Borschtsch und Kirschen im GepäckJulia Nawalny besucht ihren Mann drei Tage lang im Straflager
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5.8.2021 - 16:45
Der in einem russischen Straflager inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny hat Besuch von seiner Frau Julia bekommen. Drei Tage durfte sie bleiben.
Keystone-SDA, dpa/SDA/uri
05.08.2021, 16:45
05.08.2021, 17:43
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«Ich sass einige Zeit im Gefängnis. So cool!», schrieb die 45-Jährige am Donnerstag bei Instagram und veröffentlichte ein Bild von sich. Die Begegnung mit ihrem Mann Alexej Nawalny schilderte sie so: «Dann wird ein dünner, braun gebrannter, lächelnder Mann in einem Gefängnisanzug hereingebracht.» Sie hätten die Zeit gemeinsam in Besuchsräumen mit Küche verbracht.
«Der geliebte Mensch ist dort. Du streckst die Hand aus und berührst sie, immer noch ein wenig überrascht, dass niemand versucht, dich aufzuhalten», schrieb Julia Nawalnaja weiter. Sie habe Nawalny einen Topf Borschtsch mit Sauerampfer und Kirschen mitgebracht. «In dem Straflager Pokrow ist alles sehr anständig, und es sieht aus wie ein Zwei-Sterne-Hotel, es gibt sogar Gemälde an den Wänden.» Das Gefängnis liegt etwa 100 Kilometer östlich von Moskau.
Der 45-Jährige ist seit mehreren Monaten inhaftiert. Er wurde Mitte Januar bei seiner Rückkehr aus Deutschland nach Russland an einem Moskauer Flughafen festgenommen. Kurz darauf verurteilte ihn ein Gericht zu mehreren Jahren Straflager. Er soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte. Das Urteil wurde international als politisch motiviert kritisiert.
Den Abschied von ihrem Mann beschrieb Nawalnaja so: «Nach drei Tagen ist es vorbei, und der Ehemann wird wieder in ein Gewand gekleidet und abgeführt.» In diesem Moment hätte sie ihren Ehemann am liebsten zurückbehalten – «aber die einzige Waffe ist ein leerer Borschtsch-Topf.» Nawalny lasse «alle herzlich grüssen».
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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