Als Bürgermeister von Italiens Hauptstadt nahm der Mitte-Rechts-Politiker Geld eines illegalen Netzwerks an. Jetzt hält er sich nicht an Auflagen der Justiz. Die Folge: ab ins Gefängnis.
DPA, sda/tgab
01.01.2025, 12:10
01.01.2025, 12:46
dpa
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Der ehemalige Bürgermeister von Rom, Gianni Alemanno, ist verhaftet worden.
Der Mitte-Rechts-Politiker wurde am Silvesterabend ins grösste Gefängnis der italienischen Hauptstadt gebracht, weil er nach einer früheren Verurteilung gegen Auflagen der Justiz verstiess..
Seine Anwälte legten Haftbeschwerde ein, über die in den nächsten Tagen entschieden werden soll.
Gianni Alemanno war wegen Korruption und illegaler Parteienfinanzierung während seiner Amtszeit zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Ihm wurde jedoch auch die Möglichkeit gegeben, die Strafe durch Sozialdienste für bedürftige Familien und Opfer von Gewalt abzugelten. Zudem stand er zwischen 21.00 Uhr abends und 7.00 Uhr morgens unter Hausarrest.
Der 66-Jährige war Bürgermeister von 2008 bis 2013. Zudem sass er unter dem inzwischen verstorbenen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi als Landwirtschaftsminister im Kabinett. Später verurteilte ihn ein Gericht, weil er einem Netzwerk von Kriminellen, Geschäftsleuten und Politikern angehörte, die sich auf Kosten der Stadt bereicherten.
Der Skandal unter dem Namen Mafia Capitale (Hauptstadt-Mafia) kam erst nach dem Ende seiner Amtszeit 2015 ans Licht. Für direkte Verbindungen Alemannos zur Mafia sah das Gericht jedoch keinen Beweis.