Corona-ÜbersichtVirus-Mutation auch im Kanton Bern — Polizei löst Kundgebung von Massnahmen-Gegnern auf
Agenturen/toko
2.1.2021
Die Berner Kantonspolizei hat eine Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen aufgelöst. Erstmals wurde im Kanton auch die Virus-Mutation aus Grossbritannien bestätigt. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Die Berner Kantonspolizei hat eine Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen aufgelöst. Mehrere Dutzend Personen versammelten sich laut Polizeiangaben auf dem Berner Bundesplatz.
Wie Christoph Gnägi von der Medienstelle der Berner Kantonspolizei am Samstag auf Anfrage sagte, rief die Polizei die Teilnehmer zuerst auf, die unbewilligte Kundgebung zu verlassen. Einige kamen laut Gnägi dieser Aufforderung nach. Andere nicht.
Diese rund 25 Personen wurden in der Folge kontrolliert und müssen mit einer Anzeige rechnen, wie die Berner Kantonspolizei per Twitter mitteilte.
Virus-Mutante nun auch im Kanton Bern
Im Kanton Bern ist in der Nacht auf Samstag ein erster bestätigter Fall einer Coronavirus-Mutation aus Grossbritannien bestätigt worden. Es handelt sich um einen neunjährigen Schüler aus London, wie die bernische Gesundheitsdirektion mitteilte.
Die Londoner Schule, die der Bub besucht, sei am 9. Dezember aufgrund von mehreren Covid-19-Fällen geschlossen worden und die Schüler seien in eine zehntägige Quarantäne gegangen.
Der Bub habe zusammen mit seiner Mutter die zehntägige Quarantäne am Wohnort in London eingehalten. Mutter und Sohn seien danach am 20. Dezember für die Weihnachtsferien in die Schweiz geflogen, wo sie gleich in Einreise-Quarantäne geschickt worden seien.
Die Mutter habe am Abend des 20. Dezember Symptome entwickelt, woraufhin sie sich habe testen lassen — mit positivem Resultat. Sie habe darauf eine Isolationsanordnung bis 30. Dezember erhalten.
Beim bis dahin nicht getesteten Sohn sei auf Empfehlung des Kantonsarztamts am 26. Dezember ein Test mit Sequenzierung gemacht worden, welche nun positiv bestätigt worden sei.
Die Ereignisse des Tages im Überblick:
Das Wichtigste in Kürze:
Die Berner Kantonspolizei hat am Berchtoldstag eine Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen aufgelöst.
Grossbritannien verzeichnet mit mehr als 57'700 Fällen abermals einen Rekordwert an Neuinfektionen.
Der Umsatz der Bergbahnen Graubünden ist seit Saisonstart und bis Ende Dezember um fast ein Viertel zurückgegangen.
Im Kanton Bern ist ein erster Fall einer Coronavirus-Mutation aus Grossbritannien bestätigt worden.
Der Kanton Bern vermeldet am Berchtoldstag 181 Neuinfektionen — nach nur 1062 Tests.
Wegen der Ausbreitung der neuen Virus-Variante bleiben Schulen in London auch nach dem Ende der Weihnachtsferien flächendeckend geschlossen.
Britische Skigäste haben sich nach der rückwirkend verhängten Quarantäne enttäuscht von der Schweiz gezeigt.
Deutschland verzeichnet 12'690 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.
17.39 Uhr: Polizei löst in Bern Kundgebung von Corona-Massnahmen-Gegnern auf
Die Berner Kantonspolizei hat am Berchtoldstag eine Kundgebung von Gegnern der Corona-Schutzmassnahmen aufgelöst. Mehrere Dutzend Personen versammelten sich laut Polizeiangaben auf dem Berner Bundesplatz.
Wie Christoph Gnägi von der Medienstelle der Berner Kantonspolizei am Samstag auf Anfrage sagte, rief die Polizei die Teilnehmer zuerst auf, die unbewilligte Kundgebung zu verlassen. Einige kamen laut Gnägi dieser Aufforderung nach. Andere nicht.
Diese rund 25 Personen wurden in der Folge kontrolliert und müssen mit einer Anzeige rechnen, wie die Berner Kantonspolizei per Twitter mitteilte.
