Ohne ausländische Waffen könnte die Ukraine die russische Invasion nicht abwehren. Präsident Selenskyj rechnet mit weiterer Hilfe. Aus Deutschland ist schon etwas gekommen. Die Entwicklungen im Ticker.
Russland hat bei seinen jüngsten schweren Luftangriffen auf die Ukraine nach US-Erkenntnissen auch ballistische Raketen aus Nordkorea abgefeuert. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte im Weissen Haus, nach US-Informationen habe Pjöngjang kürzlich Abschussrampen für ballistische Raketen und Munition an Moskau geliefert.
Über den Jahreswechsel hätten russische Streitkräfte mehrere dieser Raketen auf die Ukraine abgefeuert. «Dies ist eine bedeutende und besorgniserregende Eskalation der nordkoreanischen Unterstützung für Russland», betonte Kirby am Donnerstag. Es gebe auch Hinweise, dass Gespräche zwischen Moskau und Teheran über die Lieferung von Raketen vorangetrieben würden.
In der Nacht herrschte in der östlichen Landeshälfte der Ukraine wieder Luftalarm. Es seien mehrere Gruppen feindlicher Kampfdrohnen in der Luft, meldete die ukrainische Luftwaffe. Zu möglichen Treffern oder Schäden gab es zunächst keine Informationen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, sein Land rechne noch im Januar mit neuer ausländischer Rüstungshilfe. Aus Deutschland erhielt das angegriffene Land unter anderem zehn Schützenpanzer und ein Kurzstrecken-Flugabwehrsystem, wie die Bundesregierung mitteilte. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine grossangelegte russische Invasion ab. Heute ist der 681. Kriegstag.
Nordkoreanische Raketen in russischer Hand
Nach US-Informationen schossen russische Streitkräfte am 30. Dezember mindestens eine nordkoreanische ballistische Rakete auf die Ukraine ab, wie Kirby sagte. Diese scheine auf freiem Feld im südukrainischen Gebiet Saporischschja eingeschlagen zu sein. Bei dem Angriff auf Kiew am Dienstag habe Russland weitere nordkoreanische Raketen abgefeuert.
«Wir sind noch dabei, die Auswirkungen dieser zusätzlichen Raketen zu bewerten», betonte Kirby. Absehbar würden Russland und Nordkorea aus diesen Starts aber lernen und die Waffen weiter verbessern. Die Raketen aus Pjöngjang hätten eine Reichweite von etwa 900 Kilometern.
Neues Rüstungspaket aus Deutschland
Das Auftauchen der Raketen aus Nordkorea im Kriegsgebiet dürfte dafür sorgen, dass die Diskussion über Waffen grösserer Reichweite für die Ukraine wieder aufflammt – zum Beispiel Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland oder weittragende ATACMS aus den USA. Das erste deutsche Hilfspaket für 2024 enthielt Munition für die Mittelstreckenvariante des Flugabwehrsystems Iris-T sowie ein Flugabwehrsystem Skynex für kurze Distanzen, wie die Bundesregierung mitteilte.
Ausserdem bekam die Ukraine zehn Schützenpanzer Marder, zehn schwere Lkw, zwei weitere Minenräumpanzer Wisent sowie einen weiteren Brückenlegepanzer Biber. Auch Munition, Schutzausrüstung und Wintertarnung gehörten zu dem Paket.
Ukraine rechnet mit weiterer Militärhilfe
Noch im Januar werde es «eine Menge relevanter Mitteilungen» zu Rüstungshilfen anderer Staaten geben, kündigte Selenskyj an. Details nannte er nicht. «Ich bin allen unseren Partnern dankbar, die bereits neue Unterstützungspakete schnüren.»
Am dringendsten brauche die Ukraine weiter Flugabwehrwaffen- und Munition, sagte Selenskyj nach dem schweren russischen Bombardement aus der Luft zum Jahreswechsel. Auch Artilleriemunition, Ausrüstung für elektronische Kriegsführung und Drohnen seien nötig. Vor allem in den USA steckt die Diskussion über neue Hilfen aber fest.
