Russland Scheinreferenden in ukrainischen Gebieten beendet – erste Ergebnisse

SDA

27.9.2022 - 16:47

Eine Frau stimmt während des Scheinreferendums in einem Wahllokal in der von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Volksrepublik Donezk ab. In den russisch-besetzten Gebieten der Ukraine finden bis zum Dienstag (27.09.2022) international als Völkerrechtsbruch kritisierte Abstimmungen über einen Beitritt zu Russland statt. Foto: Uncredited/AP/dpa
Eine Frau stimmt während des Scheinreferendums in einem Wahllokal in der von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Volksrepublik Donezk ab. In den russisch-besetzten Gebieten der Ukraine finden bis zum Dienstag (27.09.2022) international als Völkerrechtsbruch kritisierte Abstimmungen über einen Beitritt zu Russland statt. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone

Die russischen Besatzer haben die Scheinreferenden in mehreren ukrainischen Gebieten für beendet erklärt und erste Ergebnisse der völkerrechtswidrigen Abstimmungen präsentiert.

Nach Auszählung erster Stimmzettel in Wahllokalen in Russland hätten jeweils mehr als 97 Prozent der aus den Gebieten Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja stammenden Wähler für einen Beitritt ihrer Heimatregionen zu Russland gestimmt, meldeten russische Agenturen am Dienstag.

Aus Wahllokalen in den besetzten Gebieten selbst gab es zunächst keine Angaben. Zur Stimmabgabe aufgerufen waren seit vergangenem Freitag auch ukrainische Flüchtlinge in Russland. Damit dürfte noch in dieser Woche eine beispiellose Annexionswelle beginnen.

Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze und ohne demokratische Mindeststandards abgehalten werden. Beobachter hatten in den vergangenen Tagen auf zahlreiche Fälle hingewiesen, in denen die ukrainischen Bewohner der besetzten Gebiete zum Urnengang gezwungen wurden.

In einem nächsten Schritt wird erwartet, dass die von Moskau eingesetzten Besatzungsverwaltungen offiziell bei Kremlchef Wladimir Putin die Aufnahme in russisches Staatsgebiet beantragen. Der Kreml hatte mitgeteilt, dass dies schnell geschehen könnte. Putin hatte vor Beginn der Scheinreferenden betont, dass die Gebiete danach komplett unter dem Schutz der Atommacht Russland stünden.

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