Mit Giftpflanze verwechselt Ehepaar kocht «Bärlauchsuppe» und stirbt

zis

25.3.2024

Bärlauch ist auch als Waldknoblauch bekannt. Doch: Im Wald oder auf Wiesen wachsen auch Pflanzen, die ihm zum Verwechseln ähnlich sind.
Bärlauch ist auch als Waldknoblauch bekannt. Doch: Im Wald oder auf Wiesen wachsen auch Pflanzen, die ihm zum Verwechseln ähnlich sind.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn

In Österreich hat ein Paar Bärlauch mit einer giftigen Pflanze verwechselt. Das daraus entstandene Essen endete für das Ehepaar tödlich. 

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  • In Österreich pflückte ein Ehepaar Bärlauch. Dabei kam es zu einer folgeschweren Verwechslung. 
  • Statt Bärlauch landete eine hochgiftige Pflanze im Suppentopf des Paars.
  • Die Beiden verstarben noch im Spital.

Tödliche Verwechslung in Österreich. Ein Ehepaar pflückte im Wald selbst «Bärlauch» und kochte daraus eine Suppe. Wenige Stunden später wurden sie ins Spital eingeliefert und verstarben infolge einer Vergiftung. 

Wie die «Niederösterreichischen Nachrichten» berichten, hatte das Ehepaar beim Pflücken im Wald den vermeintlichen «Bärlauch» verwechselt und stattdessen Maiglocken oder Herbstzeitlose gepflückt. 

Das Ehepaar sei bei der Einlieferung ins Spital noch stabil gewesen, berichtet die Zeitung weiter. Danach habe sich der Zustand aber rapide verschlechtert. Wenige Tage nach dem Suppenessen seien die Beiden dann verstorben.

Vergiftung mit Herbstzeitlosen enden oft tödlich

Beide Pflanzen sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich, sind jedoch hochgiftig. Die Blätter des Maiglöckchen enthalten viele Giftstoffe. Diese lösen Schwindel, Durchfall, ein beengendes Gefühl in der Brust oder gar Herzrhythmusstörungen aus. Schwere Fälle gibt es hier aber selten. 

Anders bei Vergiftungen mit Herbstzeitlosen. Das Gift in den Blättern kann schon in geringen Mengen zu Störungen bei der Atmung führen. Beim Verzehr drohen Übelkeit, Benommenheit, Durchfall, erhöhter Puls, Krämpfe und Schweissausbrüche – und oft endet eine Vergiftung auch tödlich.

Laut dem Toxikologischen Institut gibt es für eine Vergiftung mit Herbstzeitlosen kein Gegengift. Die Therapie richte sich nach Symptomen, man versuche etwa, mit Aktivkohle das Gift zu binden und aus dem Körper zu entziehen.

Gemäss dem österreichischen Naturschutzbund liegt die Sterblichkeit bei einer Vergiftung mit der Herbstzeitlosen bei 90 Prozent. Auch in der Schweiz gibt es immer wieder tödliche Fälle.