Wir standen heute in Bern wegen einer unbewilligten Demo im Einsatz. Als sich mehrere Dutzend Personen besammelten , wurden sie aufgefordert, sich zu entfernen und die Demo zu beenden. Rund 25 Personen, die der Aufforderung nicht nachkamen, müssen nun mit einer Anzeige rechnen.
Als Straftatbestand kommt laut Gnägi eine Widerhandlung gegen das Verbot von Demonstrationen mit mehr als 15 Teilnehmern in Frage, welches die Berner Kantonsregierung im Dezember verhängte. Dies als Teil der Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Auch Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen sei ein möglicher Straftatbestand, so Gnägi weiter.
Gemeint ist die Weigerung eines Teils der Kundgebung, den Bundesplatz zu verlassen. Laut dem Polizei-Mediensprecher hielten einige Teilnehmer der Kundgebung die Abstandsregeln ein und einige trugen auch Gesichtsmasken.
Wie die "Berner Zeitung" und "Der Bund" berichteten, kam es am Rand der Kundgebung auch zu einem kleinen Demonstrationszug durch die Berner Altstadt und die Berner Kantonspolizei schickte vorsorglich einen Wasserwerfer auf den Bundesplatz.
17.32 Uhr: Grossbritannien verzeichnet erneut Rekordwert an Neuinfektionen
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Grossbritannien hat erneut einen Rekordwert erreicht. Mehr als 57'700 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet, so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 445 neue Todesfälle registriert. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei knapp 400. Der Wert stammt vom 28. Dezember.
Viele der Neuinfektionen werden auf eine neue, womöglich noch ansteckendere Virusvariante zurückgeführt, die besonders in London, sowie dem Südosten und Osten Englands grassiert.
Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird. Der Präsident des britischen Ärzteverbands «Royal College of Physicians», Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. «Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus», sagte er der BBC.
17.19 Uhr: Fast ein Viertel weniger Umsatz bei Bündner Bergbahnen
Der Umsatz der Bergbahnen Graubünden ist coronabedingt seit Saisonstart und bis Ende Dezember um knapp 23 Prozent zurückgegangen. Grund war eine Verkaufsbeschränkung von Tageskarten um einen Drittel.
Die Gästezahl reduzierte sich um 17 Prozent, wie die Bergbahnen Graubünden (BBGR) mitteilten. Zahlreiche Skigebiete hätten bereits frühzeitig Ende Oktober oder im November öffnen und ihre Gäste begrüssen können. Nach dem Bündner Mini-Lockdown vom 2. Dezember und den bundesrätlichen Massnahmen ab dem 22. Dezember sowie der Verkaufsbeschränkung der Tageskarten um einen Drittel seien die Verluste aber nicht mehr zu vermeiden gewesen.
Nach Angaben von BBGR-Präsident Martin Hug sind die Bergbahnen damit nach zweijähriger Entspannung wieder zurück auf dem Niveau eines schneearmen Jahres. Insgesamt waren damit in den letzten fünf Jahren drei schwache Wintersaisons zu verzeichnen.
«Für die Bergbahnen ist es wichtig, dass sie im wertschöpfungsmässig bedeutenden Winter ihre Anlagen nun bis Ostern offen halten dürfen», hielten die BBGR fest. Mit der Offenhaltung der Skigebiete würden die Bergbahnen dazu beitragen, dass sich die Zahl der Gäste in den Tourismusdestinationen besser verteile.
17.06 Uhr: Vatikan will in zweiter Januarhälfte mit Impfungen starten
Der Vatikan will voraussichtlich in der zweiten Januarhälfte mit den Schutzimpfungen seiner Bewohner gegen Corona beginnen. Das teilte die Gesundheitsbehörde des katholischen Kirchenstaates am Samstag mit. Einen genauen Tag nannten die Verantwortlichen nicht. Ausserdem gab es keine Angaben, ob und wann eine Impfung von Papst Franziskus (84) vorgesehen ist. Die Impfstoffe sollten in der zweiten Januarwoche in dem Kleinstaat in Rom eintreffen, hiess es. Die Menge werde ausreichen, um den Bedarf des Heiligen Stuhls und des Kirchenstaates zu decken. Er zählt knapp 1000 Einwohner. Im Vatikan lebt auch der 93-jährige emeritierte Papst Benedikt.
Für die Lagerung der Impfstoffdosen sei ein Tieftemperatur-Kühlschrank angeschafft worden, schrieb die Vatikanbehörde in der Mitteilung. Bei der Reihenfolge der Impfungen werde darauf geachtet, wer am stärksten ansteckungsgefährdet sei. In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Corona-Ausbrüche im Vatikan, unter anderen bei den Wachsoldaten der Schweizer Garde.
16.47 Uhr: Spanische Polizei löst grosse Rave-Party bei Barcelona auf
In der Nähe von Barcelona haben trotz nächtlicher Corona-Ausgangssperre Hunderte Menschen in einer Lagerhalle eine tagelange Rave-Party gefeiert. Auf Videobildern war zu sehen, wie die Menschen unter einem grossen Totenkopf ohne Masken tanzten. Die Polizei löste die Massenfeier erst 36 Stunden nach den ersten Anrufen besorgter Anwohner auf, wie die Zeitung "La Vanguardia" am Samstag berichtete.
Anwohner hätten berichtet, dass zeitweise bis zu 1000 Menschen an der Party in der Kleinstadt Llinars de Vallès etwa 40 Kilometer nordwestlich der Touristenmetropole Barcelona teilgenommen hätten. Vor dem Gebäude hätten etwa 200 Fahrzeuge auch mit ausländischen Nummernschildern gestanden.
Anwohner berichten, die Party habe eigentlich bis zum 4. Januar andauern sollen, schrieb die Zeitung weiter. Die Polizei habe die Menschen vor der Räumung mehrmals vergeblich aufgefordert, das Gelände zu räumen. Die Regionalregierung kündigte eine Untersuchung an, warum erst so spät reagiert worden sei. Zudem werde ermittelt, wer die Party organisiert habe. Ihnen drohen Bussgelder von bis zu 600'000 Euro (rund 648'000 Franken).
16.28 Uhr: Nach Lkw-Chaos in Kent: Britische Regierung erhöht Testkapazitäten
Die Regierung in London hat die Kapazitäten erhöht, um Lkw-Fahrer vor der Fahrt über den Ärmelkanal oder durch den Eurotunnel auf das Coronavirus zu testen. Allein am Wochenende würden 20 neue Standorte im ganzen Land den Betrieb aufnehmen, teilte Verkehrsminister Grant Shapps mit. Weitere sollten in der kommenden Woche folgen. Es sei von höchster Bedeutung, dass die Fahrer bereits getestet würden, bevor sie die Reise in die an der Meeresenge gelegene Grafschaft Kent antreten, so Shapps.
Durch Kent reisende Lkw-Fahrer müssen inzwischen auch nachweisen, dass sie die seit dem 1. Januar notwendigen Ausfuhrerklärungen abgegeben haben, andernfalls droht ein Bussgeld.
Kurz vor Weihnachten war es zu erheblichen Staus in der südostenglischen Grafschaft gekommen, nachdem Frankreich seine Grenze vorübergehend komplett geschlossen hatte. Anlass war die Ausbreitung einer neuen, womöglich noch ansteckenderen Variante des Coronavirus. Seitdem müssen Lkw-Fahrer vor der Einreise nach Frankreich das negative Ergebnis eines Corona-Schnelltests vorlegen.
Auch für den Fall eines No-Deal-Brexits gab es Befürchtungen vor einem Lkw-Chaos in Kent. Die Regierung hatte dafür erhebliche Vorkehrungen getroffen. Unter anderem wurden mehrere Parkplätze und eine riesige Zollabfertigungsanlage gebaut.
Zum Jahreswechsel endete die Brexit-Übergangsphase, während der Grossbritannien trotz des bereits vollzogenen EU-Austritts noch immer Teil der Zollunion und des EU-Binnenmarkts war. Trotz erhöhten Verwaltungsaufwands sei es aber kaum zu Schwierigkeiten gekommen, hatte Verkehrsminister Shapps am Freitag mitgeteilt. Das könnte aber auch mit dem in der Jahreszeit typischen schwachen Verkehrsaufkommen zusammenhängen, warnte beispielsweise die Betreiberfirma der Stena-Line-Fähren, wie der Nachrichtensender Sky News berichtete. Der echte Belastungstest stehe noch aus.
