Facebook-Datenskandal Mark Zuckerberg bei Anhörung zu Datenskandal im US-Senat

DPA

10.4.2018

Mark Zuckerberg im feinem Anzug vor dem US-Senat.
Mark Zuckerberg im feinem Anzug vor dem US-Senat.
Bild: Keystone/Andrew Harnik

Im Facebook-Datenskandal hat sich Gründer und Chef Mark Zuckerberg seiner ersten Anhörung im US-Senat gestellt. Zuckerberg, der für den Auftritt Anzug und Krawatte statt des üblichen grauen T-Shirts und Jeans trug, wurde im Kongress in Washington von Dutzenden Fotografen empfangen.

Wie bereits aus seiner vorab veröffentlichten Stellungnahme für die Anhörung hervorging, räumte der 33-jährige Konzernchef Fehler ein und sicherte mehr Datenschutz zu.

Facebook habe das Ausmaß seiner Verantwortung nicht erkannt, sagte Zuckerberg. «Das war ein grosser Fehler. Es war mein Fehler.» Seine grösste Priorität sei nach wie vor, die Menschen zu vernetzen - und das werde immer wichtiger sein als die Interessen der Werbekunden, «solange ich Facebook führe», sagte Zuckerberg. «Ich habe Facebook gestartet, ich führe es, und ich trage die Verantwortung dafür, was hier passiert.»

Der Chef des Handelsausschusses im US-Senat, John Thune, betonte zu Beginn der Anhörung zugleich, dass die Zeit für mehr Regulierung statt einseitiger Zusagen der Unternehmen gekommen sei könnte. Er sei sich nicht sicher, dass Nutzer mit vollem Verständnis der Konsequenzen ihre Daten an die Online-Firmen gäben.

Zuckerberg vor der Anhörung im US-Senat, umringt von Fotografen.
Zuckerberg vor der Anhörung im US-Senat, umringt von Fotografen.
Bild: SDA

Bei dem aktuellen Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Nutzern unrechtmässig an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete. Dabei ging es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde.

Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein - darunter potenziell von gut 70 Millionen Amerikanern.

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