Der Grossbrand in und um das Migrantenlager von Moria hat nach Ansicht des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis gezeigt, dass es so auf Lesbos nicht weitergehen kann. Griechenland brauche die Hilfe der anderen EU-Staaten.
«Es ist ein Thema der öffentlichen Gesundheit, des Humanismus, aber auch der nationalen Sicherheit», sagte der griechische Regierungschef am Mittwochmittag in einer Erklärung im Staatsfernsehen (ERT).
Mitsotakis kritisierte die «Haltung einiger Migranten», die allen Anzeichen nach Feuer gelegt und die Feuerwehr anschliessend daran gehindert hätten, den Grossbrand zu löschen. «Es kann keine Ausreden geben für gewalttätige Reaktionen aufgrund von Gesundheitskontrollen», sagte er mit Blick auf die Corona-Fälle und entsprechende Tests in dem Camp.
Im Lager Moria wurde vergangene Woche der erste Corona-Fall festgestellt, Stand Dienstag gab es 35 bekannte Infizierte. Athen hatte am Mittwoch mitgeteilt, die Randale und die Brände seien ausgebrochen, weil Migranten gegen die Quarantäne von infizierten Lagerbewohnern und gegen die zweiwöchige Abriegelung des Lagers wegen der Corona-Fälle protestiert hätten.
Der griechischen Feuerwehr zufolge sind weite Teile des Camps durch das Feuer zerstört worden. Todesfälle hat es nach Regierungsangaben nicht gegeben, auch über mögliche Verletzte ist bisher nichts bekannt.
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