15.59 Uhr: Münchens Oberbürgermeister gegen eine «Wiesn light»
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hält ein Oktoberfest 2021 in abgespeckter Form mit Einlassbeschränkungen oder halb so vielen Tischen für undenkbar. «Ich kann mir keine Wiesn light vorstellen oder eine Wiesn, bei der ich Abstände einhalten soll», sagte der Kommunalpolitiker dem «Münchner Merkur» vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. «Eine Wiesn light wird’s nicht geben», betonte Reiter.
«Da kann ich gleich eine Wiesn mit Alkoholverbot machen». Erfahrungsgemäss hielten sich Menschen nach zünftigem Alkoholkonsum nicht mehr an Abstände. Eine abgespeckte Version würde zudem das Image und die Einmaligkeit des Oktoberfestes dauerhaft beschädigen. Da sei er sich mit Wirten, Brauereien und Schaustellern einig, erklärte Reiter der Zeitung.
Wegen der Corona-Pandemie war das Oktoberfest im vergangenen Jahr abgesagt worden. Ob es 2021 eine Wiesn gibt, ist offen. Die Entscheidung müsse aber spätestens im Juni fallen.
15.41 Uhr: Mehr als 800'000 Menschen in Russland geimpft
Mehr als 800'000 Menschen sind in Russland bislang gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt seien 1,5 Millionen Dosen des Impfstoffs «Sputnik V» in die verschiedenen Regionen des Landes geliefert worden, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko der Agentur Tass zufolge. Damit sind deutlich weniger Impfdosen im Umlauf als ursprünglich angekündigt: Zum Start der Massenimpfungen vor wenigen Wochen hatte Kremlchef Wladimir Putin noch alleine für Dezember mit rund zwei Millionen Dosen gerechnet. Doch Russland mit seinen 146 Millionen Einwohnern hat Probleme, das Vakzin in grossen Mengen zu produzieren.
Seit dem 1. Januar könnten gegen Corona geimpfte Russen nun ausserdem einen entsprechenden Vermerk in einem staatlichen Internetportal anlegen lassen, sagte Muraschko. Welche Vorteile ein solcher digitaler Impfpass haben könnte, blieb weiter unklar. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte Geimpften in der vergangenen Woche etwa Erleichterungen bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Aussicht gestellt.
«Sputnik V» war Mitte August freigegeben worden. Weil noch keine unabhängigen Studien bekannt sind, hatte das auch Kritik ausgelöst. Grossangelegte Impfungen mit dem vom staatlichen Gamaleja-Institut entwickelten Vakzin laufen seit Anfang Dezember.
Seit Beginn der Pandemie haben sich im flächenmässig grössten Land der Erde nach offiziellen Angaben mehr als drei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Die Behörden meldeten unterdessen mehr als 26'300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
15.16 Uhr: Buckingham-Palast: Impfung ist Privatsache der Queen
Mit ihren 94 Jahren gehört sie zur Hochrisikogruppe: Aber ob die britische Königin Elizabeth II. bereits gegen das Coronavirus geimpft wurde, soll Privatsache bleiben. Das sagte eine Sprecherin des Buckingham-Palasts auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in London. Öffentliche Äusserungen dazu werde es nicht geben. Die Queen hatte die Weihnachtstage gemeinsam mit Prinz Philip (99) auf Schloss Windsor verbracht und auf Familientreffen verzichtet.
Weniger Scheu vor der Öffentlichkeit hatte die dänische Königin Margrethe II. (80) gezeigt. Sie wurde an Neujahr gegen das Coronavirus geimpft, wie das dänische Königshaus am Freitagnachmittag mitteilte. Ihre zweite Dosis erhält sie demnach in rund drei Wochen.
In Grossbritannien wurden nach Angaben der Regierung mittlerweile eine Million Menschen gegen Corona geimpft. Von kommender Woche an soll neben dem Impfstoff von Biontech und Pfizer auch das von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Konzern Astrazeneca entwickelte Präparat verabreicht werden. Bis der Anteil der Geimpften der Situation tatsächlich spürbare Erleichterung verschafft, dürften jedoch noch Wochen und Monate vergehen.
