Der Schauspieler blickt mit fast 90 Jahren auf sein Leben zurück und ist zufrieden damit. In Sachen aktueller Pandemie rät er, nicht zuviel Angst zu haben, aber auch nicht sorglos zu sein.
Mario Adorf hat wenig Verständnis für einen allzu lockeren Umgang mit dem Coronavirus. «Man sollte keine allzu grosse Angst haben, aber auch nicht sorglos sein. Wir müssen das Virus ernst nehmen», sagte der Schauspieler der Deutschen Presse-Agentur in München.
«Das Schlimmste und Gefährlichste scheint mir das Leugnen des Virus zu sein.» Er verstehe auch die vielen jungen Menschen, die auf ihre Freiheiten nicht verzichten wollten, doch auch sie sollten ihre Vernunft gebrauchen und lernen, sich ein wenig einzuschränken, sagte er.
Ihm selbst gehe es derzeit gut, «wenn auch das vergangene halbe Jahr wegen des Coronavirus nicht zum Jubeln war». Am Dienstag (8. September) feiert Adorf seinen 90. Geburtstag, allerdings nicht mit einer Riesenparty, sondern in Anbetracht der Corona-Krise im allerkleinsten Kreise».
Adorf ist aber trotzdem zufrieden. «Ich habe keinen grossen Wunsch mehr, eher viele kleine.» Überhaupt sei es ihm in seinem Leben nicht allzu schlimm ergangen. «Es sind sicher viele Wünsche offen geblieben, aber ich war mit meinem Leben und dem, was ich erreicht habe, im Ganzen zufrieden.»
Adorf wuchs im rheinland-pfälzischen Mayen auf. Nach dem Besuch der Otto Falckenberg-Schauspielschule in München ging er an die Münchner Kammerspiele. Mit dem Film «Nachts, wenn der Teufel kam» von Robert Siodmak hatte er dann 1957 seinen Durchbruch beim Film. Zu sehen war er in Streifen wie «Die Blechtrommel», «Die verlorene Ehre der Katharina Blum», «Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief» oder «Winnetou 1».
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