Die SVP kann bei den Parlamentswahlen in Graubünden auf markante Sitzgewinne hoffen. Nachdem 25 von 39 Wahlkreisen ausgezählt waren, käme die Volkspartei gemäss einer Hochrechnung von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) neu auf 22 Prozent der Sitze, anstatt wie bisher 7,5 Prozent.
Ein Teil dieser Sitzgewinne ginge auf Kosten der FDP, die gegenüber der Wahl im 2018 acht Prozentpunkte einbüssen würde und im 120-köpfigen Parlament neu ebenfalls 22 Prozent der Sitze hielte.
Stärkste Partei ist gemäss Hochrechnung die Mitte mit 31 Prozent. Das sind 4 Prozent weniger, als CVP und BDP bei der Wahl vor vier Jahren erzielten.
Die gemeinsame Liste von SP und den Grünen kommt gemäss Hochrechnung auf 20 Prozent der Sitze. Das sind 4 Prozentpunkte mehr, als die SP 2018 erzielte, damals allerdings noch ohne die Grünen. Auf Sitzgewinne in fast ebensolchem Ausmass darf die GLP hoffen. Sie käme neu auf etwas mehr als fünf Prozent der Sitze.
Das Resultat der Hochrechnung kann sich aber noch stark verändern. Mit Chur ist der grösste Wahlkreis noch nicht ausgezählt, wo traditionell Links-Grün gute Resultate erzielt.
Die Umwälzungen waren erwartet worden, weil das Parlament erstmals nach dem Proporzsystem gewählt wird, anstatt wie bis anhin nach dem Majorzsystem.