Ukraine-Übersicht Xi empfängt Putin +++ Ukraine feuert erstmals mit ATACMS-Raketen

Agenturen/red

17.10.2023

Putin bekräftigt vor China-Reise Lob für Pekings Friedensvorschläge

Putin bekräftigt vor China-Reise Lob für Pekings Friedensvorschläge

Moskau/Peking, 16.10.23: Der russische Präsident Wladimir Putin sieht Chinas Vorschläge für Friedensverhandlungen für die Ukraine weiter als einen möglichen Weg zur Beendigung des Krieges. Pekings Empfehlungen könnten eine realistische Grundlage für Friedensvereinbarungen werden, sagte Putin in einem am Montag vom Kreml veröffentlichten Interview mit dem chinesischen Fernsehen. Der Kremlchef reist an diesem Dienstag nach Peking, um dort Partei- und Staatschef Xi Jinping zu treffen und am Seidenstrassen-Gipfel teilzunehmen. Zugleich warf Putin der Ukraine vor, keine Friedensverhandlungen zuzulassen. Voraussetzung für den Beginn von Verhandlungen sei eine Aufhebung des Dekrets und eine Bereitschaft zu Gesprächen, sagte Putin. Kiew hatte immer wieder erklärt, dass die russischen Truppen erst abziehen müssten, bevor verhandelt werden könne. Chinas Friedensinitiative war in der Ukraine und im Westen auf Skepsis gestossen, weil das Land als Verbündeter Russlands gilt und den Krieg nie verurteilt hat.

17.10.2023

Putin ist in Peking mit dem Xi Jinping zusammengetroffen. Unterdessen feuert die Ukraine erstmals ATACMS-Raketen ab, welche die USA lieferten. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

Die Ukraine hat im Kampf gegen russische Invasionstruppen erstmals weitreichende US-Raketen vom Typ ATACMS eingesetzt. Die Geschosse seien bereits abgefeuert worden, sagte eine Quelle, die anonym bleiben wollte.

Zuvor hatten mehrere US-Zeitungen Und TV-Sender übereinstimmend berichtet, die Systeme seien geliefert worden.

Die Ukraine hatte lange auf die Lieferung des Raketentyps gedrungen. Die US-Regierung sagte erst nach langem Zögern im September zu, weil sie befürchtete, die Ukraine könne die Waffen auch gegen russisches Gebiet einsetzen.

Selenskyj sieht Erfolge an der Front

Nach einer Sitzung des ukrainischen Generalstabs hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Erfolge seiner Truppen im Kampf gegen die russischen Besatzer hervorgehoben. «Es gibt Ergebnisse», sagte er in einer Videomitteilung, ohne Details zu nennen. «Wir haben ein Ergebnis in unseren Fortschritten, das Ergebnis der Angriffsoperationen unserer Jungs, und das ist die wichtigste Nachricht für unser Land.»

Die Ukraine brauche solche Ergebnisse «jeden Tag, jede Woche». Jeder zurückgelegte Kilometer, jede überwundene Verteidigungslinie der Besatzer zähle. «Die Beständigkeit unserer Ergebnisse bedeutet die Beständigkeit der Unterstützung der Welt für die Ukraine.»

London: Bedeutendste russische Offensive seit Monaten

Das britische Verteidigungsministerium stuft die Attacken Russlands im Osten der Ukraine als womöglich grösste Angriffswelle seit Monaten ein.

«Russland hat höchstwahrscheinlich eine koordinierte Offensive an mehreren Achsen im Osten der Ukraine begonnen», schreiben die Briten am Dienstag in ihrem täglichen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine auf dem Kurznachrichtendienst X.

Putin in Peking von Staatschef Xi Jinping empfangen

Der russische Staatschef Wladimir Putin ist in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammengetroffen. Wie das russische Aussenministerium im Onlinedienst X, vormals Twitter, berichtete, wurde Putin am Dienstag von Xi empfangen, anschliessend habe es ein «kurzes Gespräch» der beiden Staatschefs gegeben. Der russische Staatschef war zu einem internationalen Forum über das umstrittene Infrastrukturprojekt Neue Seidenstrasse nach China gereist.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der russische Staatschef Wladimir Putin ist in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammengetroffen.
  • Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben bei Luftschlägen gegen Flugplätze in der Nähe der von Russland besetzten Städte Luhansk und Berdjansk neun Helikopter zerstört.
  • Russland versucht ukrainischen Angaben zufolge, Verteidigungsanlagen in der nordöstlichen Region Kupjansk-Lyman zu durchbrechen.
  • Aussenminister Ignazio Cassis vertritt die Schweiz heute an der vierten Ministerkonferenz der «Moldova Support Platform» in der moldawischen Hauptstadt Chisinau. An der Konferenz soll eine koordinierte internationale Unterstützung der Republik Moldau mobilisiert werden. Die Regierung in Chisinau befürchtet, dass Moskau das Land destabilisieren möchte.
  • Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock nimmt heute in Moldau an der vierten Unterstützerkonferenz für die kleine frühere Sowjetrepublik an der Grenze zur Ukraine teil.
  • Die Entwicklungen von Montag findest du hier.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.48 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Dienstag

  • 18.33 Uhr

    EU-Parlament spricht sich für 50 Milliarden Euro Ukraine-Hilfen aus

    Das Europäische Parlament unterstützt Pläne für neue Milliardenhilfen für die kriegsgeplagte Ukraine, will dafür aber auch eingefrorene russische Vermögen verwendet sehen. Insgesamt geht es um einen Betrag in Höhe von 50 Milliarden Euro, den jüngst die EU-Kommission vorgeschlagen hatte.

    Das Geld soll von 2024 bis 2027 in den Wiederaufbau und die Modernisierung des Landes fliessen, wie das EU-Parlament am Dienstag in Strassburg mitteilte.

  • 17.39 Uhr

    Ukraine feuert erstmals mit ATACMS-Raketen aus den USA

    Die Ukraine hat im Kampf gegen russische Invasionstruppen erstmals weitreichende US-Raketen vom Typ ATACMS eingesetzt. Die Geschosse seien bereits abgefeuert worden, sagte eine Quelle, die anonym bleiben wollte.

    Zuvor hatten mehrere US-Zeitungen Und TV-Sender übereinstimmend berichtet, die Systeme seien geliefert worden.

    Die Ukraine hatte lange auf die Lieferung des Raketentyps gedrungen. Die US-Regierung sagte erst nach langem Zögern im September zu, weil sie befürchtete, die Ukraine könne die Waffen auch gegen russisches Gebiet einsetzen.

    Die Reichweite der in die Ukraine gelieferten ATACMS ist denn auch kürzer als die maximal möglichen 300 Kilometer. Sie sind mit Streumunition bestückt, die sich beim Abfeuern in der Luft öffnet und Hunderte sogenannter Bomblets statt eines großen einzelnen Sprengkopfes freisetzt.

    Aus Einzelheiten machten die USA ein Geheimnis. Die Lieferung erfolgte stillschweigend, eine offizielle Bekanntgabe wurde erst für nach dem ersten Einsatz auf dem Schlachtfeld erwartet. Stückzahlen wurden nicht genannt. US-Regierungsvertreter liessen aber durchblicken, dass es etwa zwei Dutzend Raketen sein könnten.

  • 17.32 Uhr

    Selenskyj sieht Erfolge an der Front

    Nach einer Sitzung des ukrainischen Generalstabs hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Erfolge seiner Truppen im Kampf gegen die russischen Besatzer hervorgehoben. «Es gibt Ergebnisse», sagte er in einer Videomitteilung, ohne Details zu nennen. «Wir haben ein Ergebnis in unseren Fortschritten, das Ergebnis der Angriffsoperationen unserer Jungs, und das ist die wichtigste Nachricht für unser Land.»

    Die Ukraine brauche solche Ergebnisse «jeden Tag, jede Woche». Jeder zurückgelegte Kilometer, jede überwundene Verteidigungslinie der Besatzer zähle. «Die Beständigkeit unserer Ergebnisse bedeutet die Beständigkeit der Unterstützung der Welt für die Ukraine.»

    Kurz zuvor hatte die ukrainische Militärführung von neuen Geländegewinnen im zentralukrainischen Bezirk Saporischschja berichtet. Die russischen Linien seien dort um knapp einen Kilometer zurückgedrängt worden. Diese Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

    Sowohl der russischen Präsident Wladimir Putin als auch sein Verteidigungsminister Sergej Schoigu haben zuletzt behauptet, die ukrainische Sommeroffensive sei abgeschlagen worden. Nach ihren Worten seien die russischen Streitkräfte zur «aktiven Verteidigung» übergegangen.

  • 17.13 Uhr

    Berichte: USA haben Ukraine ATACMS-Raketen geliefert

    Die USA haben der Ukraine zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge ATACMS-Raketen zur Verfügung gestellt. Sie seien am Dienstag das erste Mal von ukrainischen Streitkräften eingesetzt worden, berichteten unter anderem die «New York Times», die «Washington Post» und der US-Sender CNN.

    Eine offizielle Bestätigung hierfür gab es zunächst nicht. Die ATACMS-Raketen, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden, haben nach Angaben ihres Herstellers Lockheed Martin eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Wie die «New York Times» und die «Washington Post» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Regierungsbeamte berichteten, handelt es sich bei den gelieferten Raketen aber um gedrosselte Modelle.

    Kiew hatte das Waffensystem (englisch: Army Tactical Missile System) seit langem gefordert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die ATACMS in der Vergangenheit als militärisch sehr wichtig, auch damit die Gegenoffensive nicht stoppe. Allerdings herrschte in den USA die Sorge, dass damit auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Die US-Regierung soll Selenskyj die ATACMS schliesslich versprochen haben, ohne dies öffentlich zu kommunizieren.

    Ein ATACMS-System der südkoreanischen Streitkräfte feuert während einer Militärübung im vergangenen Jahr.
    Ein ATACMS-System der südkoreanischen Streitkräfte feuert während einer Militärübung im vergangenen Jahr.
    South Korea Defense Ministry via AP/ KEYSTONE
  • 17.00 Uhr

    Schweiz leistet Moldau nächstes Jahr mit 25 Millionen Franken Hilfe

    Die Schweiz leistet nächstes Jahr in Moldau mit rund 25 Millionen Franken Hilfe, doppelt so viel wie vor dem Krieg in der Ukraine. Das kündigte Aussenminister Ignazio Cassis beim Besuch der Moldova Support Platform in Chisinau an.

    Die Moldova Support Platform wurde nach Angaben des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine von Deutschland, Frankreich und Rumänien geschaffen. Cassis nahm am Dienstag in Chisinau an der vierten Ausgabe der Veranstaltung teil. Dreissig Staaten und über ein Dutzend internationale Organisationen waren am Treffen vertreten.

    In Moldau lebten rund 110'000 Geflüchtete aus der Ukraine, schreibt das EDA. Gemessen an der Bevölkerung habe die Republik Moldau die meisten Geflüchteten aufgenommen. Auch leide Moldau unter negativen Folgen des Krieges, etwa unter einer hohen Inflation, unterbrochenen Lieferketten und gestiegenen Energiepreisen.

    Die Schweiz leistet nach Angaben des EDA seit 2000 in Moldau Hilfe und ist vor Ort präsent. Sie arbeitet mit den Behörden, UNO-Organisationen und anderen multilateralen Partnern sowie internationalen und nationalen NGOs zusammen. Das Land hat seit Juni 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten.

  • 15.06 Uhr

    Putin in Peking von Staatschef Xi Jinping empfangen

    Der russische Staatschef Wladimir Putin ist in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammengetroffen. Wie das russische Aussenministerium im Onlinedienst X, vormals Twitter, berichtete, wurde Putin am Dienstag von Xi empfangen, anschliessend habe es ein «kurzes Gespräch» der beiden Staatschefs gegeben. Der russische Staatschef war zu einem internationalen Forum über das umstrittene Infrastrukturprojekt Neue Seidenstrasse nach China gereist.

    Der russische Staatschef Wladimir Putin wird in Peking vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen.
    Der russische Staatschef Wladimir Putin wird in Peking vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen.
    Bild: EPA/SERGEI SAVOSTYANOV /SPUTNIK / KREMLIN POOL/KEYSTONE

    Es ist Putins erster Besuch bei einem wichtigen internationalen Akteur seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 und seit Erlassen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen ihn. Überschattet wird das Seidenstrassen-Forum vom Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Der Kreml hatte im Vorfeld angekündigt, bei Putins Gesprächen in Peking werde es besonders um «internationale und regionale Themen» gehen.

  • 14.37 Uhr

    Russisches Parlament unterstützt Rücknahme von Atomtestverbot

    Das russische Parlament hat einen Gesetzentwurf vorläufig gebilligt, mit dem die Ratifizierung des weltweiten Verbots von Atomtests rückgängig gemacht werden soll. Die Staatsduma sprach sich in der ersten von drei Lesungen einstimmig dafür aus, die Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT) zu widerrufen. Die endgültige Abstimmung ist für Ende dieser Woche vorgesehen.

