KlimawandelSchweizer COP27-Delegation warnt vor Scheitern der Klimakonferenz
bas, sda
15.11.2022 - 03:22
Umweltministerin Simonetta Sommaruga, die am Mittwoch zur COP27 nach Sharm el-Sheikh reist, steht vor einer schwierigen Mission. Der Leiter der Schweizer Delegation, Franz Perrez, befürchtet, dass die Klimakonferenz mit einem Misserfolg enden könnte.
15.11.2022, 03:22
SDA
«Dass nichts beschlossen wird, wäre nicht einmal die schlechteste Option. Was wir am meisten fürchten, wäre ein neues, bedeutungsloses Zielprogramm, das als Erfolg gefeiert wird», erklärt Perrez in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». «Wir haben Mandate von früheren COPs, die unbedingt vorankommen müssen».
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hatte bereits am Sonntag nach der ersten Verhandlungswoche der 27. Uno-Klimakonferenz (COP27) eine gemischte Bilanz gezogen. Am Montag hatte der Präsident der COP27 gewarnt, dass noch viel Arbeit zu leisten sei, um Ergebnisse zu erzielen
«Die erste Woche sollte eigentlich dazu dienen, die technischen Aspekte der Verhandlungen zu regeln, bevor die politischen Diskussionen beginnen», sagte Perrez weiter. Doch in der zweiten Woche müssen noch sehr viele Themen behandelt werden. Es gebe einen regelrechten Stau.
Sollten keine konkreten Resolutionen verabschiedet werden, wie die CO2-Emissionen gesenkt und die Weltwirtschaft ihren Ausstoss von Kohlendioxid reduzieren könnte, dann sehe es düster aus. Es werde dann kaum möglich sein, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, warnte Perrez. Das gelte auch für das Ziel, jährlich 100 Milliarden Dollar zur Finanzierung des ökologischen Wandels in den ärmsten Ländern bereitzustellen.
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein
Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
21.11.2024
Selenskyj lässt Raum für zeitweise Gebietsabtretungen
Nach 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen.
Im Parlament sagte Selenskyj: «Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen.»
20.11.2024
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein