Ukraine-Überblick Ukraine meldet Angriff auf Brücke zur Krim – und Erfolge bei Bachmut

Red./Agenturen

29.7.2023

Ukraine: Dorf in der Region Donezk zurückerobert

Ukraine: Dorf in der Region Donezk zurückerobert

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben ein Dorf in der Region Donezk im Süden des Landes zurückerobert und Geländegewinne bei Bachmut erzielt. Präsident Selenskyj sprach von «sehr guten Ergebnissen an der Front».

28.07.2023

Beim Einschlag einer Rakete in der Stadt Dnipro sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden. Die Kämpfe im Süden der Ukraine nehmen gemäss dem britischen Geheimdienst zu. Alle Entwicklungen im Tages-Überblick.

Red./Agenturen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei der Detonation einer russischen Rakete in einem Wohngebäude in der ukrainischen Stadt Dnipro wurden mindestens neun Menschen verletzt.
  • Russland hat laut ukrainischen Angaben seit der Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 bislang 245'220 Soldaten verloren.
  • Aus Deutschland sind seit Beginn der Kämpfe laut einem Medienbericht dutzende Extremisten ins Kriegsgebiet gereist, um auf russischer oder ukrainischer Seite zu kämpfen.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten seines Landes besucht.
  • Mehr als 100 Söldner der russischen Wagner-Gruppe in Belarus sind nach Angaben der Regierung in Warschau näher an die Grenze zu Polen herangerückt.
  • Die Entwicklungen von Freitag findest du hier.
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  • 21.55 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 29. Juli 2023

  • 21.32 Uhr

    Ukraine meldet Angriff auf Brücke zur Krim – und Erfolge bei Bachmut

    Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstösse bei Bachmut im Osten erzielt.

    Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben zunächst nicht.

    Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rückte im Süden «allmählich, aber sicher» in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor.

  • 20.39 Uhr

    Wagner-Söldner nach polnischen Angaben an Suwalki-Lücke herangerückt

    Mehr als 100 Söldner der russischen Wagner-Gruppe in Belarus sind nach Angaben der Regierung in Warschau näher an die Grenze zu Polen herangerückt. Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte am Samstag auf einer Pressekonferenz, die Söldner befänden sich in der Nähe der Suwalki-Lücke, einem strategisch wichtigen Gebiet in Polen. Es liegt zwischen Belarus und der russischen Exklave Kaliningrad.

  • 16.45 Uhr 

    Moskau meldet Angriff auf ukrainischen Gefechtsstand in Dnipro

    Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Gefechtsstand im ukrainischen Dnipro angegriffen und getroffen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mitteilte, erfolgte der Angriff mit «hochpräzisen Waffen» am Vorabend. Das vorgesehene Ziel sei getroffen worden. Kiew hatte dagegen gemeldet, eine russische Rakete sei in einem Wohnblock in Dnipro eingeschlagen.

    Offizielle ukrainische Stellen hatten am Freitag mitgeteilt, dass bei dem Angriff auf den Wohnblock in Dnipro neun Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden seien. «Keiner von ihnen wurde schwer verletzt», schrieb der Gouverneur der Region, Serhij Lyssak, im Onlinedienst Telegram.

    Mehrere andere Gebäude wurden ukrainischen Angaben zufolge ebenfalls getroffen, darunter ein leerstehendes Gebäude des Sicherheitsdienstes des Landes.

    Zerstörtes Wohngebäude in Dnipro am 28. Juli 2023 nach einem russischen Luftangriff. Aus Moskau heisst es, man habe mit «hochpräzisen Waffen» einen Gefechtsstand attackiert. 
    Zerstörtes Wohngebäude in Dnipro am 28. Juli 2023 nach einem russischen Luftangriff. Aus Moskau heisst es, man habe mit «hochpräzisen Waffen» einen Gefechtsstand attackiert. 
    Bild: Keystone
  • 14.21 Uhr

    Morawiecki besorgt über Wagner-Truppenbewegungen in Belarus

    Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat sich besorgt über Truppenbewegungen russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. «Wir haben Informationen, dass mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke vorgerückt sind, unweit von Grudno in Belarus», sagte der nationalkonservative Politiker der Agentur PAP zufolge am Samstag.

    Damit werde die Situation an der Grenze «noch bedrohlicher», warnte Morawiecki beim Besuch einer Rüstungsfabrik im südpolnischen Gliwice. Grudno liegt im Westen von Belarus, rund 15 Kilometer von der Grenze mit dem Nato-Mitgliedstaat Polen entfernt. Bei der Suwalki-Lücke handelt es sich um einen Korridor auf polnischem und litauischem Gebiet zwischen Belarus und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad. Im Ernstfall könnte Russland die Baltenstaaten durch dessen Einnahme vom restlichen Nato-Gebiet abschneiden.

