: Überprüfung von Astrazeneca-Impfstoff in Grossbritannien dauert an
Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat noch nicht über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astrazeneca entschieden. Die Überprüfung sei noch nicht abgeschlossen, sagte eine MHRA-Sprecherin am Samstag. Zuvor hatte die Zeitung «Daily Telegraph» berichtet, das Vakzin, das Astrazeneca gemeinsam mit der renommierten Universität Oxford entwickelt, solle am 28. oder 29. Dezember die Zulassung erhalten.
Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen. Die Europäische Union hat bereits Hunderte Millionen Dosen bei Astrazeneca bestellt. Insgesamt wurden weltweit schon Milliarden Dosen dort in Auftrag gegeben.
11.29 Uhr: Dritte Welle Gefahr für Corona-Impfung in Italien
Vor den ersten Impfungen gegen Corona in Italien hat ein Experte vor Gefahren für den Impfplan gewarnt, sollte im Januar eine dritte Corona-Welle hereinbrechen. «Es wäre kompliziert die grösste Massenimpfkampagne aller Zeiten in einer laufenden dritten Welle zu initiieren», sagte der von der Regierung bestellte Kommissar für den Corona-Notstand, Domenico Arcuri, im Interview mit der Zeitung «La Repubblica» am Samstag.
Wenn Menschen nicht mobil sein können, wäre die Organisation der Impfungen Arcuri zufolge erschwert. Für den Impftag am 27. Dezember sollen etwa 10 000 Corona-Impfdosen eintreffen. Kurz darauf sollen rund 1,8 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Eine Impfpflicht ist nicht vorgesehen, wie Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am Freitagabend bestätigte.
11.25 Uhr: In den nächsten Tagen Impfbeginn
Gesundheitsminister Alain Berset hat erfreut auf die Zulassung des ersten Impfstoffs gegen das Coronavirus in der Schweiz reagiert. «Das ist eine sehr gute Nachricht», sagte der Bundesrat in einem am Samstag veröffentlichten Video im Kurznachrichtendienst Twitter.
Der Impfstoff sei wirksam und sicher, sagte Berset. Er sei ebenso streng geprüft worden wie bislang jeder andere Impfstoff, der in der Schweiz auf den Markt gekommen sei. Nach Zulassungsentscheiden in anderen Ländern wie etwa den USA, Grossbritannien und der EU standen die Schweizer Behörden allerdings stark unter Druck.
Weiter sagte Berset, mit den Impfungen werde «in den nächsten Tagen begonnen». Erste Priorität hätten ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. Der Bundesrat bekräftigte, dass die Impfungen nicht obligatorisch seien, alle Bürger erhielten sie aber gratis.
Die Impfung sei eine wichtige Etappe in der Krise, sagte Berset weiter. «Sie löst aber nicht alle Probleme.» Es brauche noch viel Zeit, bis genügend Leute geimpft seien, um die Pandemie im Griff zu bekommen. Bis dahin würden die Schutzmassnahmen weiter gelten. Berset nannte etwa die Maskentragpflicht oder die Hygienemassnahmen.
11.21 Uhr: Swissmedic – genaue Überwachung
Swissmedic werde die Sicherheit des Impfstoffes wie bei allen neu zugelassenen Arzneimitteln auf dem Markt genau überwachen und wenn nötig Massnahmen ergreifen, «sollten Sicherheitssignale auftreten», heisst es in der Mitteilung der Behörde zur Zulassung des Wirkstoffs des US-Unternehmens Pfizer und der deutschen Firma Biontech.
Die Zulassungsbehörde betreibt für medizinische Fachpersonen laut eigenen Angaben ein spezielles Onlinesystem. Darin können vermutete unerwünschte Nebenwirkungen gemeldet werden. Wer geimpft ist, kann sich bei stärkeren oder ungewöhnlichen Symptomen an sein Impfzentrum, ein Spital, den Arzt oder die Apothekerin wenden.
Wie Swissmedic weiter schreibt, werden andere Zulassungsgesuche für Pandemieimpfstoffe «unter Einsatz aller Ressourcen mit hoher Priorität» weiter behandelt. Über weitere Zulassungen werde informiert, sobald neue Daten vorlägen.
