Insider packt ausIst Russland für den Flugzeugabsturz in Kasachstan verantwortlich?
Samuel Walder
27.12.2024
War es ein Fehler, Sabotage oder Absicht? Der Absturz von Flug J2-8243 in Kasachstan wird von immer mehr Indizien überschattet, die auf eine Mitverantwortung Russlands hindeuten. Ein russischer Insider packt aus.
Samuel Walder
27.12.2024, 12:00
27.12.2024, 12:04
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Absturz des aserbaidschanischen Fluges J2-8243 in Kasachstan, bei dem 38 Menschen starben, ist zwei Tage her.
Er wird zunehmend mit einem möglichen Abschuss durch das russische Luftabwehrsystem Pantsir-S in Verbindung gebracht.
Berichte deuten darauf hin, dass elektronische Störungen der russischen Streitkräfte das GPS und die Kommunikation der Maschine beeinträchtigt haben könnten.
Kasachstan prüft alternative Theorien wie Vogelschlag, während Russland sich zurückhaltend äussert und jegliche Spekulationen vor Abschluss der Untersuchung als voreilig bezeichnet.
Der Absturz des aserbaidschanischen Fluges J2-8243 in Kasachstan am Mittwochmorgen wirft weiterhin drängende Fragen auf. Zwei Tage nach der Katastrophe, bei der 38 Menschen starben und 29 überlebten, deuten immer mehr Berichte darauf hin, dass Russland für den Vorfall verantwortlich sein könnte. Das berichtet die deutsche Newsplattform «Focus».
Laut vier aserbaidschanischen Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sind, sowie Aussagen eines US-Beamten und von Luftfahrtexperten soll die Maschine von einem russischen Luftabwehrsystem vom Typ Pantsir-S abgeschossen worden sein. Der Vorfall ereignete sich offenbar 18 Kilometer vor Grosny, als das Flugzeug in einer Höhe von 2400 Metern unterwegs war.
Angeblich könnte die elektronische Kampfführung der russischen Streitkräfte die Kommunikationssysteme der Maschine gestört haben, was zu Verwirrung und schliesslich zu einem Abschuss durch die stationierten Pantsir-Systeme führte.
Notlandung wurde verweigert
Ein Insider aus den Reihen der russischen Strafverfolgung hat Details zum Absturz eines Flugzeugs enthüllt, wie «Focus» berichtet. Laut einem Bericht des renommierten «Institute for the Study of War» (ISW) wurde die Maschine in einer Höhe von 2400 Metern getroffen – und zwar in der Nähe des Naursky Raion. Dieser Ort ist strategisch hochsensibel: Er beherbergt mehrere Militärbasen mit modernsten Luftabwehrsystemen.
In der Region wurden zuletzt sogenannte Pantsir-Systeme stationiert – hochentwickelte Luftabwehrtechnologie, die speziell dazu konzipiert ist, ukrainische Drohnenangriffe abzuwehren. Diese Systeme sollen das russische Militär vor wachsenden Bedrohungen aus der Luft schützen.
Der Vorfall wirft jedoch Fragen auf, denn Grosny, die Hauptstadt Tschetscheniens, liegt über 1000 Kilometer entfernt von ukrainisch kontrolliertem Gebiet. Die grosse Entfernung zu potenziellen Angriffszielen lässt Spekulationen über mögliche Sabotageakte oder interne Konflikte innerhalb Russlands aufkommen.
Transkript der Kommunikation von Pilot und Fluglotse veröffentlicht
Der Insider veröffentlichte zudem ein vollständiges Transkript der Kommunikation zwischen der Flugzeugbesatzung und dem Fluglotsen in Grosny. Die Echtheit dieses Transkript konnte das «ISW» bislang nicht bestätigen. Doch es gibt möglicherweise einen guten Einblick, was wirklich mit Flug J2-8243 geschah.
Demnach versuchen die Piloten zwischen 7.36 und 8.11 Uhr (Moskauer Zeit) gleich dreimal, in Grosny zu landen. Die Crew informiert den Lotsen, dass das GPS-System des Fliegers im Landeanflug jedes Mal komplett ausgefallen sei. Gleichzeitig sei die Maschine auf dem Radarschirm des Lotsen immer wieder verschwunden, heisst es.
Stattdessen wies man sie an, über das Kaspische Meer zum Flughafen in Aktau zu fliegen – eine Strecke von 450 Kilometern. Die schwer beschädigte Maschine schaffte es trotz enormer Schwierigkeiten bis Aktau, stürzte jedoch bei wiederholten Landeversuchen ab.
Vertuschung durch Russland?
Ein Bericht des aserbaidschanischen Portals «Caliber.az» deutet an, dass Russland womöglich absichtlich versucht haben könnte, die Maschine ins Kaspische Meer zu lenken. Ziel könnte es gewesen sein, das Wrack und mögliche Beweise für einen Abschuss im Meer verschwinden zu lassen.
Laut «Caliber.az» hätte ein Absturz über dem Meer verhindert, dass Wrackteile und Beweise gesichert werden können. Ob diese Theorie zutrifft, bleibt unklar, doch die Spekulationen verstärken die Zweifel an einer umfassenden Aufklärung.
Kasachstan und Russland äussern sich zurückhaltend
Während Kasachstan offiziell weiterhin alternative Theorien wie Vogelschlag oder eine Explosion in der Kabine prüft, hält sich Russland bedeckt. Kreml-Sprecher Dmitry Peskow erklärte, es sei «falsch, Hypothesen aufzustellen», bevor die Untersuchungen abgeschlossen seien.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine im Jahr 2014. Auch damals versuchte Russland, eine Verantwortung abzustreiten und die Ermittlungen zu behindern.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.