Journalisten geehrtMaria Ressa und Dmitri Muratow teilen sich Friedensnobelpreis
dpa
8.10.2021 - 11:05
Friedensnobelpreisträger 2021
Dmitri Muratow ist Gründer der Kreml-kritischen russischen Zeitung «Novaya Gaseta». Er teilt sich den Friedensnobelpreis mit ...
Bild: AP Photo/Alexander Zemlianichenko
... Maria Ressa, Leiterin der philippinischen Newssite Rappler. Die beiden werden für ihren kritischen Journalismus gewürdigt.
Bild: AFP via Getty Images
Friedensnobelpreisträger 2021
Dmitri Muratow ist Gründer der Kreml-kritischen russischen Zeitung «Novaya Gaseta». Er teilt sich den Friedensnobelpreis mit ...
Bild: AP Photo/Alexander Zemlianichenko
... Maria Ressa, Leiterin der philippinischen Newssite Rappler. Die beiden werden für ihren kritischen Journalismus gewürdigt.
Bild: AFP via Getty Images
Maria Ressa und Dmitri Muratow gewinnen den Friedensnobelpreis. Die Journalisten aus den Philippinen und Russland werden für ihren Einsatz für die Presse- und Meinungsfreiheit geehrt.
08.10.2021, 11:05
08.10.2021, 12:12
DPA/gbi
Der Friedensnobelpreis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt. 329 Kandidat*innen – 234 Personen und 95 Organisationen – waren in diesem Jahr nominiert worden, doch gewinnen kann natürlich nur einer – respektive zwei.
Durchgesetzt haben sich am Ende Maria Ressa aus den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland, wie das norwegische Nobelkomitee am Freitag verkündet hat.
Die beiden Journalist*innen erhalten den Preis für ihren Kampf für die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden sei, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Bekanntgabe in Oslo. Mit der Vergabe solle auch die Bedeutung des Schutzes der Meinungs- und Pressefreiheit unterstrichen werden.
Der Preis ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Franken) dotiert.
BREAKING NEWS: The Norwegian Nobel Committee has decided to award the 2021 Nobel Peace Prize to Maria Ressa and Dmitry Muratov for their efforts to safeguard freedom of expression, which is a precondition for democracy and lasting peace.#NobelPrize#NobelPeacePrizepic.twitter.com/KHeGG9YOTT
Im Vorfeld der Verleihung wurde wie üblich eifrig über den möglichen Preisträger respektive die Preisträgerin spekuliert. Die Wettbüros sahen – wie bereits im Vorjahr – die in der Corona-Pandemie geforderte Weltgesundheitsorganisation WHO vorn. 2020 machte aber doch eine andere UNO-Institution das Rennen, nämlich das Welternährungsprogramm für seinen Kampf gegen den Hunger.
Friedensforscher hielten es dagegen angesichts der diesjährigen Überschwemmungen und Waldbrände sowie der bevorstehenden Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow für möglich, dass der Kampf gegen die Klimakrise mit dem Preis ausgezeichnet wird.
Als mögliche Kandidat*innen dafür galten – natürlich – die wohl bekannteste Klimaaktivistin Greta Thunberg sowie die von ihr angestossene Bewegung Fridays for Future, die auch in der Schweiz längst Fuss gefasst hat.
Zuletzt wurde der Friedensnobelpreis 2007 mit klarem Bezug zum Thema Klimaschutz vergeben. Preisträger waren damals der Weltklimarat IPCC und der frühere US-Vizepräsident und Klimaschutz-Aktivist Al Gore.
In dieser Woche hatte das Nobel-Komitee bereits die Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur bekannt gegeben. Am kommenden Montag folgt zum Abschluss noch der Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.
Der neue Friedensnobelpreisträger wird als einziger der Preise nicht in Stockholm, sondern in Oslo verkündet. Verliehen werden die Auszeichnungen dann traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel (1833–1896) – der auch als Erfinder des Dynamits gilt.