Angriffe auf die Halbinsel Krim
Das russische Militär auf der annektierten Halbinsel Krim verteidigte sich am Donnerstag gegen einen ukrainischen Luftangriff. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es sei gelungen, zehn anfliegende Marschflugkörper abzuschiessen. Unabhängig liess sich dies nicht bestätigen. Ein Telegram-Kanal auf der Krim veröffentlichte Bilder und Videos, die Rauchwolken über Sewastopol und Jewpatorija zeigen sollen. Die ukrainische Armee nahm für sich in Anspruch, einen Kommandopunkt der Russen bei Sewastopol getroffen zu haben.
Die Ereignisse des Tages in der Übersicht
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Behörden der zunehmend von ukrainischen Angriffen betroffenen russischen Grenzregion Belgorod haben Bürgern der gleichnamigen Stadt angeboten, sie zu evakuieren.
- Nordkorea wird mit Waffenlieferungen an Russland nach Worten des britischen Verkehrsministers nicht ungeschoren davonkommen.
- Der Kreml meldet, über der Krim 36 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben.
- Weisses Haus: Russland setzt in der Ukraine unter anderem ballistische Raketen aus Nordkorea ein.
- Frühere Ereignisse kannst du hier nachlesen.
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22 Uhr
Hiermit beenden wir unseren Ticker am Freitag
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21.18 Uhr
Selenskyj unterstreicht Rolle des Partners Türkei
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Gespräch mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Rolle der Türkei als Partner in der Schwarzmeerregion betont. «Wir haben gemeinsame Projekte, die bereits erfolgreich waren; und in diesem Jahr müssen wir noch mehr tun, um unsere Staaten und unsere Völker zu stärken», sagte Selenskyj am Freitag nach einem Telefonat. Die Sicherheit im Schwarzen Meer wie auch die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln hingen von der ukrainisch-türkischen Zusammenarbeit ab.
Erdogan hält trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine engen Kontakt nach Moskau. Die Türkei hat sich westlichen Sanktionen nicht angeschlossen. Sie ist aber zugleich ein wichtiger Ansprechpartner für die Ukraine. Selenskyj dankte Erdogan für die Unterstützung bei der Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Er erwähnte auch die Rolle der Türkei als Vermittler. «Die Vermittlung der Türkei ist sehr wichtig, damit die Krimtataren und alle anderen, Erwachsene und Kinder, Soldaten und Zivilisten, die sich in russischer Gefangenschaft befinden, freigelassen werden können», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ankara setzt sich für die turksprachigen Krimtataren ein, die auf der von Russland annektierten Halbinsel unter Repressionen leiden.
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20.23 Uhr
Kadyrow schlägt Tauschhandel mit ukrainischen Gefangenen vor
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat einen dubiosen Tauschhandel vorgeschlagen: Gegen die Freilassung von 20 ukrainischen Kriegsgefangenen forderte er die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen seine Familie. Tschetschenische Soldaten hätten die Ukrainer bei Kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk gefangen genommen, sagte Kadyrow am Freitag russischen Medienberichten zufolge. Er führte in Grosny ein Video vor, in dem diese Ukrainer angeblich ebenfalls für einen Austausch unter den von ihm genannten Bedingungen plädierten.
Der Tschetschenenführer sprach davon, dass die Strafmassnahmen gegen seine Mutter, seine Töchter wie auch gegen seine Pferde aufgehoben werden sollten. «Selbst wenn es noch etwas mehr Sanktionen gegen mich gibt, aber diese Leute werden wir freilassen», sagte er.
