Ukraine-Übersicht Selenskyj beschwört «Macht des Völkerrechts» +++ Öl-Raffinerie in Südrussland hat gebrannt

smi

29.10.2023

Das «Sibirische Battalion», eine aus Russen zusammengesetzte Einheit der ukrainischen Armee, trainiert für ihren Einsatz in der Nähe von Kiew am 24. Oktoboer 2023.
Das «Sibirische Battalion», eine aus Russen zusammengesetzte Einheit der ukrainischen Armee, trainiert für ihren Einsatz in der Nähe von Kiew am 24. Oktoboer 2023.
KEYSTONE / EPA / SERGEY DOLZHENKO

Präsident Selesnkyj sieht die Einheit der Unterstützer der Ukraine nach den Gesprächen in Malta gestärkt. Russland erleidet gemäss den Londoner Experten bei Awdijiwka hohe Verluste.

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  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gespräche mit mehr als 60 Staaten über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bezeichnet.
  • In Russland brennt eine Öl-Raffinerie. Die Brandursache ist unklar. Beobachter vermuten einen Drohnenangriff.
  • Der belarussische Präsident Lukaschenko ruft zu Verhandlungen üer das Ende des Kriegs in der Ukraine auf.
  • Selenskyj sieht die Einheit der Unterstützer der Ukraine an den Gesprächen in Malta gestärkt.
  • Der Ticker von gestern zum Nachlesen.
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  • 21.50 Uhr

    Selenskyj sieht internationale Solidarität mit der Ukraine

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gespräche mit mehr als 60 Staaten über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bezeichnet. «Ganz gleich, was in der Welt geschieht, die Hauptsache ist Einigkeit über die wirkliche Macht des Völkerrechts», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew. «Denn das ist Einigkeit um der Gerechtigkeit willen für die Ukraine und alle Länder und Völker, die einer Aggression ausgesetzt sein könnten.»

    Über das Wochenende hatten ranghohe Vertreter aus 66 Staaten und von internationalen Organisationen in Malta über die Vorschläge beraten, die Selenskyj seine Friedensformel nennt. Dazu gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyi erkennt weltweit nach wie vor grosse Solidarität mit der Ukraine.
    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyi erkennt weltweit nach wie vor grosse Solidarität mit der Ukraine.
    Bild: Keystone

    Vor Malta hat es solche Treffen in Kopenhagen und in Dschidda in Saudi-Arabien gegeben. Die Ukraine versucht dabei, über ihre westlichen Unterstützer hinaus auch Verständnis bei wichtigen Schwellen- und Entwicklungsländern zu finden. Deshalb wurde nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes über nukleare Sicherheit, die sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Energie gesprochen.

    Russland, das Selenskyjs Vorschläge als realitätsfern verspottet, war nicht eingeladen. Die Ukraine wehrt sich seit mittlerweile mehr als 20 Monaten gegen die russische Invasion.

  • 14.06 Uhr

    Russland meldet Abschuss von 36 ukrainischen Drohnen

    Russland hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums 36 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und der ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. Behördenangaben in der südrussischen Region Krasnodar am Schwarzen Meer zufolge brach in der Nacht zum Sonntag in einer Ölraffinerie ein Feuer aus. Es werde ermittelt, wie es dazu gekommen sei, hieß es. In örtlichen Medien wurde gemeldet, der Brand sei von einem Drohnenangriff oder Trümmerteilen einer abgeschossenen Drohne verursacht worden.

    Die ukrainische Luftwaffe teilte am Sonntag mit, es seien fünf von Russland abgegebene Drohnen abgeschossen

  • 9.47 Uhr

    In Süd-Russland brennt eine Raffinerie

    Auf dem Gelände einer südrussischen Ölraffinerie ist in der Nacht zum Sonntag ein Brand ausgebrochen. Opfer und Schäden habe es keine gegeben, teilten die Behörden der Region Krasnodar am Morgen mit. Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Offiziell wurde keine Brandursache genannt. In sozialen Netzwerken wurde allerdings vermutet, dass eine Drohne das Gelände attackierte. Es wurde auch ein Video geteilt, das den Vorfall zeigen soll.

    Aus Krasnodar starten immer wieder russische Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen die Ukraine. Beobachter erinnern daran, dass Krasnodar schon mehrfach mit Drohnen angegriffen wurde.

  • 9.25 Uhr

    Belarussischer Präsident Lukaschenko ruft zu Friedensverhandlungen auf

    Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in einem von der staatlichen Nachrichtenagentur verbreiteten Video über die Situation in der Ukraine gesprochen. Die Positionen seien festgefahren, niemand könne einen wesentlichen Vorteil für sich herausholen. Es sei Zeit, Verhandlungen über das Ende des Kriegs aufzunehmen. 

  • 8 Uhr

    Selenskyj sieht Einheit nach Malta-Gesprächen gestärkt

    Die Ukraine hat bei einer grossen Konferenz in Malta mit Vertretern aus mehr als 60 Staaten ihren geplanten Friedensgipfel zur Beendigung des russischen Angriffskrieges weiter vorbereitet. «Die Beendigung von Europas grösstem Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden wird einen grossen positiven Einfluss haben auf andere explosive Konflikte, die sich in der Welt entfalten», sagte der Leiter des ukrainischen Präsidentenamtes, Andrij Jermak, am Samstag. «Wir bringen den Frieden näher.» Jermak kündigte konkrete Ergebnisse des bis Sonntag geplanten Treffens an, ohne Details zu nennen.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte das Treffen als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland. «Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen», sagte er in seiner am Samstagabend verbreiteten Videobotschaft. Er dankte den Vertretern aus 66 Staaten, darunter ranghohe Sicherheitsberater und Spitzendiplomaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte «Friedensformel» für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten.

    Zu der «Friedensformel» Selenskyjs gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine etwa auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land. Die Einheit der Verbündeten der Ukraine werde auch helfen, die internationale Rechtsordnung wiederherzustellen, sagte Selenskyj, der sich auch bei den Gesprächen in Malta per Videobotschaft zu Wort gemeldet hatte. Russland, das Selenskyjs «Friedensformel» als realitätsfern verspottet, wurde zu dem Treffen nicht eingeladen.