11.02 Uhr: Drei Millionen Impfdosen in der Schweiz
In der Schweiz stehen rund drei Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech zur Verfügung. Für die Impfkampagne selber sind in der Schweiz die Kantone verantwortlich. Die organisatorischen und logistische Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. In zahlreichen Kantonen sind Impfzentren vorgesehen, auch mobile Impf-Equipen sind geplant. Ab Januar sollen diese vielerorts bereitstehen.
Weil jede Person zwei Mal geimpft werden muss, dürfte die reservierte Menge für rund 1,5 Millionen Personen reichen. Gemäss der Impfstrategie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) haben dabei besonders gefährdete Personen und das Gesundheitspersonal Vorrang. So sollen ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankung zuerst geimpft werden. Auch das Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt und das Betreuungspersonal und die engsten Kontakte der besonders gefährdeten Personen, stehen in der ersten enge Reihe.
10.48 Uhr: Notfallmediziner sagen dritte Welle Ende Januar voraus
Bei der Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin ist man sich sicher: Ende Januar/Anfang Februar werde eine dritte Corona-Welle über die Schweiz kommen. Die Frage sei nur, wie stark sie sein werde. Die Höhe der dritten Welle werde abhängig sein vom Verhalten der Menschen in den kommenden «sozialen Ferien», sagte Aristomenis Exadaktylos, Co- Präsident und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin (SGNOR), am Samstag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Er beklagte die «Inhomogenität» der Anti-Corona-Massnahmen. «Dies lässt das Virus sich ständig verbreiten.» Morgen könne es wieder das Wallis treffen. Es brauche homogene, also landesweit einheitliche Regeln. «Sonst spielen wir nur kantonales Virus-Pingpong.»
10.34 Uhr: Swissmedic erteilt Zulassung für ersten Impfstoff
Die Zulassungsbehörde Swissmedic hat in der Schweiz den ersten Covid-19-Impfstoff zugelassen. Es handelt sich um den Wirkstoff des US-Unternehmens Pfizer und der deutschen Firma Biontech. Der Impfschutz liege sieben Tage nach der zweiten Impfung bei über 90 Prozent.
Es handle sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren, teilte die Swissmedic am Samstag mit. Die Zulassung erfolge nach «sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken in der rollenden Begutachtung».
Die vorliegenden Daten würden in allen untersuchten Altersgruppen eine vergleichbare, hohe Wirksamkeit zeigen und die Anforderungen an die Sicherheit erfüllen. Angesichts der Folgen der Pandemie stelle die rasche Zulassung einen Meilenstein für die öffentliche Gesundheit dar, lässt sich Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin in der Mitteilung zitieren.
Die Zulassung des Impfstoffes durch Swissmedic basiert auf einer eingehenden Begutachtung von externen Impfstoff-Experten des unabhängigen wissenschaftlichen Swissmedic-Beratergremiums. Dieses tagte am Freitag an einer ausserordentlichen Sitzung. Daraus resultierte «in Übereinstimmung mit der internen Beurteilung» die Empfehlung, den Impfstoff Comirnaty zuzulassen.
10.23 Uhr: Lockdown in Vorort von Sydney
Nach einer Reihe neuer Coronafälle gilt in einem Vorort der australischen Metropole Sydney wieder ein Lockdown. Von Samstagnachmittag (Ortszeit) bis Mittwoch um Mitternacht dürfen Bewohner von Avalon im Norden der Stadt nur noch in klar geregelten Ausnahmefällen das Haus verlassen: für medizinische Behandlungen, fürs Einkaufen von Lebensmitteln, für die Arbeit, um anderen zu helfen und um Sport zu treiben.
Die Gesundheitsbehörden meldeten am Samstag 23 zusätzliche Fälle innerhalb eines Tages. Dadurch stieg die Zahl der Neuinfektionen auf 41. Bis auf zwei stammen sie alle aus dem Avalon-Cluster. Durch strenge Einreisebestimmungen und Quarantäneregelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten Australiens hat das Land das Virus weitgehend eingedämmt. Die neuen Fälle dürften sich über Infizierte in einem Fitnessstudio und anderen Orten verbreitet haben. Westaustralien, Victoria, Queensland, Tasmanien und das Northern Territory verhängten umgehend neue Einreisebeschränkungen für Menschen aus New South Wales oder Avalon.
