SkepsisWieso Menschen die Corona-Warn-Apps nicht nutzen
SDA/tjb
19.11.2020 - 10:00
Angst vor Überwachung, nicht wahrgenommener Nutzen oder fehlendes Interesse: Das sind einige der Gründe, wieso Menschen die Corona-Warn-Apps nicht installieren. Das zeigt eine Umfrage der ZHAW in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Die Forschenden befragten im September über 3000 Personen in den drei deutschsprachigen Alpenländern. Sie untersuchten die Vorbehalte der Menschen gegenüber den Smartphone-Apps, die über mögliche Kontakte mit Infizierten informieren.
Demnach hatten zur Zeit der Befragung 46 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die SwissCovid-App installiert, wie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Donnerstag mitteilte. Diese Zahl liegt höher als die von den Behörden angegebene Installationsrate von rund dreissig Prozent der Gesamtbevölkerung. In Deutschland (38 Prozent) und Österreich (18 Prozent) luden noch weniger der Befragten die App herunter.
Eigene Befindlichkeiten wichtiger
Datenschutzbedenken waren bei den Schweizerinnen und Schweizer der am häufigste genannte Grund, die App nicht zu installieren. Ein Fünftel der Befragten hatte demnach sogar Angst, dass die Pandemie zur Überwachung missbraucht werde. Auch fehlendes Interesse (31 Prozent), nicht wahrgenommener Nutzen (26 Prozent) oder nicht wahrgenommene Betroffenheit (11 Prozent) wurden genannt.
«Personen, die die App nicht installieren, scheinen eigene Befindlichkeiten höher zu gewichten als den persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen», sagte die Studienautorin Caroline Brüesch.
Vertrauen hilft
Wer die Contact-Tracing-App installiert hatte, nannte als Gründe am häufigsten die Kampagnen der Behörden und die Berichterstattung in den Medien. «Personen, die die Contact-Tracing-App installieren, haben grosses Vertrauen in die nationale Regierung, in der Schweiz insbesondere in den Bundesrat sowie in die staatlichen Gesundheitsbehörden», sagte Achim Lang, Mitautor der Studie.
Erst kürzlich schrieben zwei ETH-Forschende im Fachmagazin «Science», dass Regierungen dafür tun müssen, damit die Bevölkerung den Corona-Warn-Apps vertraut. Denn ihren Nutzen würden die Apps erst entfalten, wenn ausreichend Menschen sie nutzen – gemäss einer Studie der Oxford University wären das 60 Prozent der Bevölkerung.
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
Bild: dj
Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
Bild: dj
Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
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Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
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Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
Bild: dj
Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
Bild: dj
Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
Bild: dj
Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
Bild: dj
Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
Bild: dj
Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
Bild: dj
In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
Bild: dj
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
Bild: dj
Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
Bild: dj
Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
Bild: dj
Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
Bild: dj
Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
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Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
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Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
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Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
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Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
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Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
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In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.