Nach Trump-Urteil in ColoradoPolizei untersucht Drohungen gegen Richter
dpa/toko
26.12.2023 - 18:43
US-Behörden untersuchen derzeit Drohungen gegen Richter des Obersten Gerichts von Colorado, die ein Urteil gefällt haben, das Trump für das Präsidentenamt als ungeeignet erklärt.
26.12.2023, 18:43
26.12.2023, 19:10
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Nach dem Urteil des Obersten Gerichts des US-Bundesstaats Colorado untersucht die Polizei Drohungen gegen die zuständigen Richter.
So führe die Polizei etwa «zusätzliche Patrouillen rund um die Wohnsitze der Richter» durch.
Das Oberste Gericht von Colorado hatte vergangene Woche geurteilt, dass Trump wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt nicht geeignet sei.
«Das FBI ist sich der Situation bewusst und arbeitet mit den örtlichen Strafverfolgungsbehörden zusammen», zitierte der Sender CNN eine Mitteilung der Bundespolizei FBI.
Trump als Präsident nicht geeignet
Ein Sprecher der Polizei von Denver sagte dem Portal Axios, man untersuche Vorfälle, die sich gegen die Richter des Obersten Gerichts von Colorado richteten. Die Polizei mache «zusätzliche Patrouillen rund um die Wohnsitze der Richter».
Das Oberste Gericht von Colorado hatte vergangene Woche geurteilt, dass Trump wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt nicht geeignet sei. Deshalb dürfe sein Name nicht auf Wahlzetteln in dem Bundesstaat stehen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Der Fall dürfte vor dem Supreme Court in Washington landen. Für Trump und seine Anhänger war die Entscheidung aber eine grosse Niederlage.
«Mögen sie in der Hölle verrotten. Frohe Weihnachten!»
Trump will nach der Präsidentenwahl 2024 wieder für die Republikaner ins Weisse Haus einziehen. Der 77-Jährige hat aber an diversen juristischen Fronten zu kämpfen. Er muss er sich im Wahljahr unter anderem voraussichtlich vier Strafprozessen stellen, etwa wegen seiner Versuche, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen. Er verlor damals gegen den Demokraten Joe Biden, erkennt die Niederlage aber bis heute nicht an und verbreitet die Lüge vom Wahlbetrug.
Die Weihnachtszeit nutzte der Republikaner für eine Reihe hasserfüllter Botschaften auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Er wetterte gegen Bidens Regierung und die Justiz und schrieb von «Verbrechern» im eigenen Land, die mit offenen Grenzen, Inflation, fehlender Energieunabhängigkeit oder dem «Elektroauto-Wahnsinn» die USA zerstören wollten. «Mögen sie in der Hölle verrotten. Nochmals: frohe Weihnachten!», fügte er in Grossbuchstaben hinzu.