9.42 Uhr: Knapp die Hälfte der Bewohner von Zürcher Heim mit Corona infiziert
In einem Altersheim in Rüti im Kanton Zürich haben sich knapp die Hälfte der rund 90 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Dies haben Schnelltests unter allen Personen im Alterszentrum Breitenhof ergeben.
Insgesamt seien 43 Bewohnerinnen und Bewohner positiv getestet worden, teilte die Gemeinde am Samstag mit. In der Nacht auf Freitag sei eine Person an oder mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, hiess es. Diese sei zuvor von mehreren starken Vorerkrankungen betroffen gewesen. Die meisten Infizierten in dem Heim zeigten den Angaben zufolge wenige bis keine Symptome. Nur wenige Menschen würden an mittel- bis starken Symptomen leiden. Als Folge wurde eine zehntägige Isolation angeordnet. Alle Bewohner müssen in ihren Zimmern bleiben und werden dort verpflegt.
9.11 Uhr: Indien – mehr als zehn Millionen Corona-Infizierte
Als weltweit zweites Land nach den USA hat Indien die Grenze von zehn Millionen Coronavirus-Infizierten überschritten. Das geht aus den am Samstag vom indischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten hervor. Allerdings scheint sich der Anstieg sowohl bei der Zahl der Infizierten als auch bei der der Todesopfer zu verlangsamen. Seit Freitag wurden den Angaben zufolge 27'022 neue Infektionen registriert – die Gesamtzahl stieg damit auf 10'004'893. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 338 auf 144'789.
Derzeit trifft die indische Regierung Vorbereitungen für die Impfung von etwa 300 Millionen Menschen, die im Januar beginnen soll. Drei Impfstoffkandidaten haben bei der indischen Arzneimittelbehörde eine Notfallgenehmigung beantragt. Eine Entscheidung über einen oder mehrere Kandidaten wird laut Regierungsvertretern in den kommenden Wochen erwartet.
8.56 Uhr: Fünf allergische Reaktionen nach Impfung in USA
Nach der Verabreichung des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer sind in dieser Woche in fünf Fällen allergische Reaktionen aufgetreten. Dies teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitag (Ortszeit) mit. FDA-Experte Peter Marks sagte diesbezüglich, der Übeltäter sei womöglich die Chemikalie Polyethylenglycol. Sie sei aber Bestandteil der Impfstoffe sowohl von Biontech/Pfizer als auch von Moderna.
8.48 Uhr: Moderna-Impfstoff erhält Notfallzulassung in USA
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des Pharma-Unternehmens Moderna eine Notfallzulassung erteilt. Das teilte die FDA am Freitag mit. Anfang nächster Woche könne mit dem Einsatz des Präparats begonnen werden, hatten Regierungsbeamte in den vorangegangenen Tagen erklärt. Sie rechneten damit, dass nach der Zulassung sofort knapp sechs Millionen Impfdosen im Land verteilt werden könnten.
Ein Beratergremium hatte am Donnerstag der FDA grünes Licht für die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns gegeben. Auf Basis der bisher verfügbaren Informationen seien die Vorteile des Präparats im Einsatz bei Menschen ab 18 Jahren grösser als die Risiken, erklärten 20 Fachleute bei einem per Video-Schalte abgehaltenen Treffen. Es gab eine Enthaltung. In der EU soll am 6. Januar über einen Einsatz entschieden werden.
8.35 Uhr: Nike – Online-Boom in Corona-Krise
Der grösste Sportartikelhersteller der Welt, Nike, hat in der Coronavirus-Pandemie weiterhin von boomenden Verkäufen im Internet profitiert. Im abgelaufenen Geschäftsquartal legte der Nettogewinn im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Dies teilte Konzern am Freitag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse kletterten angetrieben von einem 84-prozentigen Plus im Online-Geschäft um insgesamt neun Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar. Damit übertraf Nike die Erwartungen am Markt deutlich. Die Aktien reagierten nachbörslich umgehend mit einem Kurssprung um mehr als vier Prozent. Im Jahresverlauf hat der Kurs bereits um mehr als ein Drittel zugelegt.