IsraelUSA sehen Verbesserung bei humanitärer Hilfe für Gaza
SDA
8.11.2024 - 06:10
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen bemüht sich Israel nach Darstellung der US-Regierung um eine Verbesserung der Situation. «Israel hat in den vergangenen Wochen wichtige Schritte unternommen», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller. Der Grenzübergang Erez sei für Hilfslieferungen geöffnet worden und in den kommenden Tagen solle auch ein neuer Grenzübergang in Kissufim öffnen. «Zudem wurden weitere Routen für die Verteilung von Hilfsgütern innerhalb von Gaza genehmigt», sagte Miller. Allerdings müsse noch mehr getan werden, um die Situation der Menschen spürbar zu verbessern.
08.11.2024, 06:10
SDA
Nach mehr als einem Jahr Krieg der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ist die Notlage der Zivilbevölkerung in dem weitgehend zerstörten Küstengebiet verheerend. Mitte Oktober forderte die US-Regierung Israel dazu auf, die humanitäre Situation innerhalb von 30 Tagen spürbar zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoss gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte. US-Aussenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin hatten in einem Schreiben «tiefe Besorgnis» über die humanitäre Lage in Gaza geäussert und «dringende und nachhaltige Massnahmen» seitens der israelischen Regierung gefordert.
US-Regierung will Zeit vor Trumps Amtsantritt nutzen
Nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump ist allerdings unklar, wie viel Druck der scheidende US-Präsident Joe Biden noch auf Israel ausüben kann. Aussenamtssprecher Miller sagte, die US-Regierung werde in der verbleibenden Zeit bis zu Trumps Amtsantritt im Januar daran arbeiten, die Kriege im Gazastreifen und gegen die Hisbollah im Libanon zu beenden, die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu ermöglichen und die humanitäre Hilfe zu verbessern.
Wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steht die israelische Regierung massiv in der Kritik. Bislang wurden nach unabhängig nicht zu überprüfenden Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 43.000 Menschen getötet und mehr als 101.000 Menschen verletzt. Die meisten Krankenhäuser sind zerstört, zudem fehlt es an Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Dingen des täglichen Bedarfs.
Tumulte bei Vereidigung von Israels Verteidigungsminister Katz
Eine zentrale Rolle bei Israels Militäroffensive im Gazastreifen fiel dem bisherigen Verteidigungsminister Joav Galant zu. Nach dessen umstrittener Entlassung kam es bei der Vereidigung seines Nachfolgers Israel Katz im Parlament zu Tumulten. Abgeordnete der Regierungskoalition und der Opposition beschimpften sich vor der Abstimmung in der Knesset, wie die Zeitung «The Times of Israel» berichtete. Schliesslich verliessen die oppositionellen Abgeordneten aus Protest gegen die Entlassung Galants geschlossen den Plenarsaal. Der neue Verteidigungsminister Katz wurde dennoch mit den Stimmen der Regierungskoalition im Amt bestätigt.
Zuvor hatte Katz – ein enger Vertraute von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – das Aussenministerium geführt. Der Regierungschef begründete die Entlassung seines bisherigen Verteidigungsministers mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis. Nach Galants Entlassung gingen Tausende Menschen in Israel gegen die Regierung auf die Strasse.
Hamas ruft weltweit zu Protesten auf
Als Reaktion auf Israels andauernde Angriffe im nördlichen Gazastreifen rief die Hamas zu weltweiten Protesten auf. Aus Solidarität mit den Palästinensern sollten Menschen am Freitag, Samstag und Sonntag auf die Strasse gehen und dabei auch die Unterstützung des Westens für die israelischen Angriffe verurteilen, fordert die Terrororganisation.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Die Islamistenorganisation warf Israel in ihrem nun über soziale Medien verbreiteten Protestaufruf unter anderem Völkermord und Massaker an Zivilisten im Norden des umkämpften Gazastreifens vor. Das israelische Militär hat seine Einsätze gegen die Hamas dort zuletzt ausgeweitet. Es forderte Zivilisten dazu auf, die Kampfzone zu verlassen. Tausende sollen sich aber noch in dem Gebiet aufhalten.
Nach Trump-Sieg: Kiew bangt um weitere Unterstützung
Donald Trump hat die Wahl gewonnen und wird erneut Präsident der USA. Das weckt Sorgen in Kiew: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, beschwört in seiner abendlichen Videobotschaft die weitere Partnerschaft beider Länder in Kriegszeiten. Zugleich gratuliert er Trump noch einmal zum Sieg.
07.11.2024
Bericht: Scheidende US-Regierung macht Tempo bei Ukraine-Hilfen
Splitter von abgeschossenen russischen Drohnen haben in Kiew über Nacht mindestens zwei Menschen verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte. Gross angelegte Drohnenangriffe sind in den letzten Monaten zu einer nächtlichen Gefahr für die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt geworden. Russlands Truppen rücken in dem angegriffenen Land zudem seit geraumer Zeit stetig vor. Die Ukraine ihrerseits hat ihren ersten grösseren Vorstoss in russisches Gebiet gestartet. Die scheidende US-Regierung unter Präsident Joe Biden will offenbar einen Stopp bereits bewilligter Hilfen für die Ukraine durch den neuen Präsidenten Donald Trump verhindern. Die verbleibenden Lieferungen im Wert von sechs Milliarden Dollar sollten so schnell wie möglich der Ukraine übergeben werden, sagten zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Politico». Trump tritt sein Amt erst am 20. Januar an. Der Republikaner hat die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine im Wahlkampf wiederholt als zu umfangreich und teuer kritisiert und versprochen, den Krieg rasch zu beenden. Jedoch liess er bislang offen, wie dies geschehen soll. Ende September sagte er in New York in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: «Wir haben also ein sehr gutes Verhältnis, und ich habe, wie Sie wissen, auch ein sehr gutes Verhältnis zu Präsident Putin. Und wenn wir gewinnen, glaube ich, dass wir die Sache sehr schnell klären werden. Ich glaube wirklich, dass wir das Problem lösen werden.» Selenskyj gratulierte Trump in seiner nächtlichen Videobotschaft zum Wahlsieg und appellierte, die Ukrainer wollten Vertrauen, Freiheit und ein normales Leben. Das bedeute für die Menschen dort «ein Leben ohne russische Aggression und mit einem starken Amerika, mit einer starken Ukraine, mit starken Verbündeten», so Selenskyj. Das russische Aussenministerium hatte nach der US-Wahl betont, man halte an den Kriegszielen fest. Das heisst, Präsident Wladimir Putin pocht auf die Annexion grosser Teile der Ukraine. Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, rief den Westen zu Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine auf.
07.11.2024
Biden gratuliert Trump und lädt ihn ins Weisse Haus ein
US-Präsident Joe Biden hat dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. In einem Telefonat habe Biden betont, wie wichtig es sei, «das Land zusammenzuführen», teilte das Weisse Haus mit. Biden habe seinen Einsatz für einen «reibungslosen Übergang» an der Staatsspitze zugesagt.
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