Moral und Keule Klimazweifler vs. Greta: «Sie greifen ein Kind an? Schämen Sie sich!»

phi

24.9.2019

Michael Knowles (l.) und Chris Hahn liefern sich auf Fox heftige Wortgefechte.
Michael Knowles (l.) und Chris Hahn liefern sich auf Fox heftige Wortgefechte.
Screenshot: Youtube

Mit ihrer UN-Rede trifft Greta Thunberg einen Nerv: Twitter-Nutzer und politische TV-Kommentatoren greifen die junge Schwedin scharf an – und Donald Trump mischt munter mit. Andere geben den Kritikern Paroli. 

Greta Thunberg hat den Rummel um ihre Person perfekt genutzt, um Aufmerksamkeit für den Klimawandel zu produzieren. Ihre ambitionierte Rede am Klimagipfel der Vereinten Nationen ist jedoch nicht überall gut angekommen.

Einen denkwürdigen Auftritt legte auch Donald Trump in New York hin. Der US-Präsident hatte selbst zu einem Treffen über religiöse Freiheit geladen, stattete dann aber dem Klimagipfel einen überraschenden Besuch ab.

«Ich bin ein grosser Verfechter von sauberer Luft und sauberem Wasser», bekundete der Republikaner. «Und alle Länder sollten zusammenkommen und das machen. Und sie sollten das selbst machen.» Was anfangs noch tönt, als wolle sich der 73-Jährige als Umweltschützer profilieren, endet in einer Absage an verbindliche, internationale Richtlinien für den Klimaschutz.

Für die schwedische Aktivistin hat Trump bloss Spott übrig: Nach Greta Thunbergs Wutrede im UN-Hauptquartier setzte der US-Präsident einen ironischen Tweet ab: Die 16-Jährige sei anscheinend «ein sehr glückliches» Mädchen, das sich auf eine «strahlende und wunderbare Zukunft» freuen dürfe.

Doch im Vergleich mit Michael Knowles ist die Kritik von Donald Trump noch harmlos. Der konservative Gastgeber der «Michael Knowles Show» lieferte sich in der Sendung «The Story» auf dem Sender Fox ein hitziges Wortgefecht mit dem Demokraten-Berater Chris Hahn. Der Klimawandel sei ein wissenschaftliches Thema, weshalb auch Forscher darüber reden sollten – «und nicht Politiker oder ein geisteskrankes, schwedisches Kind, das von seinen Eltern und der radikalen Linken ausgenutzt wird».

Das treibt Chris Hahn zur Weissglut: «Sie greifen ein Kind an? Schämen Sie sich!» Später wiederholt er: «Sie greifen ein Kind an, Sie sind ein erwachsener Mann. Vielleicht können Sie in Ihrem Podcast sagen, was Sie wollen, weil keiner zuhört. Jetzt aber sind Sie im landesweiten Fernsehen: Seien Sie erwachsen, wenn Sie über Kinder sprechen. Dieses Kind versucht den Planeten zu retten, weil Ihr Chef nicht an den Klimawandel glaubt.»

Eine Entschuldigung, wie sie Hahn forderte, mochte Knowles nicht abgeben, während Fox das nachholte, wie «Buzzfeed» schreibt. Knowles selbst muss sich dafür nun auf Twitter jede Menge Kritik für seine Aussage anhören.

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