Sturm auf das Kapitol Untersuchungs-Ausschuss lädt Trumps Vize Mike Pence vor

In den Ermittlungen der US-Justiz zu der Rolle von Ex-Präsident Donald Trump bei der Kapitol-Erstürmung vor zwei Jahren ist laut Medienberichten nun dessen früherer Stellvertreter Mike Pence vorgeladen worden.

Mike Pence hat bis fast zum Schluss zu Donald Trump. Erst als dieser von ihm verlangte, die Bestätigung der Wahl zu blockieren, hat er sich gegen den abgewählten Präsidenten gestellt. 

Sehr gut möglich also, dass Pence dem Untersuchungsausschuss weitere wichtige Informationen zu Trumps Rolle in der Stürmung des Kapitols liefern kann. Der ehemalige Vize-Präsident hat sich bisher aber geweigert, auszusagen.

Bevor es zur Vorladung gekommen ist, hätten Bundesstaatsanwaltschaft und die Anwälten von Mike Pence monatelang verhandelt, berichtet unter anderem ABC News. 

Pence soll Kandidatur als US-Präsident erwägen

Die Vorladung ist den Medien zufolge durch den im November von Justizminister Merrick Garland zum Sonderermittler ernannten Staatsanwalt Jack Smith erfolgt. Dieser ermittelt zu Trumps Rolle bei der Kapitol-Erstürmung und grundsätzlich zu der Frage einer möglichen Behinderung des Machtwechsels nach der Präsidentschaftswahl 2020. Trump wird vorgeworfen, den Machtwechsel behindert und die Gewalt angestachelt zu haben.

Beim Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Bilder der Randale im Parlamentsgebäude hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Rund 1000 Beteiligte sind in der Zwischenzeit von Gerichten verurteilt worden. 

Der Untersuchungsausschuss hat bereits empfohlen, Ex-Präsident Trump für seine Rolle beim Kapitol-Sturm anzuklagen, was bisher nicht geschehen ist.

Pence wird nachgesagt, dass er eine Bewerbung für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2024 erwägt. Er hat sich aber noch nicht selbst geäußert. Trump dagegen hat seine erneute Bewerbung bereits verkündet.