14.58 Uhr: Coronavirus-Mutation aus Grossbritannien im Kanton Bern
Im Kanton Bern ist in der Nacht auf Samstag ein erster bestätigter Fall einer Coronavirus-Mutation aus Grossbritannien bestätigt worden. Es handelt sich um einen neunjährigen Schüler aus London, wie die bernische Gesundheitsdirektion mitteilte.
Die Londoner Schule, die der Bub besucht, sei am 9. Dezember aufgrund von mehreren Covid-19-Fällen geschlossen worden und die Schüler seien in eine zehntägige Quarantäne gegangen.
Der Bub habe zusammen mit seiner Mutter die zehntägige Quarantäne am Wohnort in London eingehalten. Mutter und Sohn seien danach am 20. Dezember für die Weihnachtsferien in die Schweiz geflogen, wo sie gleich in Einreise-Quarantäne geschickt worden seien.
Die Mutter habe am Abend des 20. Dezember Symptome entwickelt, woraufhin sie sich habe testen lassen — mit positivem Resultat. Sie habe darauf eine Isolationsanordnung bis 30. Dezember erhalten.
Beim bis dahin nicht getesteten Sohn sei auf Empfehlung des Kantonsarztamts am 26. Dezember ein Test mit Sequenzierung gemacht worden, welche nun positiv bestätigt worden sei.
14.17 Uhr: Ansturm auf Skigebiete in deutschen Mittelgebirgen
Auch in den deutschen Mittelgebirgsregionen wie etwa im Sauerland und im Harz haben sich viele Ausflügler auf den Weg in die Ski- und Rodelgebiete gemacht — trotz wiederholter Bitten, darauf im Lockdown zu verzichten.
Polizei und Ordnungsbehörden schrieben Anzeigen wegen zahlreicher Verstösse gegen die Coronaschutzmassnahmen, wie etwa eine Sprecherin der Stadt Winterberg sagte. In den verschneiten Ortschaften der Region bildeten sich längere Autoschlangen und Staus, die Parkplätze füllten sich.
Wegen Überfüllung rät die Polizei im Harz weiter von Ausflügen in die winterlichen Berge ab. Der Ansturm ging aber auch dort weiter: Wanderer und Rodler steuerten die Parkplätze in den teils verschneiten Orten schon am Samstagmorgen an.
Die Polizei Goslar twitterte am Vormittag, dass die Parkplätze weitgehend ausgelastet seien. Sie appellierte an Tagesausflügler, weiträumig auf andere Gebiete im Harz auszuweichen und die Rettungswege frei zuhalten. Auch der Grossraumparkplatz in Torfhaus war überfüllt, viele Autofahrer parkten am Strassenrand.
13.48 Uhr: Verschärfte Ausgangssperre ab 18 Uhr für sechs Millionen Franzosen
Eine verschärfte nächtliche Ausgangssperre bereits ab 18 Uhr ist am Samstag in besonders vom Coronavirus betroffenen Gebieten Frankreichs in Kraft getreten. In insgesamt 15 Regionen wurde die nationale Ausgangssperre von 20 Uhr auf 18 Uhr vorverlegt. Betroffen sind rund sechs Millionen Franzosen.
Die strengere Ausgangssperre, die weiterhin bis 6 Uhr morgens gilt, gilt unter anderem für das Départment Alpes Maritimes einschliesslich Nizza. Die anderen betroffenen Regionen liegen vorwiegend im Osten des Landes, die derzeit besonders hohe Coronavirus-Fallzahlen vermelden. Paris bleibt von der Neuregelung vorerst ausgenommen.
Der Bürgermeister von Nancy, Mathieu Klein, kritisierte im Radiosender France Info die verschärfte Massnahme als «verspätet und vielleicht unzureichend». Er charakterisierte die neuen Regeln als «ein Zwischending» und forderte restriktivere Massnahmen wie lokale Lockdowns. Ähnliche Forderungen hatten zuvor der Bürgermeister der Stadt Reims und der Präsident des Regionalrats des Gebietes Grand Est formuliert.