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19.25 Uhr
Gerücht im Netz: General Gerassimow möglicherweise auf Krim getötet
Der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, soll am Donnerstag bei einem Angriff ukrainischer Streitkräfte auf die annektierte Halbinsel Krim getötet worden sein. Dies berichtete die Presseagentur «Unian» unter Berufung auf eine auf dem X-Profil des Webportals «Visegrad 24» veröffentlichte Meldung. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleshchuk, dankte in einer Nachricht auf Telegram den Piloten und «allen, die den Einsatz für einen perfekten Kampfeinsatz geplant haben».
Der ukrainische Sicherheitsdienst wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur nicht zu den Gerüchten über Gerassimows möglichen Tod äussern. Serhij Bratschuk, Sprecher der Ukrainischen Freiwilligenarmee Süd, erklärt auf Anfrage der Agentur: «Es gibt viele Versionen darüber, wer in dieser Gegend getroffen worden sein könnte, ich habe sogar den berühmten Nachnamen Gerassimov gehört. Das wäre eine gute Nachricht, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Es stimmt jedoch, dass in diesem Kommandoposten (auf der Krim) mehrere hochrangige Offiziere oder Generäle der russischen Besatzungsarmee erschossen wurden.»
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18.44 Uhr
Deutsche Aussenministerin Baerbock mit ukrainischem Verdienstorden geehrt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wegen ihrer Unterstützung für sein Land mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Auch die Parlamentarier Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) wurden mit ukrainischen Orden geehrt.
In dem Erlass von kurz vor Neujahr zeichnete der ukrainische Präsident 32 ausländische Personen aus. Sie hätten «einen bedeutenden persönlichen Beitrag zur Stärkung der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit, zur Unterstützung der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine» geleistet.
Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, nannte die Verleihung eine grosse Ehre. «Sie ist gleichzeitig Ansporn für mich, weiter unverbrüchlich an der Seite unsere tapferen Freundinnen und Freunde zu stehen», sagte sie am Freitag in Berlin. Sie werde weiter dafür eintreten, «dass die Ukraine die Unterstützung bekommt, die sie im Kampf gegen den brutalen russischen Angriff benötigt».
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18.28 Uhr
Ukrainische Angriffe: Russland bietet Bürgern in Grenzstadt Belgorod Evakuierung an
Die Behörden der zunehmend von ukrainischen Angriffen betroffenen russischen Grenzregion Belgorod haben Bürgern der gleichnamigen Stadt angeboten, sie zu evakuieren. «Ich sehe mehrere Aufrufe in sozialen Medien, in denen Menschen schreiben: Wir haben Angst, helft uns, an einen sicheren Ort zu kommen», sagte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Freitag in einer Videobotschaft. «Natürlich werden wir das.» Mehrere Familien seien bereits evakuiert worden.
Gladkow sagte, die Bewohner würden in die weiter von der Grenze entfernten Städte Stari Oskol und Gubkin gebracht. Dort würden sie unter «komfortablen Bedingungen» in «warmen und sicheren Zimmern» untergebracht. Sie würden dort so lange wie nötig bleiben, fügte Gladkow hinzu.
Der Gouverneur sagte jedoch auch, dass es nicht genug Notunterkünfte geben werde, um alle unterzubringen. «Ich werde an meine Kollegen, die Gouverneure von anderen Regionen, appellieren, uns zu helfen», sagte Gladkow.
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18.10 Uhr
Britischer Minister: Pjöngjang wird für Unterstützung Moskaus zahlen
Nordkorea wird mit Waffenlieferungen an Russland nach Worten des britischen Verkehrsministers nicht ungeschoren davonkommen. Pjöngjang werde einen hohen Preis für die Unterstützung Russlands zahlen, sagte Grant Shapps, machte aber keine Angaben dazu, auf welche Weise dies geschehen solle. Moskau warf er vor, gegen ein UN-Embargo bezüglich Waffenlieferungen an und aus Nordkorea verstossen zu haben.
«Die Welt hat Russland den Rücken zugekehrt und Putin zu der Erniedrigung gezwungen, demütig nach Nordkorea zu gehen, um seine illegale Invasion am Laufen zu halten», schrieb Shapps im Netzwerk X, dem früheren Twitter.