    Morawiecki sagte zudem, dass in diesem Jahr bereits 16'000 versuchte Grenzübertritte von Migranten aus Belarus festgestellt worden seien. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und der russische Präsident Wladimir Putin wollten diese «nach Polen durchdrücken».

  • 14-02 Uhr

    Selenskyj besucht Front bei Bachmut

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten seines Landes besucht. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt, teilte Selenskyj am Samstag auf Telegram mit. Dazu veröffentlichte er auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie er mehreren Kämpfern die Hände schüttelt und Auszeichnungen überreicht.

    Selenskyj besucht Front bei Bachmut

    Selenskyj besucht Front bei Bachmut

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten seines Landes besucht. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten dort für ihren Einsatz gedankt.

    29.07.2023

    Er habe sich ausserdem von Kommandeuren über die Lage in dem schwer umkämpften Frontabschnitt in Kenntnis setzen lassen, schrieb Selenskyj. Einzelheiten könne er aber derzeit noch keine nennen.

    In this photo provided by the Ukrainian Presidential Press Office, Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy, left, attends an event for marking Statehood Day in Mykhailivska Square in Kyiv, Friday, July 28, 2023. (Ukrainian Presidential Press Office via AP)
    In this photo provided by the Ukrainian Presidential Press Office, Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy, left, attends an event for marking Statehood Day in Mykhailivska Square in Kyiv, Friday, July 28, 2023. (Ukrainian Presidential Press Office via AP)
    KEYSTONE
  • 12.41 Uhr

    Ukrainischer Geheimdienst meldet Explosion in russischem Munitionsdepot

    Laut dem ukrainischem Militärgeheimdienst (HUR) ist es zu einer  Explosion in einem russischen Munitionsdepot auf der Krim gekommen. Der soll sich am Freitagabend in der Kosakenbucht der Halbinsel ereignet haben, berichtet dazu der Nachrichtensender ntv. 

    Demnach teilte der HUR mit, Zeugen hätten zwei Explosionen und anschliessend Geräusche weiterer Munitionsexplosionen gehört. «Mehrere Rettungswagen und die Polizei trafen am Unfallort ein», so der Geheimdienst. Seinen Informationen gemäss, befinde sich die russische 810. Marineinfanteriebrigade im fraglichen Gebiet. Die Explosionen seien durch «Sabotage» ausgelöst worden.

    Immer wieder werden Explosionen in Munitionslagern auf der russisch besetzten Krim gemeldet. Hier ist ein Feuerball über einem Depot in Kirowske am 19. Juli 2023 zu sehen.. 
    Immer wieder werden Explosionen in Munitionslagern auf der russisch besetzten Krim gemeldet. Hier ist ein Feuerball über einem Depot in Kirowske am 19. Juli 2023 zu sehen.. 
    Archivbild: Keystone
  • 10.07 Uhr

    London: Kämpfe im Süden nehmen zu

    Die Kämpfe in der Südukraine haben nach Angaben britischer Militärexperten in den vergangenen 48 Stunden in zwei Sektoren zugenommen. Das geht aus dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine am Samstag hervor.

    «Im Süden von Orichiw fokussieren sich die Kämpfe nahe des Dorfs Robotyne, im Gebiet, das in der Verantwortung von Russlands 58. Armee liegt», hiess es in der Mitteilung. 80 Kilometer weiter östlich sei es ukrainischen Streitkräften gelungen, die russische Luftlandetruppen zu besiegen und das Dorf Staromajorske zurückzuerobern.

    Ebenfalls offensive Einsätze der Ukrainer gebe es weiter im Norden, im Wald von Serebrjansk, westlich von Kremina. Dort habe es aber nur wenig Fortschritte gegeben, so die Mitteilung weiter.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

    Russische Artillerie Mitte Juli an einem unbekannten Ort in der Ukraine. 
    Russische Artillerie Mitte Juli an einem unbekannten Ort in der Ukraine. 
    Archivbild:  Russisches Veretdieigungsministerium. 
  • 9.35 Uhr

    Kiew beziffert russische Verluste auf mehr als 245'000 Mann

    Russland hat laut ukrainischen Angaben seit der Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 bislang 245'220 Soldaten verloren. Wie der ukrainische Generalstab weiter berichtet, hatte der Angreifer in den letzten 24 Stunden Verluste von 390 Mann.

  • 7.12 Uhr

    Dutzende Extremisten aus Deutschland für Kämpfe in Ukraine ausgereist

    Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind offenbar dutzende Extremisten aus Deutschland zu Kämpfen in das Kriegsgebiet gereist. Wie die «Welt am Sonntag» in Berufung auf das Bundesinnenministerium berichtet, haben Sicherheitsbehörden Ausreisen von 61 Menschen registriert, «die einen Extremismus-Bezug oder eine Verbindung zur politisch motivierten Kriminalität aufweisen». Bei 39 davon gebe es tatsächliche Anhaltspunkte dafür, dass diese «mit der Absicht zur Teilnahme an Kampfhandlungen» das Land verlassen hätten, teilte das Ministerium der Zeitung auf Anfrage mit. 27 von ihnen stünden auf russischer Seite, zwölf seien pro-ukrainisch.

