Unternehmer Prigoschin«Putins Koch» gesteht Gründung von Wagner-Söldnertruppe
AFP/uri
26.9.2022
Söldner der Wagner-Gruppe stehen in Verdacht, heimlich für den Kreml in Konflikte einzugreifen – und dabei auch Kriegsverbrechen zu begehen. Moskau hat die Existenz der Truppe lange bestritten. Jetzt hat der Putin-Vertraute Prigoschin sich zu der Gruppe geäussert.
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26.09.2022, 17:16
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Der für seine engen Verbindungen zu Präsident Wladimir Putin bekannte russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin hat sich zur Gründung der Söldnertruppe Wagner bekannt – und deren Einsätze in Ländern in Europa, Nahost und Afrika bestätigt.
Er habe die Gruppe im Mai 2014 gegründet, um Kämpfer in den ukrainischen Donbass zu schicken, erklärte Prigoschin in einer Mitteilung seines Unternehmens. Ab diesem Zeitpunkt sei «eine Gruppe von Patrioten» geboren, die «später den Namen bataillonstaktische Gruppe Wagner» erhalten habe.
Bislang hat Prigoschin die Verbindungen bestritten
Prigoschin hatte zuvor mehrfach Verbindungen zur Wagner-Gruppe bestritten. Mehrere westliche Staaten und russische Medien hatten Prigoschin vorgeworfen, die Wagner-Gruppe zu finanzieren. Wagner-Kämpfer waren unter anderem in Syrien, Libyen, der Ukraine und Zentralafrika beobachtet worden.
Prigoschin erklärte weiter: «Und nun ein Geständnis (...) diese Jungs, Helden, haben das syrische Volk verteidigt, andere Völker in arabischen Ländern, die Benachteiligten in Afrika und Lateinamerika, sie sind zu einer Säule unseres Vaterlandes geworden.»
Die paramilitärische Wagner-Gruppe steht seit Jahren im Verdacht, an verschiedenen Konfliktschauplätzen im Verborgenen für den Kreml zu arbeiten und Kriegsverbrechen zu verüben. Moskau hat dies stets bestritten und jegliche Verbindung mit paramilitärischen Gruppen verneint.
Prigoschin selbst war eine Zeit lang einer der Lieferanten der Küchen im Kremlin, was ihm den Spitznamen «Putins Koch» einbrachte.