13.01 Uhr: Bangkok verhängt Teil-Lockdown wegen Anstiegs der Infektionszahlen
Wegen steigender Corona-Zahlen haben die Behörden der thailändischen Hauptstadt Bangkok einen Teil-Lockdown verhängt. Bars und Diskotheken wurden am Samstag geschlossen, auch der Verkauf von Alkohol in Restaurants ist nicht mehr gestattet. Von den Massnahmen sind laut Behörden auch Boxstadien, Hahnenkampf-Ringe und Schönheitssalons betroffen. Zudem wurden alle öffentlichen Schulen für zwei Wochen geschlossen.
In der ganzen Stadt sollen rund ein Dutzend Corona-Teststationen eingerichtet werden. «Wir wollen keine extremen Massnahmen wie einen Lockdown und das Verhängen einer nächtlichen Ausgangssperre, aber wir brauchen ein stärkeres Mittel, um eine neue Welle zu verhindern», teilte ein Sprecher der zuständigen Behörde mit.
Thailand war bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen, im November wurden landesweit nur rund 4000 Fälle verzeichnet. Im vergangenen Monat sorgte ein neuer Corona-Ausbruch im Umfeld eines riesigen Markts für Meeresfrüchte jedoch für einen sprunghaften Anstieg der Fälle.
In 53 der insgesamt 77 Provinzen des Königreichs wurden Corona-Infektionen festgestellt. Die Behörden registrierten unterdessen insgesamt rund 7300 aktive Fälle, davon allein 2600 in Bangkok. Es wird erwartet, dass landesweite Beschränkungen ab Montag in Kraft treten.
12.37 Uhr: Niederlande wollen Pflegepersonal nach starkem Druck früher impfen
Unter starkem Druck von Medizinern und Öffentlichkeit wollen die Niederlande den Impfstart nun doch vorziehen. Zunächst sollen 30'000 Mitarbeiter in Krankenhäusern gegen das Coronavirus geimpft werden, teilte das Gesundheitsministerium in Den Haag mit. In der nächsten Woche solle in zehn Kliniken damit begonnen werden. Über den genauen Termin soll am Montag entschieden werden. Die Niederlande sind das einzige Land der EU, das noch nicht impft.
In einer Lagerhalle in Oss im Osten des Landes liegen seit Tagen ungenutzt rund 175'000 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Ursprünglich sollte nach einem symbolischen Start am 8. Januar erst am 18. Januar landesweit in 25 Zentren geimpft werden. Zunächst sollten nur Pflegeheimmitarbeiter geimpft werden. Das Klinikpersonal sollte erst sehr viel später an der Reihe sein. Das Ministerium hatte bisher einen früheren Impftermin als nicht ausführbar abgewiesen.
Vertreter der Krankenhäuser und Intensivstationen hatten jedoch gefordert, so schnell wie möglich die Mitarbeiter der akuten medizinischen Versorgung zu impfen. Krankenhäuser können dem Druck kaum noch standhalten. Durch zunehmende Patientenzahlen und starke Ausfälle beim Pflegepersonal stosse die medizinischen Versorgung an ihre Grenzen.
11.33 Uhr: «Nur» 181 neue Corona-Infektionen im Kanton Bern bei wenig Tests
Der Kanton Bern vermeldet am Berchtoldstag «nur» 181 neue positiv ausgefallene Coronavirus-Tests. Für diese im Vergleich zu den Vortagen verhältnismässig geringe Zahl dürfte die stark zurückgegangene Anzahl Tests verantwortlich sein.
Wie der Kanton Bern auf seiner Corona-Internetseite bekanntgab, wurden zwischen Neujahrs-Morgen und dem Morgen des 2. Januar lediglich 1062 Tests durchgeführt. In den 24 Stunden zuvor waren es 3600 gewesen. Am Neujahrstag hatte der Kanton Bern noch 504 neue Corona-Infektionen vermeldet. Tags zuvor waren es 478.
