Geheimoperation in Syrien USA melden Tod des IS-Anführers al-Bagdadi

DPA/tafi

27.10.2019 - 07:46

Nach dem Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und dem Irak trieb die Militärkoalition eine Frage um: Wo ist IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi? Die USA erklären das Rätselraten für beendet.

Das US-Militär hat Medienberichten zufolge IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi in Syrien ins Visier genommen und angegriffen. Der Sondereinsatz habe am Samstag in Nordwesten Syriens stattgefunden.

Dies berichtete der Sender CNN in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf hochrangige Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Der Auslandsgeheimdienst CIA habe beim Orten des IS-Führers zudem geholfen, hiess es.



Das Weisse Haus hatte zuvor angekündigt, Präsident Donald Trump werde am Sonntagvormittag (Ortszeit) ein «bedeutendes Statement» abgeben. Trump selbst twitterte: «Etwas sehr Wichtiges hat sich gerade ereignet!» Einzelheiten dazu wurden aber nicht mitgeteilt.

«Newsweek» berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der US-Armee, al-Bagdadi sei bei dem streng geheimen Einsatz in der letzten von den Islamisten beherrschten Hochburg in Idlib getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium habe dem Weissen Haus mitgeteilt, dass das getötete «hochrangige Ziel» al-Bagdadi mit «hoher Wahrscheinlichkeit» gewesen sei. Eine weitere Überprüfung stehe aber noch aus.

In den USA gibt es Berichte, dass der meistgesuchte Anführer des Islamischen Staates Abu Bakr Al-Bagdadi bei einem Sondereinsatz der USA in Syrien ums Leben gekommen sei. Eine Bestätigung steht noch aus.
In den USA gibt es Berichte, dass der meistgesuchte Anführer des Islamischen Staates Abu Bakr Al-Bagdadi bei einem Sondereinsatz der USA in Syrien ums Leben gekommen sei. Eine Bestätigung steht noch aus.
Al-Furqan media/AP (Archivbild)

Hohes Kopfgeld

Einem hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter zufolge habe es ein kurzes Gefecht gegeben, als die US-Streitkräfte das Gelände betreten hätten, wie «Newsweek» weiter berichtete. Al-Bagdadi habe sich dann mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet. Familienangehörige seien anwesend gewesen. Kinder seien nicht verletzt worden – aber zwei Frauen al-Bagdadis seien getötet worden, möglicherweise durch die Explosion des Sprengstoffgürtels.



Der Aufenthaltsort des bereits mehrfach für tot erklärten al-Bagdadi ist unbekannt. In der Öffentlichkeit trat der IS-Anführer nur einmal auf, als er im Juli 2014 in einer Moschee im nordirakischen Mossul ein «Kalifat» in Syrien und im Irak ausrief.

Mit dem von den USA ausgesetzten Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Zuletzt hatte der IS im April ein Video mit al-Bagdadi verbreitet, in dem er dem Westen mit Angriffen drohte. Im September rief der IS-Anführer seine Anhänger in einer Audiobotschaft zur Befreiung gefangener Kämpfer und ihrer Familien auf.

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