Die letzte verbliebene Rebellengruppe in Kolumbien, ELN, hat sechs im vergangenen Monat entführte Geiseln freigelassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz erklärte, an der humanitären Mission im westlichen Verwaltungsgebiet Chocó beteiligt gewesen zu sein.
Bei den Geiseln handelte es sich um drei Polizisten, einen Soldaten und zwei Zivilisten. Sie wurden nun einer aus Vertretern des IKRK, der katholischen Kirche und einem Obudsmann bestehenden humanitären Kommission übergeben. Weitere Informationen gab es zunächst nicht über die Freilassung.
Kolumbiens neuer Präsident Iván Duque macht die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der ELN von der Freilassung aller Geiseln abhängig, die sich in der Gewalt der Gruppe befinden. Nach Regierungsangaben befinden sich noch mindestens neun Geiseln in der Hand der ELN-Rebellen.
Duque fordert zudem ein Ende jeglicher krimineller Aktionen der Gruppe, um die unter Ex-Staatschef Juan Manuel Santos begonnenen Gespräche wieder aufzunehmen, darunter etwa Entführungen und Angriffe auf Öl-Pipelines. Die Guerillas dagegen sagten, die Angriffe lediglich einzustellen, wenn sich die Regierung zu einer beidseitigen Feuerpause bereiterkläre.
Das Nationale Befreiungsheer (ELN) ist die letzte noch aktive Guerillaorganisation Kolumbiens. Die grössere Farc-Guerilla hatte ihren jahrzehntelangen Kampf gegen die Regierung unter Santos beendet. Dadurch wurde ein 50 Jahre langer Konflikt mit Schätzungen zufolge 260'000 Toten und sieben Millionen Vertriebenen beendet.
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