PolitikIndien will G20-Vorsitz zur Neugestaltung der Globalisierung nutzen
SDA
1.12.2022 - 10:19
Indien will den Vorsitz in der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer nutzen, um die Globalisierung neu zu gestalten.
Keystone-SDA
01.12.2022, 10:19
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Gemeinsam müsse die Weltgemeinschaft an einem Paradigmenwechsel arbeiten und dabei den Menschen in den Mittelpunkt stellen, sagte Premierminister Narendra Modi am Donnerstag zum Start der G20-Präsidentschaft Indiens. Die globale Versorgung mit Nahrungsmitteln, Düngemitteln und medizinischen Produkten müsse «entpolitisiert» werden, damit geopolitische Spannungen nicht zu humanitären Krisen führen.
Indien wolle zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensstil ermuntern. Nach Modis Worten sollen die «mächtigsten Länder» ermuntert werden zu einem «ehrlichen Gespräch» über eine Verringerung der von Massenvernichtungswaffen ausgehenden Risiken sowie über mehr globale Sicherheit. Einbezogen bei den G20-Beratungen würden auch Vertreter des globalen Süden, «deren Stimme oft ungehört bleibt».
Indien hat am 1. Dezember offiziell von Indonesien die G20-Präsidentschaft übernommen. Nach Aussagen von Modi wird Indiens G20-Agenda «inklusiv, ehrgeizig, handlungsorientiert und entschlossen» sein. Das Motto sei: «Eine Erde, eine Familie, eine Zukunft». Modi betonte, es gebe heute die Mittel, genug zu produzieren, um die Grundbedürfnisse aller Menschen auf der Welt zu befriedigen. «Unsere Zeit muss nicht von Krieg geprägt sein. In der Tat, sie darf es nicht sein», betonte Indiens Premier zudem. Die grössten Herausforderungen – Klimawandel, Terrorismus und Pandemien – könnten nur durch gemeinsames Handeln gelöst werden.
Zu den G20 gehören die Europäische Union und die stärksten Volkswirtschaften aller Kontinente: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA. Die Gruppe erwirtschaftet nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, 75 Prozent des weltweiten Handels und macht rund 60 Prozent der Weltbevölkerung aus. Der kommende G20-Gipfel soll am 9. und 10. September in Neu Delhi stattfinden.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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