Uno-Bericht Schwere Menschenrechtsverletzungen in China

SDA

1.9.2022 - 04:38

Die Uno-Menschenrechtskommissarin, Michelle Bachelet, hat unmittelbar vor ihrem Rücktritt einen Bericht veröffentlicht, der der chinesischen Führung der Folter gegen die Uiguren bezichtigt. (Archivbild)
Die Uno-Menschenrechtskommissarin, Michelle Bachelet, hat unmittelbar vor ihrem Rücktritt einen Bericht veröffentlicht, der der chinesischen Führung der Folter gegen die Uiguren bezichtigt. (Archivbild)
Keystone

Die Vereinten Nationen haben schwere Menschenrechtsverletzungen in der chinesischen Region Xinjiang angeprangert.

So gebe es glaubhafte Foltervorwürfe, heisst es in einem am späten Mittwochabend veröffentlichten Bericht der scheidenden Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet zur Lage der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang. Der Bericht wurde nur Minuten vor dem Ende von Bachelets Amtszeit veröffentlicht.

Der kommunistischen Führung in Peking wird seit Jahren vorgeworfen, in der Region Xinjiang die Bevölkerungsgruppe der Uiguren und andere muslimische Minderheiten systematisch zu unterdrücken. Menschenrechtsaktivisten waren wegen der Verzögerung des Reports frustriert – Bachelet hatte schon vor fast einem Jahr gesagt, ihr Büro sei dabei, den Bericht fertigzustellen. In der vergangenen Woche sprach sie von ungeheurem Druck von allen Seiten anlässlich der angekündigten Veröffentlichung des Dokuments.

China hatte sich gegen eine Veröffentlichung des Menschenrechtsberichts gewehrt. Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums hatte den Report am Mittwoch eine Farce genannt, die von den USA und einer kleinen Zahl westlicher Mächte inszeniert worden sei. China weist auch regelmässig alle Vorwürfe zu Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang zurück.

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