Riesiger Waldbrand ausgebrochen1000 Meter grosse Feuerwalze in Deutschland
dpa
7.9.2024 - 10:18
Grosse Feuerfront am Brocken im Harz – Löscharbeiten gehen weiter
Die Löscharbeiten im Kampf gegen die Brände rund um den Brocken gehen weiter. In der Nacht mussten sich Feuerwehrkräfte zurückziehen, weil einzelne Schutzstreifen vom Feuer übersprungen wurden, berichtet der Landkreis Harz.
07.09.2024
In Deutschland ist am Brocken ein grosser Waldbrand ausgebrochen. Die Einsatzkräfte stehen im Grosseinsatz.
07.09.2024, 10:18
07.09.2024, 13:54
dpa
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In Deutschland ist am Brocken ein grosser Waldbrand ausgebrochen.
Der Brand am Brocken im Harz breitet sich weiter aus. Das Feuer am höchsten Berg Norddeutschlands ist trotz Löscharbeiten am Boden und von der Luft aus noch nicht unter Kontrolle. Es brenne auf einer Länge von 1000 Metern, sagte ein Landkreis-Sprecher am Vormittag.
Beim Brand im Harz sind am Morgen die Löscharbeiten aus der Luft wieder aufgenommen worden. Derzeit seien ein Hubschrauber, ein Flugzeug sowie rund 150 Einsatzkräfte am Boden im Einsatz, teilte der Landkreis Harz mit. Gegen Mittag würden drei weitere Flugzeuge sowie ein weiterer Hubschrauber erwartet. Bei der Bundeswehr, Bundespolizei und in Thüringen seien weitere Hubschrauber angefordert worden.
Ein Ende der Löscharbeiten zeichnet sich nicht ab. Es wird damit gerechnet, dass sie noch Tage andauern. Noch ist das Feuer weithin zu sehen. Dichter Rauch steigt auf. Wassermassen werden im Kampf gegen die Flammen und Glutnester von der Luft abgelassen. Weshalb es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Erst für die Nacht zum Montag rechnen Meteorologen mit Niederschlägen in der Region.
Einsatzleiter Jerry Grunau sagte dem MDR: «Im Vergleich zu vor zwei Jahren ist die Lage auf jeden Fall schwieriger und schlimmer anzuerkennen.»
Mehrere Feuer vereinigt
Nach Angaben des Landkreises wurde in Elend ein Hubschrauber-Flugplatz eingerichtet. Auch der Wasserbetankungsplatz in Aue Hattorf sei einsatzbereit. Am Boden würden weitere Schutzstreifen geschlagen und Wege geschaffen. Über diese solle dann der Wassertransport erfolgen.
Am Freitag war an Sachsen-Anhalts höchstem Berg an mehreren Stellen Feuer ausgebrochen. Die Brandstellen hatten sich später zu einer grösseren Feuerfront vereinigt. Vor zwei Jahren hatte der Landkreis Harz den Katastrophenfall wegen eines Brandes am Brocken ausgerufen. Wie damals ist nun wieder der Königsberg betroffen – eine Nebenkuppe des Brockens.
Wegen des Waldbrandes wurden rund 500 Menschen vom Brocken in Sicherheit gebracht. Es handele sich um Touristen, Wanderer und Sportler, sagte ein Sprecher des Landkreises Harz. Sie wurden mit Bussen von dem Harzgipfel geholt.
Das gesamte Gebiet im Nationalpark ist nach Angaben vom Freitag gesperrt, alle Veranstaltungen rund um den Brocken sind abgesagt worden. Der Kreis rief die Menschen auf, Strassen und Zufahrtswege rund um Schierke und den Brocken freizuhalten und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.
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