Jurij Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, wollte den Einsatz von nordkoreanischen Raketen in seinem Land durch Russland indes zunächst nicht bestätigen. Experten müssten die Geschossfragmente erst untersuchen, sagte er am Freitag im ukrainischen Fernsehen.
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17.47 Uhr
Ukrainische Währungsreserven stiegen 2023 trotz Krieges um 42 Prozent
Trotz des laufenden russischen Angriffskrieges sind die Währungsreserven der von ausländischen Geldern abhängigen Ukraine 2023 um 42 Prozent gestiegen. Ende Dezember verfügte die Zentralbank über umgerechnet mehr als 36,8 Milliarden Euro, teilte die Behörde am Freitag mit. Mit den Reserven seien Importe von mehr als fünf Monaten finanzierbar, hiess es. Eine Abdeckung von drei Monaten gilt als Minimum für finanzielle Stabilität.
Gleichzeitig hob die Zentralbank hervor, dass Kiew im vergangenen Jahr internationale Finanzhilfen im Wert von umgerechnet über 38,8 Milliarden Euro erhalten habe. Die Bank nannte die Unterstützung beispiellos. Den Angaben aus Kiew zufolge trugen die Staaten der Europäischen Union beinahe die Hälfte bei.
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17.39 Uhr
Ukrainische Luftwaffe äussert sich zu nordkoreanischen Raketen
Jurij Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, hat den Einsatz von nordkoreanischen Raketen in dem Land durch Russland zunächst nicht bestätigen wollen. Experten müssten die Fragmente der Raketen erst untersuchen, sagte er am Freitag im ukrainischen Fernsehen.
Das Weisse Haus hatte am Donnerstag auf Grundlage von US-Geheimdiensterkenntnissen mitgeteilt, dass der Kreml in der Ukraine von Nordkorea erworbene ballistische Raketen eingesetzt habe. Mindestens ein solches Geschoss sei am 30. Dezember auf das Land abgefeuert worden. Russland bemühe sich auch um ballistische Raketen aus dem Iran, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.
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15.25 Uhr
Russland geht die Munition so schnell nicht aus
Rund 12'500 Raketen und Kamikaze-Drohnen hat Russland gemäss Zählung Kiews auf ukrainisches Gebiet geschickt. Immerhin gelingt es der Ukraine, auch dank westlicher Waffenlieferungen, immer besser, die Geschosse abzuschiessen, bevor sie einschlagen.
Die Hoffnung, Russland entleere mit den massiven Angriffswellen der letzten Wochen ihre Vorräte, könnten aber verfrüht sein, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Ein Sprecher des ukrainischen Militär-Geheimdiensts rechnet damit, dass Russland aktuell rund 100 Raketen pro Monat herstelle. Und diese Kapazität könne das Land 2024 verdoppeln, schreibt das estnische Verteidigungsministerium in einem Bericht.
Während der letzten Angriffswelle hat Russland rund 300 Raketen verschossen. Je nach Kapazität braucht das Land also einen bis eineinhalb Monate, um so viele Geschosse herzustellen.
Auch die Ukraine hat ihre Rüstungsindustrie hochgefahren. Und diese wird von Russland unter Beschuss genommen. Weil die Anlagen nicht fotografiert werden dürfen, gelangen davon keine Bilder an die Öffentlichkeit.
Laut Kiew gelingt es der ukrainischen Luftverteidigung selbst Hyperschall-Raketen abzuschiessen, was lange als unmöglich bezeichnet wurde.
Die massiven russischen Luftangriffe zwingen die Ukraine, ihre Munitions-Vorräte zu entleeren. Auch das könnte ein Ziel der russischen Strategie sein. Letztlich ist auch der Krieg in der Ukraine ein Abnützungskampf zwischen den Industrien. Wer länger durchhält, hat die Oberhand.