    Der russische Präsident Wladimir Putin warnte Anfang des Monats, Moskau könnte die im Jahr 2000 erfolgte Ratifizierung des Vertrags rückgängig machen, um mit den USA gleichzuziehen. Amerika unterzeichnete das Atomtestverbot zwar, ratifizierte es aber nicht. Der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin sagte am Dienstag, der russische Schritt sei eine Reaktion auf die «rüpelhafte Haltung der USA bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen zur Gewährleistung der globalen Sicherheit».

    Der 1996 verabschiedete CTBT verbietet Atomtests auf der ganzen Welt, trat allerdings nie vollständig in Kraft. Ausser den USA haben auch China, Indien, Pakistan, Nordkorea, Israel, Iran und Ägypten den Vertrag nie ratifiziert. Es gibt verbreitete Bedenken, dass Russland wieder Atomtests durchführen könnte, um den Westen davon abzuhalten, der Ukraine im Konflikt mit Russland weiter Unterstützung zu gewähren.

  • 14.08 Uhr

    Europaparlament stimmt für Milliardenhilfen für die Ukraine

    Das Europaparlament hat mit grosser Mehrheit für Milliardenhilfen der EU für die Ukraine gestimmt. Für den Wiederaufbau des Landes infolge des russischen Angriffskrieges soll die Ukraine in den kommenden vier Jahren insgesamt 50 Milliarden Euro erhalten (rund 47,6 Milliarden Franken). Für das Hilfspaket stimmten die Abgeordneten mit 512 Stimmen, bei 45 Gegenstimmen und 63 Enthaltungen.

    «Das ist ein starkes Zeichen unserer Unterstützung und unserer Solidarität», erklärte der zuständige Berichterstatter im Europaparlament, Michael Gahler. Der beschlossene Entwurf sehe Kontrollen vor, um «jede Unterschlagung, jede Verschwendung und jede Korruption» zu verhindern, fügte Gahler hinzu.

    Die Ukraine soll für das Hilfspaket einen Wiederaufbauplan vorlegen, die EU-Kommission soll die Verteilung der Gelder absegnen. Die EU-Abgeordneten schlugen zudem vor, beschlagnahmte Vermögen russischer Staatsbürger und Unternehmen für die Ukraine zu verwenden.

    Der Wiederaufbau und die Modernisierung des Landes sollen dem Gesetzentwurf zufolge auf die Anforderungen der EU für einen möglichen Beitritt der Ukraine ausgerichtet sein. Das Land ist seit Juni vergangenen Jahres offiziell Beitrittskandidat der EU.

  • 13.35 Uhr

    Ukraine meldet Zerstörung von neun russischen Helikoptern

    Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben bei Luftschlägen gegen Flugplätze in der Nähe der von Russland besetzten Städte Luhansk und Berdjansk neun Helikopter zerstört. Darüber hinaus seien Spezialtechnik, eine Flugabwehrabschussrampe und Arsenale zerstört worden, teilten die Spezialkräfte der Armee in Kiew bei Telegram mit. Start- und Landebahnen seien ebenfalls beschädigt worden. Von russischer Seite gab es dafür keine Bestätigung.

    Die Explosionen in den Munitionslagern haben über mehrere Stunden angehalten, wie das ukrainische Militär weiter mitteilte. Dutzende russische Soldaten sollen getötet und verletzt worden sein. Beide Ziele liegen über 90 Kilometer hinter der Frontlinie.

    Ein Mi-24-Kampfhubschrauber der russischen Luftwaffe wirft während eines Einsatzes an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine Täuschkörper zur Abwehr von Luftabwehrraketen aus.
    Ein Mi-24-Kampfhubschrauber der russischen Luftwaffe wirft während eines Einsatzes an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Ukraine Täuschkörper zur Abwehr von Luftabwehrraketen aus.
    Russian Defense Ministry Press Service via AP/KEYSTONE (Archivbild)

    Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben nicht. Russische Militärblogger bezeichneten den Schlag jedoch als den schwersten auf russische Luftwaffenstützpunkte seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine vor knapp 20 Monaten. Zuvor hatten örtliche Medien für Berdjansk vom Einsatz der Flugabwehr berichtet, ohne auf mögliche Schäden und Opfer einzugehen.