Die Zahl der Personen, welche sich wegen der durch das Coronavirus hervorgerufenen Covid-19-Lungenerkrankung in einem Berner Spital befinden, blieb am Berchtoldstag unverändert bei 299 Personen. Über die Feiertage aktualisiert der Kanton Bern die Zahlen nicht. Deshalb liegt auch die Zahl der Patienten, die sich auf einer Intensivstation befinden, weiterhin bei 43.
Verändert hat sich hingegen die Zahl der Covid-19-Todesfälle. Sie stieg am Berchtoldstag um sechs auf 690.
11.25 Uhr: Neue Virus-Variante: Schulen in London bleiben vorerst geschlossen
Die Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen. Es sei die Ultima Ratio, teilte Bildungsminister Gavin Williamson mit. Die Lehrergewerkschaft National Education Unit forderte eine landesweite Verlängerung der Weihnachtsferien.
Grossbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50'000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Vor allem in London und dem Süden und Osten Englands ist das Niveau der Infektionen hoch. Grösstenteils wird dies auf die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Virus-Variante zurückgeführt. «Die Mehrheit der Fälle, die in London, dem Südosten und dem Osten Englands festgestellt werden, sind von der neuen Variante», hiess es in einer Mitteilung der Regierung. Härtere Massnahmen seien erforderlich, um das Virus unter Kontrolle zu bringen.
Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird. Der Präsident des britischen Ärzteverbands «Royal College of Physicians», Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. «Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus», sagte er der BBC.
11.12 Uhr: Griechische Regierung verschärft erneut Massnahmen
In Griechenland werden die Corona-Einschränkungen ab Sonntagmorgen um 6 Uhr erneut massiv verschärft. Viele Lockerungen, die Athen wegen Weihnachten und Silvester genehmigt hatte, fallen weg. So müssen Friseure, Buchhandlungen und auch Kirchen wieder schliessen. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 Uhr bis 5 Uhr statt wie zuvor ab 22 Uhr. Auch die Möglichkeit, Waren bei Geschäften telefonisch zu bestellen und dort abzuholen, fällt weg. Die strengeren Massnahmen sollen vorerst bis zum 11. Januar gelten — dann will die Regierung die Schulen wieder öffnen.
«Der Kampf gegen das Virus dauert an, deshalb gehen wir zum Gegenangriff über», begründete Regierungssprecher Stelios Petsas die Verschärfung der Massnahmen im Staatsfernsehen. Griechenland befindet sich bereits seit Anfang November in einem strengen Lockdown — so darf nur aus dem Haus, wer zuvor eine entsprechende SMS an den Zivilschutz gesendet hat. Erlaubt sind unter anderem der Weg zur Arbeit, Arztbesuche, Lebensmitteleinkäufe, sportliche Betätigung oder auch der Spaziergang mit dem Hund. Reisen zwischen den 13 Regionen des Landes ohne triftigen Grund sind verboten.
Das Land mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern weist im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern weiterhin sehr geringe Coronazahlen auf; am Freitag wurden binnen 24 Stunden lediglich knapp 600 neue Fälle gemeldet. Allerdings ist auch die Zahl der Intensivbetten niedrig, weshalb die Regierung besonders streng durchgreift. Ziel sei es, den scharfen Lockdown so schnell wie möglich zu beenden, sagte Petsas.
10.51 Uhr: Asselborn verteidigt EU-Impfstrategie
Der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn hat die Corona-Impfstrategie der Europäischen Union verteidigt. Die EU-Kommission habe sehr viel in die Erforschung des Corona-Impfstoffs investiert, sagte Asselborn im rbb-Inforadio (D). Die Kommission müsse zudem jedem in Europa ein Recht auf Impfung garantieren.
«Ich bin überzeugt, dass die Kommission das Richtige gemacht hat, dass jedes Land genug Impfstoff zur Verfügung hat», sagte der Aussenminister. «Wir sind ja in einer Zeit, wo immer mehr Impfstoffe auch genehmigt werden. Da habe ich nicht allzu grosse Bedenken.»
Die EU-Kommission hatte seit dem Sommer Verträge mit insgesamt sechs Impfstoffherstellern ausgehandelt und sich Bezugsrechte von bis zu knapp zwei Milliarden Dosen für die 450 Millionen EU-Bürger gesichert. Doch hat bisher nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer eine EU-Zulassung. Von diesem Mittel hat die EU-Kommission 300 Millionen Dosen bestellt und versucht nun, mehr zu bekommen. Am 6. Januar könnte auch der US-Hersteller Moderna eine Zulassung für seinen Impfstoff in der EU bekommen.
