Obwohl der britische Premierminister Boris Johnson das Misstrauensvotum seiner Partei knapp überstanden hat, fallen die Twitter-Reaktionen eindeutig aus: Das Netz macht sich über ihn lustig.
Boris Johnson leistete sich in seinem Amt schon einige Fehltritte. Zuletzt fiel er mit dem «Partygate» auf. Während sein Volk coronabedingt auf Zusammenkünfte verzichten musste, leistete sich der Premier mehrere Partys mit seinem Mitarbeiterstab. Ein Misstrauensvotum der Abgeordneten seiner eigenen Partei, den Tories, gewann er zwar hauchdünn mit 211 von 359 Stimmen. Doch im Internet machen sich viele lustig über den Premierminister.
Einige interpretieren den knappen Sieg im Misstrauensvotum als deftige Niederlage. Die Spaltung durch die Partei gehe zu tief. Der Baum sei gefällt worden, umgefallen sei er indes noch nicht.
Andere reagieren zynisch und wünschen sich, auch einmal so ungestraft nach einem Gesetzesverstoss davonzukommen wie Johnson.
Dass der Premierminister ohne Konsequenzen aus der Partygate-Affäre herauskommt, zieht auch Bewunderung auf sich. Lediglich Herpes sei hartnäckiger als Johnson, schreibt ein anderer Nutzer.
Für einige Nutzer*innen werden auch Erinnerungen ans Jahr 2016 wach. Damals sprachen sich die britischen Stimmbürger*innen für den Austritt aus der EU (Brexit) aus. Ein Nutzer empfiehlt den Tory-Mitgliedern, die Parole leave (verlassen) von damals nun auf Boris Johnson anzuwenden.
Ein anderer Nutzer schlägt den Bogen zu einem Namensvetter des britischen Premierministers: In England hätten «Borisse aller Art» so ihre Probleme.