  • 13.06 Uhr

    Baerbock bekräftigt Unterstützung für Ukraine und Moldau

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat der Ukraine und Moldau die weitere Unterstützung Deutschlands zugesichert. «Wir stehen weiter Schulter an Schulter mit der Ukraine und mit Moldau», sagte Baerbock in Chisinau am Rande eines Treffens der Unterstützungsplattform für Moldau.

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock trifft in Moldau ein.
    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock trifft in Moldau ein.
    EPA/DUMITRU DORU/KEYSTONE

    Schon vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine habe Russland versucht, Moldau zu destabilisieren. Moskau habe «Energie als Waffe eingesetzt, hat mit Fake News versucht, die Regierung immer wieder ins Wanken zu bringen und ist auch mit Blick auf die Sicherheitslage mit unterschiedlichen Akteuren hier aktiv gewesen», sagte Baerbock.

    Angesichts der anhaltenden Versuche Russlands, das an die Ukraine und Rumänien grenzende Land zu destabilisieren, müsse Moldau auf dem Weg in die EU weiter unterstützt werden. «Was Moldau gezeigt hat an Reformschritten im Lichte des brutalen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, ist beeindruckend», sagte Baerbock. «Diese Reformschritte wollen wir weiter unterstützen.»

  • 12.53 Uhr

    Putin trifft bei China-Besuch auch ungarischen Regierungschef Orban

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Besuch in China den ungarischen Regierungschef Viktor Orban getroffen. Putin zeigte sich russischen Medienberichten zufolge bei dem Treffen zufrieden, dass Ungarn und einige andere europäische Länder trotz des Ukraine-Kriegs weiter Beziehungen zu Russland unterhalten.

    «Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage sind die Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von Kontakten und zum Ausbau von Beziehungen sehr begrenzt», sagte Putin demnach. Es sei daher sehr «zufriedenstellend», dass Russland weiterhin Beziehungen zu «vielen europäischen Ländern» unterhalte. «Eines dieser Länder ist Ungarn».

    Putin ist zu einem internationalen Forum zum umstrittenen Infrastrukturprojekt Neue Seidenstrasse nach China gereist. Am Rande des Seidenstrassen-Gipfels will Putin nach Kreml-Angaben am Mittwoch auch den chinesischen Staatschef Xi Jinping zu einem Gespräch treffen.

  • 11.26 Uhr

    London: Bedeutendste russische Offensive seit Monaten

    Das britische Verteidigungsministerium stuft die Attacken Russlands im Osten der Ukraine als womöglich grösste Angriffswelle seit Monaten ein.

    «Russland hat höchstwahrscheinlich eine koordinierte Offensive an mehreren Achsen im Osten der Ukraine begonnen», schreiben die Briten am Dienstag in ihrem täglichen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine auf dem Kurznachrichtendienst X.

    Die Überreste eines Hauses, das bei den Kämpfen zerstört wurde, stehen in Andrijewka, in der Nähe von Bachmut.
    Die Überreste eines Hauses, das bei den Kämpfen zerstört wurde, stehen in Andrijewka, in der Nähe von Bachmut.
    Alex Babenko/AP/dpa

    Russische Streitkräfte greifen seit Längerem vehement Awdijiwka an. Die Stadt sei bisher ein grosses Hindernis für die Russen, um die Kontrolle über das teilweise besetzte Gebiet Donezk zu übernehmen, schrieben die Briten. Nach ihrer Einschätzung könnten mehrere Panzerbataillone versuchen, die Stadt zu umzingeln. «Es ist wahrscheinlich die bedeutendste Offensive Russlands seit mindestens Januar 2023.»

    Verschanzte ukrainische Streitkräfte hätten bisher wohl einen russischen Vormarsch verhindert, teilten die Briten mit. Der langsame Fortschritt und hohe Opferzahlen hätten nun wahrscheinlich einen Strategiewechsel in Russland ausgelöst - von einer Offensive hin zu einer «aktiven Verteidigung», weil es zunehmend unwahrscheinlich erscheine, Awdijiwka auf kurze Sicht erfolgreich einzunehmen.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

  • 7.17 Uhr

    Putin in Peking eingetroffen

    Kreml-Chef Wladimir Putin ist zum umstrittenen Infrastrukturprojekt Neue Seidenstrasse in China eingetroffen. Er landete am Dienstagmorgen in der Hauptstadt Peking.

    Am Rande des Seidenstrassen-Gipfels will Putin nach Kreml-Angaben am Mittwoch den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu einem Gespräch treffen, um über «internationale und regionale» Themen zu beraten.

    Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Ankunft in Peking. (17. Oktober 2023)
    Der russische Präsident Wladimir Putin bei seiner Ankunft in Peking. (17. Oktober 2023)
    Bild: Keystone/EPA/Parker Song

    Es ist Putins erster Besuch bei einem wichtigen internationalen Akteur seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 und seit dem Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofs gegen ihn. Überschattet wird das Forum vom Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. An dem zweitägigen Treffen in Peking nehmen Vertreter von 130 Ländern teil.

    Das vor zehn Jahren gestartete Projekt «Neue Seidenstrasse» geht auf Chinas Präsident Xi zurück und hat zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Diese Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder verschaffen.

  • 5 Uhr

    Aussenminister Cassis in Moldawien

    Aussenminister Ignazio Cassis vertritt die Schweiz heute an der vierten Ministerkonferenz der «Moldova Support Platform» in der moldawischen Hauptstadt Chisinau. An der Konferenz soll eine koordinierte internationale Unterstützung der Republik Moldau mobilisiert werden. Moldawien stehe vor vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten, insbesondere aufgrund der militärischen Aggression Russlands gegen die benachbarte Ukraine, wie das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Vorfeld der Konferenz mitteilte. 2022 verstärkte die Schweiz ihre Unterstützung für Moldawien ergänzte ihr Kooperationsprogramm durch humanitäre Hilfe. Nach dem Ende der Konferenz wird die moldawische Präsidentin Maia Sandu zu einem offiziellen Besuch in die Schweiz reisen.

  • 4.30 Uhr

    Russen beschiessen Gebiet Charkiw mit Raketen

    Russische Kräfte haben auf den Distrikt Isjum im Gebiet Charkiw Raketen gefeuert – das meldet die ukrainische Zeitung «Kyiv Independent» unter Berufung auf Militärquellen. Angaben über Tote oder Verletzte werden nicht gemacht. Die Raketen seien aus der russischen Stadt Walujki in der Oblast Belgorod abgefeuert worden.

  • 4 Uhr

    Selenskyj: Langfristig angelegte Unterstützungsprogramme wichtig

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 600. «Tag des alles umfassenden Kriegs» die besondere Bedeutung der Zusammenarbeit aller Strukturen des Landes hervorgehoben. Egal ob Militär, Wirtschaft oder private Initiativen, sie alle zusammen ermöglichten den Menschen und Städten der Ukraine «ein normales Leben», sagte Selenskyj am Montag in seiner allabendlichen Videoansprache. «All dies zusammen bewahrt unsere Widerstandsfähigkeit, all das zusammen gibt der Ukraine Stärke.»

    Dabei sei auch die Unterstützung von aussen wichtig, sagte er mit Blick auf sein vorangegangenes Treffen mit der US-Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau der Ukraine, Penny Pritzker. «Ein solcher Besuch an einem solchen Tag ist ein wichtiges Signal.»

    Vor allem die langfristig angelegten Unterstützungsprogramme für die Ukraine seien von grosser Bedeutung. Er verglich diese mit einem Marathonlauf. «Bei einem Marathon muss man immer das richtige Tempo halten, seine Kräfte kalkulieren und klar sehen, dass am Ende der Strecke der Sieg stehen muss.»

  • 2.45 Uhr

    Russland will laut Ukraine Verteidigungslinien im Nordosten durchbrechen

    Russland versucht ukrainischen Angaben zufolge, Verteidigungsanlagen in der nordöstlichen Region Kupjansk-Lyman zu durchbrechen. Russland bereitete sich «ernsthaft auf offensive Aktionen vor und zieht Truppen zusammen», sagte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, General Oleksandr Syrskyj, in einem Video auf Telegram. «Das Hauptziel ist es, die Verteidigung unserer Truppen zu durchbrechen und unser Territorium zurückzuerobern.» Das russische Verteidigungsministerium bestätigt intensive militärische Aktivitäten in der Region. Russische Truppen hätten zehn ukrainische Angriffe im Gebiet Kupjansk und zwei weitere im benachbarten Lyman zurückgeschlagen. Die Rückeroberung der Städte Kupjansk und Lyman in der Nähe der zweitgrössten ukrainischen Stadt Charkiw im vergangenen Jahr war ein wichtiger Vorstoss des ukrainischen Militärs, die russischen Truppen aus dem Donbass zu vertreiben.