10.30 Uhr: Illegale Silvesterparty mit 2500 Menschen in Frankreich löst sich langsam auf
Eine illegale Silvesterparty mit rund 2500 Teilnehmern im Westen Frankreichs hat begonnen sich aufzulösen. Die Musik sei ausgeschaltet worden, und zahlreiche Feiernde hätten das Gelände inzwischen verlassen, hiess es aus der Präfektur des Départements Ille-et-Vilaine in der Bretagne. Es habe «kein Einschreiten der Polizei» gegeben.
Innenminister Gérald Darmanin schrieb im Onlinedienst Twitter, die Rave-Party in Lieuron südlich von Rennes sei dank der zahlreichen Polizisten vor Ort und der intensiven Kontrollen «gewaltlos beendet» worden. Die Polizei werde alle Teilnehmer beim Verlassen des Geländes kontrollieren und gebührenpflichtige Verwarnungen verhängen.
Die ersten Feiernden verliessen die Party nach Angaben der Präfektur gegen 05.30 Uhr am Samstagmorgen. Ein Verband, der sich für die Risikoprävention bei Raves einsetzt, schätzte die Zahl der verbliebenen Partygänger auf «ein paar Hundert».
Die illegale Silvesterparty in einer leerstehenden Lagerhalle in Lieuron war am Donnerstag völlig aus dem Ruder gelaufen. Trotz Corona-Auflagen und Ausgangssperre feierten Raver aus verschiedenen Regionen Frankreichs und aus dem Ausland in dem kleinen Ort in der Bretagne. Als die Polizei die Party beenden wollte, wurde sie gewaltsam angegriffen und vertrieben.
Bei den Ausschreitungen wurden nach Polizeiangaben ein Fahrzeug der Beamten angezündet und drei weitere beschädigt. Zudem seien Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Nach den Ausschreitungen nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf.
10.11 Uhr: AstraZeneca liefert Grossbritannien zwei Millionen Dosen pro Woche
Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca will einer Zeitung zufolge in Grossbritannien ab Mitte Januar jede Woche etwa zwei Millionen seiner Coronavirus-Impfdosen ausliefern. «Bis zur dritten Januarwoche sollten wir bei zwei Millionen pro Woche liegen.»
So zitiert «The Times» einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des Teams, das zusammen mit der Universität Oxford den Coronavirus-Impfstoff entwickelt. Eine Stellungnahme von AstraZeneca zu den Angaben liegt nicht vor.
9.28 Uhr: Britische Skigäste enttäuscht von Schweizer Behörden
Mehrere von ihnen seien jedenfalls «enttäuscht» von der Schweiz und fordern eine Entschädigung, wie der britische «Telegraph» berichtet. Ein Betroffener erklärte gegenüber der Zeitung: «Ich verstehe, dass sich die Lage verändert hat, aber die Schweizer Behörden sollten uns eine Entschädigung anbieten.»
9.01 Uhr: 12'690 Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages 12'690 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 1'755'351.
Nach Angaben des Instituts wurden ferner 336 Corona-Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 33'960.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1'368'100. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Samstag 141,2.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verhängung und Lockerung von Massnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
8.52 Uhr: Tausende Coronavirus-Fälle fehlen in irischer Statistik
Irischen Gesundheitsbehörden zufolge fehlen in der amtlichen Statistik deutlich mehr Coronavirus-Fälle, als zunächst angenommen worden war. Mehr als 9000 positive Coronavirus-Tests tauchten dort noch nicht auf.
Dies erklärte das National Public Health Emergency Team in der Nacht auf Samstag. Am Vortag sprachen die irischen Behörden zunächst von 4000 fehlenden Coronavirus-Fällen. Hintergrund der Vorkommnisse ist eine hohe Zahl von positiven Testergebnissen seit Weihnachten und eine Überlastung des Meldesystems. Am Freitag wurden 1754 Coronavirus-Neuinfektionen erfasst — ein trauriger Rekord.