Deutschland Markus Söder gibt Kampf um die Kanzlerkandidatur auf

SDA

20.4.2021 - 12:14

CSU-Chef Markus Söder steht zu seinem Wort und akzeptiert das Vorstandsvotum der CDU für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten für den deutschen Bundestagswahlkampf. Eine Ende der Debatte muss das nicht bedeuten.

CSU-Chef Markus Söder hat das klare Vorstandsvotum der CDU für ihren Parteichef Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union akzeptiert. «Mein Wort, das ich gegeben habe, gilt», sagte der bayerische Ministerpräsident am Dienstag in München. «Die Würfel sind gefallen, Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union.»

Söder wolle Laschet nun ohne Groll und mit voller Kraft unterstützen. Nun gehe es darum zusammenzustehen. Söder zieht damit rund zwölf Stunden nach dem Beschluss des CDU-Führungsgremiums seinerseits einen Schlussstrich unter den seit mehr als einer Woche bestehenden Machtkampf mit Laschet um die Kandidatur.

Ob damit aber die kontroverse Debatte um die Kanzlerkandidatur in der Union gänzlich beendet ist, bleibt dennoch abzuwarten. Mit Spannung erwartet wird daher insbesondere die Reaktion der Unionsfraktion am Nachmittag im Bundestag sowie die Rückmeldungen von der CDU-Basis in den kommenden Tagen. Hier hatte es in den vergangenen Tagen auch grossen Zuspruch für Söder gegeben.

Markus Söder zieht seine Kanzler-Kandidatur zurück.
Markus Söder zieht seine Kanzler-Kandidatur zurück.
Michael Kappeler/dpa

Erste kritische Töne gibt es bereits

Söder und die CSU hatten die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur erst am Montagnachmittag nach einem einwöchigen nervenaufreibenden Machtkampf in die Hand der CDU gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt «souverän», hatte er gesagt. «Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.»

Aus der CSU kamen dennoch bereits kritische Töne. So hinterlasse das Verfahren «durchaus einige Fragezeichen», sagte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, am Dienstag in Berlin. Es habe aber ein Ergebnis gebracht. «Und mit dem Ergebnis muss man umgehen.» Dobrindt sagte voraus, das Verfahren werde zu Diskussionen führen. Man habe aber auch «den gemeinsamen Auftrag dafür, dass wir Prozesse nicht dauerhaft verlängern».

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