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9.50 Uhr
Kreml: 36 ukrainische Drohnen über der Krim abgefangen
Russland hat nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen einen weiteren ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim abgewehrt. 36 Drohnen seien über der annektierten Halbinsel «zerstört und abgefangen» worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Der Angriff «auf Ziele auf dem Territorium der Russischen Föderation wurde vereitelt». Eine weitere ukrainische Drohne wurde dem Ministerium zufolge über der westrussischen Region Krasnodar zerstört.
Am Donnerstag hatte Russland eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim abgewehrt. Der von Russland nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel eingesetzte Gouverneur, Michail Raswojajew, erklärte im Onlinedienst Telegram, Teile der abgeschossenen ukrainischen Raketen seien in bewohnte Gebiete gestürzt. Mindestens ein Mensch sei verletzt worden. In der Nacht zum Mittwoch war eine weitere Rakete vor Sewastopol abgeschossen worden. Sewastopol ist Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.
Die von Russland 2014 annektierte Krim ist für die russische Armee militärisch und logistisch von zentraler Bedeutung. Sie wird regelmäßig von der Ukraine mit Raketen oder Drohnen angegriffen.
Auch die Stadt Belgorod in der gleichnamigen russischen Grenzregion wurde am späten Donnerstag offiziellen Angaben zufolge erneut angegriffen. Mindestens zwei Menschen seien verletzt worden, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Im Onlinedienst Telegram wurden Bilder von beschädigten Autos in der Stadt veröffentlicht. Laut Gladkow wurden zehn Luftgeschosse im Anflug auf die Stadt abgewehrt.
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5 Uhr
Erneut Luftalarm im Osten der Ukraine
In der Nacht auf Freitag herrschte in der östlichen Landeshälfte der Ukraine wieder Luftalarm. Es seien mehrere Gruppen feindlicher Kampfdrohnen in der Luft, meldete die ukrainische Luftwaffe. Zu möglichen Treffern oder Schäden gab es zunächst keine Informationen.
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2 Uhr
Russland setzt laut USA Raketen aus Nordkorea ein
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte im Weissen Haus, nach US-Informationen habe Pjöngjang kürzlich Abschussrampen für ballistische Raketen und Munition an Moskau geliefert.
Über den Jahreswechsel hätten russische Streitkräfte mehrere dieser Raketen auf die Ukraine abgefeuert. «Dies ist eine bedeutende und besorgniserregende Eskalation der nordkoreanischen Unterstützung für Russland», betonte Kirby am Donnerstag. Es gebe auch Hinweise, dass Gespräche zwischen Moskau und Teheran über die Lieferung von Raketen vorangetrieben würden.
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1 Uhr
Ukraine rechnet bald mit weiterer Militärhilfe
Die Ukraine rechnet nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bald mit neuer ausländischer Rüstungshilfe. «Ich bin allen unseren Partnern dankbar, die bereits neue Unterstützungspakete schnüren», sagte der Staatschef am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. Noch im Januar werde es «eine Menge relevanter Mitteilungen» geben. Details nannte Selenskyj nicht.
Am dringendsten brauche die Ukraine weiter Flugabwehrwaffen und Munition, sagte Selenskyj nach dem schweren russischen Bombardement aus der Luft zum Jahreswechsel. Ausserdem seien Artilleriemunition, Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung und Drohnen erforderlich.
Der Präsident dankte den Soldaten der ukrainischen Flugabwehr für ihren erfolgreichen Einsatz in den vergangenen Tagen. «Unsere Verteidiger des Himmels tun alles, um den Staat zu schützen», sagte er. Russland hatte die Ukraine am 29. Dezember mit fast 160 Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen angegriffen. Am 2. Januar war die Hauptstadt Kiew Ziel eines kombinierten Luftangriffs verschiedener Waffentypen.
Die Ukraine wehrt seit mehr als 22 Monaten eine grossangelegte russische Invasion ab und wird dabei von vielen Ländern unterstützt.