Kampf gegen Waffenhandel US-Präsident Biden will sich weiter gegen Waffengewalt einsetzen

AP/tpfi

15.2.2022

Joe Biden hat bisher im US-Kongress keine Mehrheit für strengere Gesetze zusammenbekommen.
Joe Biden hat bisher im US-Kongress keine Mehrheit für strengere Gesetze zusammenbekommen.
Archivbild: Andrew Harnik/AP/dpa

Im wieder kommt es an amerikanischen Schulen zu Amokläufen. Strengere Gesetze aber sind nicht so einfach durchzusetzen

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Vier Jahre nach dem Massaker an einer Highschool in Florida hat US-Präsident Joe Biden sein Engagement gegen Waffengewalt bekräftigt. Seine Regierung stehe an der Seite derer, die für dieses Ziel kämpften, teilte Biden am Montag in einer Stellungnahme mit, die der Nachrichtenagentur AP vorlag. Am 14. Februar 2018 hatte ein Jugendlicher an der Stoneman Douglas High School in Parkland 17 Menschen erschossen. Kurz darauf wurde er festgenommen. Er gestand die Tat.

Aus dem Schmerz der Ereignisse sei eine neue Generation von Amerikanern hervorgegangen, die sich für ein besseres, sichereres Amerika für alle einsetze, erklärte Biden. «Gemeinsam sorgt diese außergewöhnliche Bewegung dafür, dass die Stimmen der Opfer und Überlebenden und der verantwortungsbewussten Waffenbesitzer lauter sind als die Stimmen der Waffenhersteller und der National Rifle Association.»

Waffengewalt an Schulen nimmt weiter zu

Seit den Schüssen in Parkland hat die Waffengewalt an Schulen allerdings weiter zugenommen. Zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember vergangenen Jahres zählte die Waffenkontrollorganisation Everytown for Gun Safety mindestens 136 Zwischenfälle mit Schüssen.

Biden hat sich für ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Geisterwaffen eingesetzt, das sind selbst gebaute Feuerwaffen, die keine Seriennummern haben und die oft ohne Prüfung gekauft werden. Er warb auch für eine Verschärfung der Vorschriften für Pistolenstabilisatoren, wie sie bei tödlichen Schüssen in Colorado verwendet wurden, die zehn Menschen das Leben kosteten. Eine wirkliche Veränderung erbrachte das alles aber nicht, weil er im US-Kongress keine Mehrheit für strengere Gesetze zusammenbekommt.