    Die Teilnahme an Kampfeinsätzen in der Ukraine sei nicht grundsätzlich strafbar, gab dem Blatt zufolge eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums an. Dies gelte, «solange sie nicht als Söldner handeln, sondern als Angehörige der regulären Streitkräfte oder ihnen gleichgestellter Freiwilligencorps und Milizen». Dies schütze aber nicht vor Ermittlungen bei etwaigen Kriegsverbrechen.

    Kritik kam von Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter, der gegenüber der «Welt am Sonntag» die Zurückhaltung der Strafverfolger bemängelte. Wer «sich freiwillig den russischen Streitkräften beziehungsweise Terrorgruppen» für den Angriff auf die Ukraine anschliesse, sei «nach Rückkehr in Deutschland strafrechtlich zu verfolgen», erklärte er der Zeitung. Es sei davon auszugehen, dass diese Kämpfer «systematisch an Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverbrechen beteiligt waren».

  • 6.57 Uhr

    Kiew: Russische Soldaten verweigern Kampf bei Staromajorske

    Wie der ukrainische Generalstab berichtet, haben russische Soldaten des 247. Garde-Luftangriffsregiments wegen schwerer Verluste den Einsatz an Kampfeinsätzen in der Nähe von Staromajorske verweigert. Es soll sich dabei um rund 60 Soldaten handeln. Die Ukraine hatte die Befreiung des Dorfes im Südosten des Landes am Donnerstag gemeldet.

  • 5.24 Uhr

    Neun Verletzte bei Raketeneinschlag in Dnipro

    Beim Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Stadt Dnipro im Zentrum des Landes sind nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen verletzt worden. Wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Onlinedienst Telegram mitteilte, schlug die Rakete am Freitag in einem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtzentrum ein. Rettungskräfte seien vor Ort, fügte er hinzu. «Derzeit wissen wir von neun Verletzten, darunter zwei Kinder», erklärte Serhij Kruk, der Chef des staatlichen ukrainischen Notfalldienstes, auf Telegram.

    Ukraine – Verletzte durch russischen Raketenangriff in der Stadt Dnipro

    Ukraine – Verletzte durch russischen Raketenangriff in der Stadt Dnipro

    STORY: In der zentralukrainischen Stadt Dnipro ist nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine russische Rakete in einem Wohnkomplex eingeschlagen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

    29.07.2023

    «Wieder russischer Raketenterror», erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Ukraine werde «alles tun, um Russland für die Aggression und den Terror gegen unser Volk zur Rechenschaft zu ziehen».

    Der Angriff erfolgte nur wenige Stunden, nachdem Moskau gemeldet hatte, zwei ukrainische Raketen über dem Südwesten Russlands abgewehrt zu haben. Durch die herabstürzenden Trümmerteile einer dieser Raketen wurden nach Angaben russischer Behörden in der Stadt Taganrog nahe der ukrainischen Grenze mindestens 15 Menschen leicht verletzt.

  • 0.05 Uhr

    Ägyptens Präsident appelliert an Moskau und Kiew

    Mehr als eine Woche nach Moskaus Ausstieg aus dem Getreideabkommen hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi an Russland und die Ukraine appelliert, «dringende Lösungen» für Getreidelieferungen in afrikanische Länder zu finden. Dies sei wichtig, «um Nahrungsmittel und Dünger zu liefern, und zwar zu Preisen, die Afrika helfen werden, diese Krise zu überwinden», sagte al-Sisi am Freitag am Rande des Russland-Afrika-Gipfels in St. Petersburg.

    Er strebe «eine einvernehmliche Lösung» für das Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine an, welche «die Forderungen und Interessen aller Parteien berücksichtigt, um dem Preisanstieg ein Ende zu setzen», sagte al-Sisi.

    In der vergangenen Woche war Russland aus dem internationalen Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Konflikts den Warentransport durch das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine konnte so fast 33 Millionen Tonne Getreide über das Schwarze Meer auf den Weltmarkt bringen. Dies trug dazu bei, die globalen Lebensmittelpreise zu stabilisieren und Engpässe auch in Afrika abzuwenden.

    In den vergangenen Tagen äusserte Russland Verständnis für die Sorgen vor allem in Afrika und versprach, Lieferungen an bedürftige Länder sicherzustellen. In den kommenden sechs Monaten solle kostenloses Getreide in sechs afrikanische Länder geliefert werden.