Ein massiver Drohnenangriff auf Odessa hat erneut die Zivilbevölkerung getroffen und wichtige Infrastrukturen beschädigt. Die Angriffe auf die Ukraine nehmen mit sinkenden Temperaturen zu und stellen eine ernsthafte Bedrohung dar.
15.11.2024, 05:08
SDA
Ein schwerer Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa hat erneut die Zivilbevölkerung getroffen. Nach Angaben der ukrainischen Behörden kam dabei eine Frau ums Leben, während mindestens acht weitere Personen, darunter ein neunjähriger Junge, verletzt wurden. Odessas Militärgouverneur Oleh Kiper berichtete von Schäden an Wohnhäusern, einer Kirche und mehreren Fahrzeugen. Zudem brachen an mehreren Stellen Brände aus, und eine Fernwärmeleitung wurde beschädigt, was zum Ausfall eines Heizkraftwerks führte.
Russland setzt seine systematischen Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine fort, wobei die Energie- und Wärmeversorgung besonders im Fokus steht. Diese Angriffe haben im herannahenden Winter gravierende Folgen für die Bevölkerung, da etwa die Hälfte der ukrainischen Stromkapazitäten durch russische Attacken ausser Betrieb gesetzt wurde. In den letzten Wochen hat die Häufigkeit der Drohnenangriffe zugenommen, was mit den sinkenden Temperaturen korreliert.
Politische Spannungen und internationale Reaktionen
Die politische Lage bleibt angespannt, da in der Ukraine und ihren europäischen Unterstützerländern die Sorge wächst, dass die USA ihre Unterstützung für Kiew einstellen könnten. Dies könnte Russland in die Lage versetzen, durch eine einseitige Friedensregelung als Sieger aus dem Konflikt hervorzugehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, einen Zehn-Punkte-Plan zur inneren Sicherheit vorzustellen, der unter anderem die Energieversorgung und die Waffenproduktion umfasst.
Militärische Ausbildung und Frontlage
In Frankreich haben rund 2.300 ukrainische Soldaten ihre Ausbildung für eine neue Brigade abgeschlossen. Diese Ausbildung fand unter Bedingungen statt, die den realen Frontbedingungen möglichst nahekommen, um die Soldaten auf die Verteidigung gegen russische Angriffe vorzubereiten. Die Soldaten werden in Kürze in die Ukraine zurückkehren, um dort ihren Dienst anzutreten.
An der Front lobte Selenskyj die Effizienz der ukrainischen Verteidiger im Raum Kupjansk, wo es Berichte über einen abgewehrten Angriff gepanzerter russischer Fahrzeuge gab. Die strategisch wichtige Kleinstadt im nordostukrainischen Gebiet Charkiw bleibt ein umkämpfter Ort, an dem die ukrainischen Verteidiger stark unter Druck stehen.
Plünderungen und Eingeständnisse
Der ehemalige Gouverneur des russischen Grenzgebiets Kursk, Roman Starowoit, hat eingeräumt, dass russische Soldaten in der Region geplündert haben. Dieses Eingeständnis ist bemerkenswert, da Moskau normalerweise Berichte über Verbrechen russischer Soldaten unterdrückt. Die Plünderungen wurden von den Bewohnern der Region mehrfach beklagt, und das Eingeständnis wurde von den Zuhörern mit Applaus aufgenommen.
Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die von ukrainischen Truppen eroberten Gebiete zurückzuerobern, wobei Berichte über Unterstützung durch nordkoreanische Soldaten kursieren. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass beschuldigte die Ukrainer fälschlicherweise der Plünderung in der Ortschaft Gluschkowo, die nie unter ukrainischer Kontrolle stand.
Militärbeobachter: Russen rücken in der Ukraine weiter vor
Rückschlag für die Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland: Im Osten des Landes machen die russischen Streitkräfte laut Militärbeobachtern Geländegewinne – aber nicht nur dort sind sie auf dem Vormarsch. Auch in der Stadt Kupjansk im nordöstlichen Gebiet Charkiw stehen die Verteidiger unter Druck. Der ukrainische Generalstab bestätigt einen russischen Vorstoss. Noch kann der Angriff aber in grossen Teilen abgewehrt werden. Das Gebiet war im Herbst 2022 im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive nach gut fünf Monaten Besatzung befreit worden.
Die ukrainische Flugabwehr berichtet am Donnerstag zudem von 59 nächtlichen Drohnenangriffen aus der russischen Grenzregion Kursk.
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