Russland-Affäre Trump drängte Australien, gegen Sonderermittler Mueller vorzugehen

SDA

1.10.2019 - 03:01

US-Präsident Donald Trump (rechts) hat den australischen Premierminister Scott Morrison (links) um Informationen zur Untersuchung des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller gebeten. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump (rechts) hat den australischen Premierminister Scott Morrison (links) um Informationen zur Untersuchung des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller gebeten. (Archivbild)
Source: Keystone/EPA/Erik S. Lesser

Donald Trump hat ausländische Staats- und Regierungschefs um Hilfe bei Ermittlungen in der Russland-Affäre gebeten. Einer soll Australiens Premierminister Scott Morrison gewesen sein.

US-Präsident Donald Trump hat ausländische Staats- und Regierungschefs um Hilfe bei Ermittlungen in der Russland-Affäre gebeten. Sie sollten dazu in Kontakt mit Justizminister William Barr treten, sagte eine Sprecherin des US-Justizministeriums am Montag.

Es gab keine Details zu den beteiligten Ländern. Einer von Trumps Gesprächspartnern sei der australische Premierminister Scott Morrison gewesen, wie ein Sprecher der australischen Regierung dem Sender ABC sagte. Man sei immer bereit, «bei den Bemühungen zu helfen, die dazu beitragen, die untersuchten Angelegenheiten näher zu beleuchten».

Morrison habe diese Bereitschaft im Gespräch mit dem Präsidenten bekräftigt. Australien spielt eine wichtige Rolle: Die US-Bundespolizei FBI hatte ihre Ermittlungen zur russischen Wahlkampfeinmischung nach einem Hinweis eines australischen Diplomaten in Grossbritannien eingeleitet.

Nachteil für Clinton?

Der Zeitung «Washington Post» zufolge kontaktierte Barr britische Geheimdienstmitarbeiter und italienische Behörden. Die «New York Times» berichtete, Trump wolle die inzwischen abgeschlossene Russland-Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller diskreditieren.

Dieser hatte geprüft, ob es geheime Absprachen zwischen Russland und Trumps republikanischem Wahlkampfteam zum Nachteil der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton gab. Er kam zu dem Schluss, dass die russische Regierung versucht hatte, sich in die Wahl einzumischen. Mueller entlastete Trump nicht völlig von dem Vorwurf der Justizbehinderung. Trump hat jedes Fehlerverhalten zurückgewiesen.

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