PolitikTrotz internationaler Kritik: Maduro in Venezuela vereidigt
SDA
10.1.2025 - 17:19
Trotz der von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl und internationaler Kritik ist Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro für eine weitere Amtszeit bis 2031 vereidigt worden. Der Präsident der Nationalversammlung, Jorge Rodríguez, legte ihm die Präsidentenschärpe um, wie im Staatsfernsehen zu sehen war.
Keystone-SDA
10.01.2025, 17:19
SDA
Auch sein Kontrahent und Oppositionskandidat Edmundo González hatte angekündigt, in seine Heimat zurückzukehren und sich ebenfalls als Präsident des südamerikanischen Landes vereidigen zu lassen. Allerdings liegt in Venezuela ein Haftbefehl gegen ihn vor. Anfang September war er nach Spanien ausgereist und hatte dort politisches Asyl beantragt.
Nach der Präsidentenwahl im Juli hatte González den Sieg für sich reklamiert. Die USA, Kanada und mehrere Länder Lateinamerikas erkennen ihn als Wahlsieger an. Auch der designierte US-Präsident Donald Trump bezeichnete González als den «gewählten Präsidenten».
Die linientreue Wahlbehörde erklärte allerdings den seit 2013 regierenden Maduro zum Wahlsieger. Die Europäische Union hatte seinen Wahlsieg nicht anerkannt. Sie fordert die Veröffentlichung der Wahlunterlagen, die die Wahlbehörde bis heute nicht erfüllt hat.
Für die Vereidigung der dritten Amtszeit Maduros wurde ein grosses Sicherheitsaufgebot zusammengestellt. Die Streitkräfte wurden auf den Strassen der Hauptstadt Caracas mobilisiert, um den Ablauf der Zeremonie zu gewährleisten. Mehrere Menschen sind in den vergangenen Tagen nach Angaben der Internationalen unabhängigen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen festgenommen worden. Die Regierung meldete kürzlich die Festnahme von mehr als 120 ausländischen Staatsangehörigen wegen Terrorverdachts.
Heftige Proteste vor Vereidigung
Einen Tag vor der Vereidigung sind in Venezuela Tausende Menschen aus Protest auf die Strasse gegangen. Auch Oppositionsführerin María Corina Machado trat zum ersten Mal seit Monaten öffentlich auf – und wurde in Caracas begeistert gefeiert. Im Anschluss an die Kundgebung wurde sie eigenen Angaben zufolge kurzzeitig entführt und später wieder freigelassen. Innenminister Diosdado Cabello dementierte den Vorfall.
Beschuss in vielen Teilen der Ukraine: In südlichen Gebieten wie hier in Saporischschja oder Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Verletzte und Tote gegeben. Durch russische Angriffe sind mindestens zwei Zivilisten getötet worden, weitere 14 wurden verletzt.
10.01.2025
Klare Worte: Scholz erinnert Trump an Unverletzlichkeit von Grenzen
Was will Donald Trump von Grönland? Mit Äusserungen – nicht nur zu der Insel – schreckt der Amerikaner die Europäer auf. Angesichts der jüngsten Äusserungen des künftigen US-Präsidenten erinnert Bundeskanzler Olaf Scholz Trump öffentlich an das internationale Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen.
09.01.2025
Trump fordert höhere Militärausgaben der Nato-Staaten
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat von den NATO-Verbündeten erneut höhere Militärausgaben verlangt. Seiner Meinung nach sollten die Länder der Allianz fünf statt zwei Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) ausgeben, sagte er bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Florida.
08.01.2025
Ukraine: Erneut Tote und Verletzte durch Beschuss
Klare Worte: Scholz erinnert Trump an Unverletzlichkeit von Grenzen
Trump fordert höhere Militärausgaben der Nato-Staaten