PolitikUSA machen Druck auf Hamas – Israel prüft weitere Schritte
SDA
15.3.2025 - 04:52
ARCHIV - Palästinenser gehen durch die Trümmer zerstörter Häuser und Gebäude in Gaza-Stadt. Foto: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Keystone
Die US-Regierung fordert die islamistische Hamas mit Nachdruck zur sofortigen Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen auf.
Keystone-SDA
15.03.2025, 04:52
SDA
Ein Angebot der Hamas, den wohl letzten noch lebenden israelisch-amerikanischen Doppelstaatler im Gegenzug für israelische Zugeständnisse auszuhändigen, lehnte Washington ab. Die Terrororganisation müsse entweder, wie vom US-Sondergesandten Steve Witkoff vorgeschlagen, mehrere Geiseln sofort freilassen oder sie werde «einen hohen Preis zahlen», hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme, die der Nationale Sicherheitsrat und Witkoffs Büro herausgaben.
Israels Regierung wirft der Hamas Manipulation und psychologische Kriegsführung vor. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will nach Angaben seines Büros heute Abend ein Ministertreffen einberufen, um sich von der israelischen Verhandlungsdelegation unterrichten zu lassen und über «Schritte zur Befreiung der Geiseln und zur Erreichung aller unserer Kriegsziele zu entscheiden». Zu Israels Kriegszielen gehört die vollständige Zerschlagung der Hamas im Gazastreifen.
USA und Israel lehnen Hamas-Angebot ab
Witkoff hatte bei einem Vermittlertreffen im Golfstaat Katar einen aktualisierten Vorschlag für eine mehrwöchige Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vorgelegt. Berichten zufolge müsste die Hamas demnach am ersten Tag der Waffenruhe-Verlängerung mindestens fünf lebende Geiseln sowie die sterblichen Überreste von etwa neun Entführten übergeben, während Israel im Gegenzug wieder Hilfslieferungen nach Gaza zulassen soll.
Die Hamas bot jedoch lediglich an, den israelisch-amerikanischen Doppelstaatler sowie die Leichen von vier verschleppten Israelis mit ebenfalls doppelter Staatsangehörigkeit zu übergeben – wobei sie offenliess, um welche weiteren Nationalitäten es sich handelt. Die Hamas verlangt, dass es dafür Gespräche über die zweite Phase des ursprünglichen Abkommens gibt.
Diese Phase sieht den vollständigen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen, ein dauerhaftes Ende des Krieges sowie die Freilassung der restlichen Geiseln vor. Israel will sich jedoch die Option offenhalten, den Kampf gegen die Hamas wieder aufzunehmen. Während Israels Regierung Witkoffs weiterreichenden Vorschlag akzeptiert habe, bleibe die Hamas auf ihrem Verweigerungskurs und setze ihren «psychologischen Krieg gegen die Geiselfamilien» fort, hiess es in der Mitteilung von Netanjahus Büro.
USA drohen den Islamisten
«Leider hat sich die Hamas dafür entschieden, öffentlich Flexibilität zu beteuern, während sie privat Forderungen stellt, die ohne einen dauerhaften Waffenstillstand völlig unpraktisch sind», hiess es in der Stellungnahme von Witkoffs Büro und Nationalem Sicherheitsrat. Die Hamas setze darauf, «dass die Zeit auf ihrer Seite ist. Das ist sie nicht.» Sollte die palästinensische Terrororganisation nicht rechtzeitig allen Forderungen nachkommen, würden die USA «entsprechend reagieren».
Nachdem es den Vermittlern USA, Ägypten und Katar bei den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt Doha nicht gelang, die Gräben zwischen Israel und der Hamas zu überbrücken, könnten die Gespräche als Nächstes in der ägyptischen Hauptstadt Kairo weitergehen. Die Hamas habe erklärt, ihr Verhandlungsteam sei schon auf dem Weg dorthin, schrieb das «Wall Street Journal».
Sorge in Israel um restliche Geiseln
Verschiedene Islamistengruppen im Gazastreifen haben nach israelischen Informationen noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen in ihrer Gewalt. Insgesamt fünf von ihnen haben auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft, vier von ihnen sollen aber bereits tot sein. Die jüngste Erklärung der Hamas weckte in Israel die Befürchtung, dass Geiseln mit doppelter Staatsbürgerschaft – insbesondere solche mit amerikanischem Pass – ausgehändigt werden, während diejenigen, die keine haben, zurückbleiben.
Trumps Pressesprecherin Leavitt platzt bei einer Frage nach den US-Zöllen der Kragen
«Ich finde es beleidigend, dass sie versuchen, mein Wissen über Wirtschaft und die Entscheidungen, die dieser Präsident getroffen hat, zu testen», sagt die Pressesprecherin des Weissen Hauses am 11. März 2025. «Jetzt bereue ich es, dass ich die Associated Press eine Frage habe stellen lassen.» Das ist selbst für Karoline Leavitt deftig, die sich in den sieben Wochen seit Donald Trumps Amtsantritt bereits einen Namen für ihre schneidige Art gemacht hat. Was sie so aufgeregt hat? Die Frage nach den Zöllen der neuen Administration, für die die 27-Jährige ihre ganz eigene Erklärung hat.
13.03.2025
Feuerpause für die Ukraine? Warten auf Moskaus Reaktion
Hoffnung auf Ende des Krieges: Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Blicke nach Moskau. «Der Ball liegt nun in ihrem Feld», sagt US-Aussenminister Marco Rubio in Richtung Kreml. Er und seine Delegation hatten zuvor mit ukrainischen Vertretern in Saudi-Arabien über den Eintritt in einen Friedensprozess gesprochen.
12.03.2025
Erster Raketentest Nordkoreas seit Trumps Amtsantritt
Nordkorea hat erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder einen Raketentest durchgeführt. Die Geschosse wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs aus dem Westen Nordkoreas in Richtung Gelbes Meer abgefeuert. Zuvor hatte Nordkorea die aktuellen gemeinsamen Militärübungen Südkoreas und der USA als «gefährliche Provokation» verurteilt, die versehentlich eine Konfrontation auslösen könnte.
10.03.2025
Trumps Pressesprecherin Leavitt platzt bei einer Frage nach den US-Zöllen der Kragen
Feuerpause für die Ukraine? Warten auf Moskaus Reaktion
Erster Raketentest Nordkoreas seit Trumps Amtsantritt