BrasilienG20-Gipfel beginnt: Lula startet Allianz gegen Hunger
SDA
18.11.2024 - 16:38
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat zum Auftakt des G20-Gipfels in der Küstenmetropole Rio de Janeiro den Startschuss zur Globalen Allianz gegen Hunger und Armut gegeben. «Hunger und Armut sind nicht das Ergebnis von Knappheit oder natürlichen Phänomenen», sagte Lula.
18.11.2024, 16:38
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Es sei das Ergebnis politischer Entscheidungen, die zur Ausgrenzung eines grossen Teils der Menschheit führe. Die Initiative ist eines der zentralen Themen der brasilianischen G20-Präsidentschaft und hat die öffentliche Unterstützung von 81 Ländern erhalten.
In der Gruppe sollen Erfahrungen ausgetauscht und Massnahmen für Ernährungssicherheit abgestimmt werden. «Das wird unser grösstes Vermächtnis sein», sagte Lula. Der Kampf gegen Hunger und Armut sei eine Voraussetzung für die Schaffung einer friedlichen Welt.
Die Interamerikanische Entwicklungsbank hat bereits 25 Milliarden Dollar (23,7 Milliarden Euro) zugesagt. Darüber hinaus «müssen die G20-Länder erhebliche öffentliche Investitionen in die kleinbäuerliche Landwirtschaft tätigen», forderte die Nichtregierungsorganisation Oxfam. Auch die Europäische Union werde sich engagieren, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit.
Der Kampf gegen den Hunger gehört zu Lulas Prioritäten. Als Kind einer armen Familie aus dem Nordosten Brasiliens litt er einst selbst Hunger. In seinen ersten Amtszeiten (2003 bis 2010) holte Lula mit dem Programm «Fome Zero» (Null Hunger) und der Familiensozialhilfe «Bolsa Familia» Millionen Brasilianer aus der bittersten Armut.
Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer geht es neben der Armutsbekämpfung auch um die Reform internationaler Institutionen, den Klimaschutz, aber auch um die Kriege in der Ukraine und in Nahost.
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne): «Europa steht entschlossen, alle europäischen Staaten zusammen, die EU 27, so unterschiedlich wir sind, für unsere Freiheit und für unseren Frieden. Deswegen kommen jetzt die beschlossenen G7-Mittel die 50 Milliarden US Dollar. Deswegen erhöhen wir als Europäische Union unsere eigene humanitäre Hilfe, vor allen Dingen die Energie-Winterhilfe auch gerade von deutscher Seite aus.»
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